Im Sommer letzten Jahres hob Sony den Preis der PlayStation 5 ein weiteres Mal an. Die neuerliche Preiserhöhung betraf damals nur Japan, doch die weltweite Wirtschaftslage macht es nun offensichtlich notwendig, dass weiter Märkte nachziehen. Diesmal ist auch Europa betroffen.
Wie Sony in einem Blogbeitrag bekannt gibt, habe man die „schwierige Entscheidung“ getroffen, die UVP der PS5 Digital Edition in Europa sowie UK, Australien und Neuseeland anzuheben. Hierzulande steigt der Listenpreis der PS5 Digital von 449,99 Euro auf 499,99 Euro. Die Disc-Version ist nicht betroffe, ebenso wie bisher die PS5 Pro.
Der Aufschlag beträgt also 50 Euro für die PS5 Digital, die im November 2020 mit 399,99 Euro gelauncht ist. Seit ihrer Veröffentlichung ist die PS5 Digital also um 100 Euro teurer geworden. Das ist schon ein einigermaßen verrückter Ausschnitt aus der Videospielgeschichte.
Sony schreibt die neuerliche Preiserhöhung dem „schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, einschließlich hoher Inflation und schwankender Wechselkurse“ zu. Schon 2022 zog man in nahezu allen Märkten kräftig an. Alles wird teurer, ihr kennt das. Alles? Nein, nicht alles. Das PS5-Laufwerk wird günstiger. Der Preis fällt von 119,99 Euro auf nur 79,99 Euro. Überraschend, weil die Nachfrage in den letzten Monaten regelmäßig sowieso das Angebot übertraf.
Wer sich eine PS5 Digital kaufen wollte, sollte sich beeilen. Der Handel hat noch nicht reagiert, derzeit verkauft Amazon* ein Bundle aus der PS5 Digital (Slim) und Astro Bot noch für 399,99 Euro im Angebot.
Zieht PS Plus nach?
Spannend wird sein, zu sehen, ob auch PlayStation Plus noch einmal anzieht. Zuletzt gab es deutliche Erhöhungen der Abokosten in Lateinamerika. Hierzulande hatte Sony die Preise von PlayStation Plus zuletzt 2023 angepasst. Die war übrigens möglicherweise rechtswidrig, zumindest für gegenüber deutschen Kunden. Eine Auseinandersetzung vor Gericht hat Sony Interactive Entertainment zuletzt verloren, doch es geht noch durch die Instanzen.
Bildmaterial: Astro Bot, Sony Interactive Entertainment, Team Asobi
Der Gedanke kam mir auch. Ich erkläre mir es so, dass die PS5 Digital mit externem Laufwerk bei 580€ liegt und damit nah an der PS5 mit Disk-Laufwerk.
Mich würde nur zu sehr interessieren, wie viel von dem auf sie zutrifft und was nicht. Ich bin auch kein Ökonom, um das vernünftig bewerten zu können. Seltsam finde ich die Entscheidung trotzdem.
War die Digital-Version nicht als günstigere Alternative zur Laufwerk-Version gedacht? Diesen Vorteil verliert sie, auch wenn sie noch 50€ günstiger sein wird, dann doch irgendwo.
Vielleicht hat es auch was damit zu tun dass eine Überproduktion der Laufwerksvariante am Markt ist? Vielleicht will man jetzt schon die Lagerbestände etwas leeren
Genau das! Verstehe ich auch nicht wirklich. Vielleicht will man wirklich die Laufwerkvariante vom Markte bekommen, deren Produktion ggfs. als erstes (vor der Digital Variante) ggfs. eingestellt wird (sie wollen ja eigentlich ganz weg vom Laufwerk, sieht man ja an der PS5 Pro ohne, die man selbst nachrüsten muss).
Sony hat den Preis der PS5 Digital Edition in Europa, Australien und Neuseeland ab April 2025 um 50 Euro auf 499,99 Euro erhöht. Als Gründe nennt Sony ein ,,herausforderndes wirtschaftliches Umfeld", hohe Inflation und schwankende Wechselkurse. Es gibt Spekulationen, dass geplante US-Zölle eine Rolle spielen könnten, die Sony möglicherweise auf andere Märkte abwälzt. Auch gestiegene Produktionskosten durch Chipknappheit und Handelsunsicherheiten werden als Faktoren genannt.
Die PS5 Pro und die Disc-Version sind von der Erhörung nicht betroffen, während das optionale Disc-Laufwerk um 40 Euro günstiger wurde, vermutlich um die Digital-Edition attraktiver zu machen?
Ein direkter Zusammenhang mit Nintendo, etwa der Switch 2, lässt sich nicht belegen. Nintendo hat mit der Switch 2 einen hohen Einstiegspreis von 469,99 Euro angesetzt (Damals hatte dem Launch-Release die Switch 1 329,99 Euro gekostet), was ebenfalls kritisiert wird, aber Sony Preiserhöhung folgt einer eigenen Strategie. Beide Unternehmen reagieren auf ähnliche Marktbedingungen, wie Inflation und Produktionskosten, doch Sony's Entscheidung steht nicht in direktem Zusammenhang mit Nintendo Preispolitik.
Manche Fans spekulieren über dem beiden Konkurrenz, aber Sony hat bereits 2022 die PS5-Preis erhöht, lange vor der Switch2-Ankündigung.
Im Endeffekt ist es eben "Enshitification".
Die Kundschaft welche zum Kauf der Konsole ihr Konto überziehen muss, und dann sowieso kein Geld für Spiele übrig hat, ist langfristig nicht profitabel. Wer mit den Preisen kein Problem hat, dagegen schon.
Du sagst es ja selbst, es ist ein Luxusgut, war es immer, und wird es immer sein. Und Luxus muss man sich eben in irgendwo leisten können!
Im Vergleich zu vielen anderen Hobbies und/oder Auswärtsaktivitäten ist es aber immer noch relativ günstig, wenn man sieht wie in den letzten 1-2 Jahren überall die Preise angestiegen sind.
Ich wette, wenn es nächsten Monat eine News gäbe über ein Spielestudio das geschlossen wird, dann wird hier wieder falsches Beileid ausgesprochen, wie man es in den Foren kennt.
Aber wenn Firmen versuchen so etwas wirtschaftlich vorzubeugen und gar nicht erst in so eine Situation zu kommen, dann werden nur wieder die alten Phrasen von "Gier" und co. gedroschen.
Wir haben doch gerade erst gesehen das selbst eine Marke wie Xbox, mit Milliarden an Unterstützung, auch schnell in der Versenkung verschwinden kann. Geschweige den die ganzen Spiele-Entwickler welche über die letzten paar Jahre den Bach runter gegangen sind.