Sony will uns bekanntlich am kommenden Donnerstag einen ausführlichen Blick auf die Spiele für PlayStation 5 bieten [Update: Event wurde kurzfristig verschoben]. In einem Interview mit GamesIndustry hat nun im Vorfeld bereits Jim Ryan, President & CEO, Sony Interactive Entertainment, einige Hinweise auf die Zukunft gegeben.
Keine Verzögerungen trotz Krise
Zunächst hat Ryan gute Nachrichten, denn die Veröffentlichung Ende Jahr von PlayStation 5 und die Entwicklung von First-Party-Software seien durch die gegenwärtige Coronavirus-Pandemie nicht gefährdet. Die Veröffentlichung soll dabei global erfolgen, bei PlayStation 4 gab es damals noch eine gestaffelte Veröffentlichung. Allerdings habe man schauen müssen, dass die Netzwerk-Infrastruktur die höheren Zugriffszahlen bewältigen konnte.
Es bleiben Herausforderungen
Die Hardware-Produktion von PlayStation 5 wird in China erfolgen. Wegen aktueller Reisebeschränkungen stellt dies laut Ryan eine Herausforderung dar, da die Hardware-Ingenieure derzeit nicht nach China reisen können und nun alles aus der Ferne planen müssen. Auch eine globale Rezession könnte beim Start einer teuren neuen Hardware hinderlich sein. Ryan sieht Konsolen hier im Vorteil als Unterhaltungsprodukt in schwierigen Zeiten. Es sei aber schwierig, Erfahrungen aus der Vergangenheit auf die ungewisse wirtschaftliche Zukunft zu übertragen.
PlayStation 4 bleibt noch jahrelang im Fokus
Mittlerweile wurden über 110 Millionen PlayStation-4-Konsolen verkauft, also will Sony auch die „alte“ Generation noch jahrelang bei der Stange halten, da viele auch nach dem PlayStation-5-Launch noch bei der alten Hardware bleiben werden. Hier würde sich ein Ansatz wie bei Microsoft anbieten, denn viele Spiele für Xbox Series X sollen auch noch auf Xbox One laufen. Hier geht Sony aber einen anderen Weg.
„Die Community will etwas Neues“
„Wir glauben an Generationen“, sagt Ryan. So will man der Community etwas Neues, etwas Spezielles bieten, was nur auf der neuen Hardware mit Features wie DualSense-Controller und SSD möglich ist. Dies tönt nach einem anderen Ansatz als bei Microsoft, zumindest für Frist-Party-Titel. Am Donnerstag bietet sich die erste Chance, dies unter Beweis zu stellen.
Abwärtskompatibilität: Neuer Medienbericht
Nachdem es bei PlayStation 5 einige Irritationen rund um die Abwärtskompatibilität gab, berichtet Eurogamer nun, dass alle PS4-Spiele, welche von Sony nach dem 13. Juli zertifiziert werden, auch auf PS5 laufen müssen. Das bedeutet, dass der Spiel-Code ohne Probleme auch auf PS5 laufen muss mit allen PS4-Features. Bei Patches von älteren Spielen ist dies gemäß des Berichts zwar nicht vorgeschrieben, aber stark empfohlen.
Insbesondere sollen Ghost of Tsushima und The Last of Us Part II auch mit PlayStation 5 kompatibel sein. Insgesamt scheint Sony beim Thema Abwärtskompatibilität also einen Zacken zuzulegen. Microsoft legt darauf schon seit längerer Zeit großen Wert und legte erst letzte Woche nach. Tausende Spiele sollen abwärtskompatibel sein und zudem auf Xbox Serie X erst noch besser aussehen und laufen.
via GamesIndustry, Eurogamer, Gematsu, Bildmaterial: Sony
Reicht doch wenn in den USA so ein Mist abläuft, warum müssen wir damit belästigt werden?!
Übel, geht mir sowas auf den Sack...
Schwierig. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass angesichts der aktuellen Lage in den USA davon abgesehen wird, ein solches Event abzuhalten und befürworte es. Ich finde das ist eine Thematik, die eben nicht nur die USA betrifft, sondern mit der wir uns alle (in welchem Umfang auch immer) auseinandersetzen müssen und sollten. Natürlich kann ich dabei nicht leugnen, mich auf das Event gefreut zu haben - ein paar gute News täten sicher gut. Aber hey, wir müssen uns nur ein wenig länger gedulden - ich denke das kriegen wir hin.
Gerade in Zeiten in denen Unheil geschieht sollte es ein Licht am Horizont geben. Einen Rückzugsort der Hoffnung!
Das ist genau der gleiche Mist mit Corona. Auf der Straße werd ich damit belästigt, im Job und sogar zuhause nervt man mich mit bescheuerter Selphiewerbung!
Ich find den Gedankengang zwar auch nachvollziehbar aber die Maßnahme trifft die Falschen und kommt überhaupt nicht bei der Zielgruppe an.
Im Gegenteil. Jetzt gibts ne dritte Fraktion die warscheinlich Steine wirft und zwar auf die beiden Gruppen die daran Schuld sind.
Das Dilemma hätte Sony umgehen können, wenn man den Sitz der von "Sony Interactive Entertainment" nicht von Japan in die USA verfrachtet hätte. Dann wäre das Event eben in Japan über die Bühne gegangen und gut ist.
Als angenehmer Nebeneffekt müssten wir dann heute vielleicht nicht mit einem Jim Ryan als CEO leben.
Davon abgesehen ist die Entscheidung, das Event zu verschieben, aufgrund der aktuellen Situation schon irgendwo nachvollziehbar und machen wir uns nichts vor: Kein relevantes Spiel, welches dort hätte präsentiert werden können, erscheint vor 2022. Kann man also getrost auch später ankündigen. Die PS5-Spiele der ersten 5-6 Monate des Lebenszyklus der neuen Konsole dürften, mit oder ohne diese Veranstaltung, größtenteils eher schwach sein.
Joa, für 2 Konsolen gleichzeitig ist halt echt nicht so pralle, da sich so beide Seiten wie Verlierer vorkommen. Die Spieler der alten Gen kriegen die schlechtere Version, die der neuen werden zurückgehalten.
Das Problem beim "Indiewahn" ist nicht unbedingt die Anzahl oder Qualität der Spiele, sondern die mangelhaften Sortierungsmöglichkeit auf den Konsolen. Generell schadet mehr Auswahl halt nicht, aber sobald die Übersicht zu stark drunter leidet, hört man auf sich für neue unbekannte Titel zu interessieren.