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„Fantasy Life“- und „Inazuma Eleven“-Macher erklärt die ständigen Verschiebungen

Level-5 mag eine Durststrecke hinter sich haben, aber das Studio steht immer noch für klangvolle Namen wie Ni no Kuni, Inazuma Eleven und Yo-kai Watch. Zuletzt landete Level-5 mit Fantasy Life i: Die Zeitdiebin einen Comeback-Überraschungshit.

In den letzten Jahren war Level-5 vor allem für Verschiebungen bekannt. Kaum ein Spiel blieb davon verschont, zuletzt verschob Level-5 sogar ein geplantes Showcase von Holy Horror Mansion von Frühjahr auf Herbst. In einem Gespräch mit Denfaminicogamer Channel sprach Level-5-CEO Akihiro Hino jetzt offen über die Gründe für diese wiederholten Verschiebungen und warum „einfach später ankündigen“ nicht immer die Lösung sei.

Hino erklärte, dass die gleichzeitige Entwicklung mehrerer Projekte während des Höhepunkts von Yo-Kai Watch zu einer Überlastung führte. Damals habe das Studio zu viele Inhalte gleichzeitig entwickelt, was dazu führte, dass nichts davon in der gewünschten Qualität umgesetzt werden konnte.

Zudem habe es ihm selbst an echter Verbindung zu jedem Projekt gefehlt. Diese Erfahrung habe letztlich zu einer Neuausrichtung der Unternehmensphilosophie geführt. „Unsere Philosophie oder vielmehr unsere Unternehmenspolitik ist es jetzt, unsere Spiele gründlich zu perfektionieren, egal wie viel Kritik wir für die Verzögerung bekommen“, erklärt Hino.

Probleme entstehen spät in der Entwicklung

Laut CEO Akihiro Hino, der zuletzt auch Lyrics zu Theme-Songs seiner Spiele beisteuerte, erfolgt die Festlegung von Terminen aber nicht willkürlich. „Wenn wir uns für einen Veröffentlichungstermin entscheiden, dann weil wir fest davon überzeugt sind, dass wir das Spiel in dieser Zeit fertigstellen können“, so Hino. Probleme würden meist spät in der Entwicklungsphase entstehen, wenn erste spielbare Versionen vorliegen und Mängel auffallen.

„Wir probieren das Spiel aus und denken: ‚Moment mal, das ist irgendwie langweilig‘, und dann müssen wir in die zweite Entwicklungsrunde gehen“, erklärt er. Ein Entwicklungsplan, der eine solche Phase bereits einplane, sei laut Hino kaum umsetzbar. Zuleztt gab Hino spannende Einblicke dazu, wie man Fantasy Life i: Die Zeitdiebin etwa ein Jahr vor der Veröffentlichung nochmal richtig umkrempelte.

Auf die oft gestellte Frage, warum Level-5 Spiele nicht einfach später ankündigt, antwortete Hino: „Das sagen uns alle.“ Doch gerade bei transmedialen Projekten wie Yo-Kai Watch oder Inazuma Eleven sei eine frühe Ankündigung entscheidend, um Partner für Lizenzen, Anime-Umsetzungen und Merchandise zu gewinnen. Öffentlich zugängliches Material seien dafür genauso wichtig wie ein Termin, der nicht allzu weit in der Zukunft liegt.

via Automaton Media, Bildmaterial: Inazuma Eleven: Victory Road, Level-5

1 Kommentar

  1. Jetzt mehr Zeit zu nehmen, um die Spiele zu "perfektionieren" , ist erst mal nicht schlecht. Bi gepspannt wie ihre nächsten Veröffentlichungen laufen. Dass sie nicht generell später ankündigen können, ist mit der angegebenen Begründung verständlich.

    Schade, dass es für Yo-kai Watch nicht weiter geht (und wir wohl nie Yo-kai Watch 4 im Westen sehen werden)

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