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Reviews fehlen, Performance problematisch: Das ambitionierte Lost Soul Aside startet holprig

Gestern ist Lost Soul Aside endlich erschienen. Die Entwicklung begann ursprünglich 2014 als Solo-Projekt von Yang Bing, der seine Vision mit einer Mischung aus Einflüssen von Final Fantasy XV, Bayonetta und Devil May Cry umsetzt.

Im Laufe der Zeit wuchs ein kleines Team heran, schließlich auch mit der Unterstützung des PlayStation China Hero Project. Die langwierige Entwicklung führte zu Verzögerungen, unter anderem wurde die Veröffentlichung mehrfach verschoben. Jetzt ist Lost Soul Aside da – aber es gibt kaum Reviews.

Bei Metacritic reichen die zwei vorliegenden Reviews nicht einmal, um einen Durchschnitt zu ermitteln. Wir wurden trotz frühzeitiger Anfrage noch nicht bemustert und so geht es offensichtlich vielen Medien. Das wird im Allgemeinen als schlechtes Zeichen gewertet, ist aber nicht mehr zwingend eines, wie wir seit Black Myth: Wukong wissen. Schauen wir also genauer drauf.

Dafür eignet sich wie so oft besonders die Steam-Version, vor allem dank der User-Reviews und dank der Daten von SteamDB. KäuferInnen der PC-Version klagen über massive Performance-Probleme, der große und dringend empfohlene Day-One-Patch brachte nur wenig Abhilfe. Ultizero Games hat die Probleme bei Twitter bereits adressiert.

Trotzdem reicht es derzeit nur für eine „ausgeglichene“ Wertung bei Steam nach über 600 Rezensionen. Hauptkritikpunkte sind Kamera-Ruckler, plötzliche Einbrüche der Bildrate und grafische Fehler. Zwar wird das Kampfsystem und die optische Präsentation vielfach gelobt, doch gerade auf dem PC wirkt die technische Umsetzung unausgereift.

Eines der wenigen Reviews, nämlich das der Kollegen von Eurogamer, kritisiert aber nicht nur die Technik. Die schwachen Figuren in einer generischen Welt voller Klischees konnten auch nicht beeindrucken. Die Story wird als der schwächste Teil des Spiels beschrieben. Immerhin wird das „solide Kampfsystem“ als das „einzig wirklich Positive“ gelobt.

Die Erwartungshaltung an Lost Soul Aside war groß. Zumindest der Start verläuft holprig, um es wohlwollend zu sagen. Immerhin könnt ihr euch vom spielerischen Teil selbst überzeugen, denn Ultizero Games und Sony haben zum Launch eine Demo zu Lost Soul Aside veröffentlicht. Was sagt ihr?

via GameRant, Steam, Eurogamer, Gematsu, Bildmaterial: Lost Soul Aside, Sony, Ultizero Games

27 Kommentare

  1. Meins hat MM angeangeblich noch nicht, im Laden locker 30 Stück.

    "Neeee, das können wir nicht anpassen"

    Eher: man will nicht.

  2. Ich habe eben den Prolog beendet und bin sicher, dass dem Spiel 2 Monate mehr Entwicklung gut getan hätten in Sachen polishing. Ich finde, dass es sich wie ein "billiges" Stellar Blade anfühlt. Combat ist ähnlich fix und hat genauso wenig "impact" bei Schlägen. Der Unterschied ist, dass sich Stellar Blade direkter und smoother anfühlt. LSA fühlt sich manchmal an, als würde man mit Lagg spielen. Gerade bei so dynamischen und schnellen Spielen brauche ich eine sehr direkte Steuerung ohne Flaws. Das lässt sich patchen, aber es für den Launch so im Game zu haben, macht natürlich einen negativen Eindruck.

    Auch so Geschichten, wie Sequenzen oder manuell gesteuerte Gespräche starten. Es fühlt sich nicht flüssig und immersiv an, sondern Kasan macht erstmal einen steifen Schritt auf den Gesprächspartner zu. Bei den Sequenzen ist es wie ein Hänger, der noch im Übergang ingame zeigt. Die Kamera ist mir zu langsam und hat eine ähnliche Krankheit wie das Feedback beim kämpfen. Es sind viele kleine Kinderkrankheiten, die dem Spiel zu schaffen machen. Mehr polishing und KEINER würde über die generische Story sprechen, denn anhand der Trailer war ja klar, dass die Action der Star des Spiels sein wird.

    Patcht man zeitnah einige der Dinge, wird es in meinen Augen aber mindestens solide sein und ich habe selbst MIT den Krankheiten hier und da meinen Spaß. Dank der MM Aktion hab ich auch nur 30€ hingelegt und als Fan solcher Games fühlt sich das für mich auch echt okay an. Aber das Team hat sich mit so einem Nischentitel eben keinen Gefallen getan, es so wenig polished bzw mit einigen technischen Schwächen in den Launch zu schicken. Kann schnell das Ende bedeuten, was ich dem Team keinesfalls wünschen würde, denn die Leidenschaft merkt man dem Spiel durchaus an.

  3. Es würde der Diskussion vielleicht etwas gut tun, wenn du dir zumindest mal ein bisschen was vom Spiel anschaust.


    Wie gesagt, habe ich mir Streams angeschaut und auch Reviews angeschaut. Das Ergebnis war oft Kampfsystem = addictive. Story voller sinnfreier Dialoge, Leveldesign unterirdisch schlecht usw.

    wenn du anhand von Wikipedia Tags dem Spiel unterstellst, dass es nicht weiß was es sein möchte, obwohl des spielerisch und designtechnisch in eine ganz klare Richtung geht.


