Seit wenigen Tagen ist Cris Tales hierzulande für Konsolen und PCs erhältlich. Abonnenten des Xbox Game Pass können außerdem ohne zusätzliche Kosten loszocken. Bekannt geworden ist Cris Tales in der Berichterstattung als der „JRPG-Liebesbrief“.
Aus der Inspiration von Spielen wie Chrono Trigger und Bravely Default macht das Entwicklerteam kein Geheimnis. Cris Tales ist aber mehr als nur ein neues Pixel-RPG. Alleinstellungsmerkmal ist ein visuelles Spieldesign, welches euch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig auf dem Bildschirm serviert.
Wie die meisten JRPG-Helden kommt Protagonistin Crisbell ziemlich beiläufig zu ihrer besonderen Fähigkeit. Sie kann durch die Zeit reisen. Schnell merkt sie, dass sie ihre neue Fähigkeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und des Königreichs Crystallis einsetzen kann. Denn das steckt in Schwierigkeiten.
Das Thema Zeitreisen beschäftigt euch dabei nicht nur in der Geschichte des Spiels. Die Mechanik ist ständig präsent, natürlich auch bei der Lösung von Quests. Ihr werdet dabei in bestimmten Szenen immer wieder durch die Zeit reisen, um so die Umgebung und euer Handeln in der Gegenwart zu beeinflussen und Aufgaben zu lösen.
Zeitreisen sind aber auch eine wesentliche Gameplay-Mechanik des Kampfsystems. In der Demo, die auf allen Kanälen verfügbar ist, werdet ihr in einem Bosskampf gegen ein stylisches Damen-Doppelpack antreten, das sich mit einem robusten Metallschild schützt. In der Gegenwart ist dem Duo kaum beizukommen. Bearbeitet es in der Vergangenheit mit Wasserzaubern und bemerkt in der Gegenwart, wie der Rost den Schild kräftig bearbeitet hat und ihr nun deutlich mehr Schaden anrichten könnt.
Auch Items könnt ihr im Kampf einsetzen und von der Komponente Zeit profitieren. Es gibt beispielsweise einen giftigen Samen namens Yucandra. Werft ihn auf den Feind, um ihm zu schaden und ihn zu vergiften. Aber wenn ihr ihn einpflanzt und wachsen lasst, richtet er noch viel mehr Schaden an.
„Es gibt noch mehr Möglichkeiten [Pflanzen im Kampf zu nutzen], aber entdeckt es doch im Spiel selbst. Wir möchten, dass die Leute diese Erfahrungen selbst finden und genießen“, sagt uns Carlos Rocha Silva, CEO und Gründer von Dreams Uncorporated, in einem Interview.
Neben diesen spannenden Spielmechaniken macht Cris Tales auf den ersten Blick mit Optik und Artstil auf sich aufmerksam. Der handgezeichnete Artstil von Lead-Designer Sebastian Villareal ist inspiriert von Samurai Jack, Foster’s Home for Imaginary Friends und Disney.
Inspiriert sind Architektur und Szenerie von Cris Tales vom Baustil und der Kultur Kolumbiens. Das kommt natürlich nicht von ungefähr, denn Entwickler Dreams Uncorporated ist in Kolumbien zu Hause. Carlos Rocha Silva nennt die Welt Crystallis eine „Fantasy-Version von Kolumbien“. „Kleidung, Architektur und Farben sind inspiriert von echten Orten, echten Menschen und Hunderten von Jahren kolumbianischer Kultur“, so Silva.
„Die erste Kathedrale, die Sie im Spiel betreten, basiert auf der Lajas-Kathedrale in Ipiales, Nariño, und auch die Art und Weise, wie die Menschen in der ersten Stadt Narim sind, ist stark davon inspiriert, sie sich die Menschen dort kleiden“, erklärt Silva weiter.
Saint Clarity sei eine Mischung von mehreren Küstenstädten. Selbst den gelben Frosch, den ihr im Spiel schon recht frühzeitig trefft, werdet ihr auch in Kolumbiens freier Natur finden. Und als eines der traditionsreichsten Kaffeeanbauländer der Welt darf sich Kolumbien natürlich auch mit einem Item in Cris Tales verewigen. „Kaffee“ zaubert Haste auf eure Gruppe!
Cris Tales ist ab sofort für Nintendo Switch, PlayStation, Xbox und PCs erhältlich. Eine Sammleredition bekommt ihr im europäischen Store von Maximum Games – die Standardversion ist auch bei Amazon* erhältlich. Sie beinhaltet zusätzlich ein limitiertes Poster.
Werbung – Bildmaterial: Cris Tales, Modus Games, Dreams Uncorporated, SYCK
Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kampagnen-Buchung zu Cris Tales entstanden. Die inhaltliche Ausgestaltung stand uns dabei frei. Auch für das Interview gab es keinerlei Vorgaben.
Wann ist ein RPG schon mal mal von der kolumbianischen Kultur inspiriert? Gibt dem Spiel noch mehr Originalität, als es durch den Grafikstil ohnehin schon besitzt.
Generell ist der südamerikanische Kontinent (mit seinen immerhin 12 teils grundverschiedenen Staaten) im Design von Videospielen stark unterrepräsentiert. Und wenn er mal in einem Game Verwendung findet, dann meist nur, um irgendwelche 1000 mal gedroschenen Drogenbaronklischees ein 1001. Mal zu bedienen.