    Das unterstelle ich nicht, anhand von Wikipedia sondern anhand meiner eigenen Eindrücke und der Kritiken, die dahingehend auch ne sehr klare Sprache sprechen. Die Wikipedia Anekdote finde ich eigentlich nur lustig und passte halt grad rein. Ich dache, Emoticons drücken dass auch aus, dass man etwas nur halb ernst meint.

    Ich bin mir nicht ganz sicher ob du verstehst, was du hier genau argumentierst.


    Hier ist etwas, was ich nicht verstehe: Du schwärmst in deinem ersten Post vom Kampfsystem und gestehst ebenfalls sinngemäß ein, dass die Story kein literarisches Meisterwerk ist.

    Ich äußere mich hingegen fast garnicht zum Kampfsystem. Kommentiere nur hämisch ein bisschen das Writing und weise darauf hin, dass es für das Spiel vllt besser gewesen wäre, sich nur oder zumindest noch mehr aufs Kampfsystem zu fokussieren.

    Hier sind einige andere User, die eher was am Kampfsystem oder der technischen Umsetzung zu kritisieren haben. Ich versteh daher garnicht, warum du was mit mir ausdiskutieren willst. Ich dachte wir liegen inhaltlich eigentlich eher beieinander.

  4. Die Wikipedia Anekdote finde ich eigentlich nur lustig und passte halt grad rein. Ich dache, Emoticons drücken dass auch aus, dass man etwas nur halb ernst meint.

    Sorry, das schlucke ich leider nicht. Deine Schlussfolgerung war dann:

    Offenbar wollte man von allem ein bisschen sein und hat deswegen vieles davon nur so halbgar hinbekommen.

    Soviel zum Thema "ganz klar".

    Und das klingt für mich nicht gerade sarkastisch. Zumal die Grenzen zwischen Action, Adventure und RPG im modernen Videospieldesign stark verschwimmen. RPG Elemente hast du im Spiel nicht einmal. Ob jetzt Wikipedia Eintrag oder deine eigene Beobachtung: die Ambivalenz die du da sieht, kann ich nicht ganz nachvollziehen.

    Hier ist etwas, was ich nicht verstehe: Du schwärmst in deinem ersten Post vom Kampfsystem und gestehst ebenfalls sinngemäß ein, dass die Story kein literarisches Meisterwerk ist.

    Ich äußere mich hingegen fast garnicht zum Kampfsystem. Kommentiere nur hämisch ein bisschen das Writing und weise darauf hin, dass es für das Spiel vllt besser gewesen wäre, sich nur oder zumindest noch mehr aufs Kampfsystem zu fokussieren.

    Hier sind einige andere User, die eher was am Kampfsystem oder der technischen Umsetzung zu kritisieren haben. Ich versteh daher garnicht, warum du was mit mir ausdiskutieren willst. Ich dachte wir liegen inhaltlich eigentlich eher beieinander.

    Das brichst du hier aber ziemlich simpel herunter. Wir hatten hier ein kleines hin-und-her damit, dass das Spiel "für sich selbst stehen soll", obwohl es genrebedingt alles richtig macht. Dein Argument war, dass es die Narrative ganz auslassen soll, oder nur bis ins Nötigste begrenzt. Da bin ich sogar voll bei dir, weil auch ich in dieser Genre so wenig Geschichte wie möglich haben will.
    ABER genau da bin ich mir nicht sicher was du jetzt möchtest, weil sonderbar viel Exposition gibt es in dem Spiel auch nicht. Du hast hier ein Handvoll Zwischensequenzen, Ingame Dialoge und sonst wird nur im Gameplay gequatscht. Gefühlt ist 80% des Spiels kämpfen, kämpfen kämpfen. Die Hälfte der Zwischensequenzen sind auch nur alberne Choreographien. Daher nochmal die Frage: wie genau stellst du dir das jetzt vor? Noch weniger Narrative und du hast auch keine Zwischensequenzen mehr. Und ich glaube bei so einem Szenario wären die Kritiken nochmal deutlich härter.

  5. Bin in Kapitel 2 und finde das Spiel nun auch nicht so schlimm wie es dargestellt wird.
    Keine Ahnung ob da auf Pro oder normal PS5 gespielt wurde aber auf der normalen läuft es bei mir auch ziemlich gut.
    Nur der Prolog war seltsamerweise recht schlimm wenn man sich in der Stadt bewegt hat und bei den Kämpfen sah man auch kaum was weil die Figuren wie im Speed Modus waren aber das hat sich mit Kapitel 1 dann gelegt und seitdem gefällt mir das Spiel recht gut vor allem Kapitel 2 jetzt.

    Ja einige Sachen sind komisch wie zbsp die kurz abgehackten Sequenzen oder wenn man ins Spiel zurück kehrt dann 1-2 Schritte zur Figur geht um den Dialog zu starten aber das sind für mich jetzt keine großen Patzer was das Spiel total schlecht macht und das ist verkraftbar.

    Finde da solche Fehler wo mittendrin die Musik aus ist oder stockt oder dauernde Abstürze das man nicht weiter kommt viel schlimmer.

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