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Angespielt! Donkey Kong Bananza bietet ein kreatives Potpourri und ist randvoll mit Spaß

Vermutlich brettert Ihr aktuell noch zufrieden auf und abseits der Strecken von Mario Kart World. Vielleicht arbeitet Ihr Euch aber auch durch Eure Switch-Bibliothek, um herauszufinden, welche Titel von der aufgebohrten Technik der Nachfolgerkonsole profitieren.

Ein vielversprechendes First-Party-Schwergewicht, das schon diesen Monat erscheint, wird sich jedenfalls zweifelsohne am Potenzial der Switch 2 bedienen. „Schwergewicht“ ist in dem Kontext auch das richtige Stichwort, denn natürlich ist die Rede von Donkey Kong Bananza.

Wir sind der Einladung von Nintendo gefolgt und haben fast vier Stunden mit dem liebenswerten – und gleichermaßen zerstörungswütigen – Promi-Gorilla verbracht. Und so viel vorweg: Wir hatten dabei jede Menge Spaß!

Spielspaß-Randale

Auf der Ingot-Insel knallen die Korken. Immerhin verspricht die Entdeckung goldener Bananen köstlichen Wohlstand für ihre Bevölkerung. Die garstige Void Company verleibt sich den seltenen Fund aber kurzerhand ein und zu allem Überfluss wird Minenarbeiter Donkey Kong auch noch von einem Wirbelsturm erfasst und in die Tiefen des Untergrunds befördert.

In dieser Bredouille trifft er auf die junge Pauline, mit der er kurzerhand gemeinsame Sache macht: Zusammen beschließt das ungleiche Duo, den Planetenkern anzusteuern, der – Legenden zufolge – ihre größten Wünsche erfüllen soll.

Ihr schlüpft also in das Fell des schrulligen Bananenliebhabers, um Euch Schicht für Schicht nach unten zu arbeiten. Jede dieser Erdschichten präsentiert sich dabei als üppiger Sandbox-Spielplatz, in dem Ihr Euch wild austobt. Und das gilt wortwörtlich: Donkey Kong schlägt, gräbt, springt und stürzt sich in „Bananza“ durch nahezu sämtliches Terrain, das die – thematisch vielseitig angelegten – Schichten zu bieten haben. Ob Gestein, Holz, Lehm oder Blech – nichts ist vor Eurer Zerstörungswut sicher.

Bis die Randale gezielt von der Hand geht, bedarf es zwar etwas Einarbeitungszeit und auch die Kamera kann beim wilden Graben schon mal störrisch sein. Trotzdem bereitet das bunte Chaos unheimlich Spaß; nicht zuletzt, weil dieses kreative Feature so viel frischen Wind bringt, wie ihn Nintendos berühmter Affe seit Jahren nicht genossen hat.

Kreative Bananenjagd

Natürlich ist es aber nicht Euer Ziel, einfach wahllos für Chaos zu sorgen. Im Terrain der verschiedenen „Welten“ verbergen sich allerhand Schätze, die es freizulegen gilt. Von Schatztruhen über Fossilien bis zu den wertvollen Goldbananen stolpert Ihr immerzu über belohnende Funde. Die Bananen stellen dabei „Bananzas“ Pendant zu den Sternen- oder Mondklunkern von Nintendos Superklempner dar.

Fünf an der Zahl belohnen Euch mit einem neuen Fertigkeitspunkt, den Ihr in eine Auswahl von Boni und neuen Fähigkeiten für Donkey Kong investiert. So schlagt Ihr mit der Zeit härter zu oder erhöht die Reichweite Eurer praktischen Sonar-Klatsche, mit der Ihr nicht nur nahegelegene Ressourcen einsammelt, sondern ebenso versteckte Schätze ausmacht.

Eure geliebten Bananen verstecken sich aber nicht nur im Dreck. Sämtliche Erdschichten sind bis zum Rand mit unterschiedlichen Herausforderungen gefüllt, die Euch mit den wertvollen Früchten belohnen. Mal versucht Ihr Euch an einem Hindernisparcours, mal trotzt Ihr unter Zeitdruck Feinden in einer abgesteckten Arena. Es kann auch sein, dass Euch ein Portal in einen spaßigen 2D-Abschnitt führt, der visuell an die „Country“-Ableger erinnert, allerdings nach selbigem, zerstörerischen Regelwerk wie das restliche Abenteuer funktioniert.

Dieses kreative Potpourri an häppchengroßen Herausforderungen resultiert in einem vorbildlich fesselnden Spielfluss, der arg an Super Mario Odyssey erinnert. In diesen Eindruck spielen auch die Bananza-Transformationen rein, von denen wir im Hands-on zwei an der Zahl ausprobieren durften. Erstere verwandelt Euch in einen besonders bulligen Gorilla, der sich auch durch robustere Materialien wie Metall prügelt. Zweitere lässt Euch als Strauß über Abgründe schweben und Feinde mit Eiern bewerfen. So macht die Bananenjagd Spaß!

Affenstarke Technik

Wenn Ihr Euch mal in Eurer Sammelwut verliert, reicht ein einfacher Knopfdruck, um Paulines Gesangstalent zu ermuntern – ein Schwall an hüpfenden Noten weist Euch dann den Weg zum nächsten point of interest, um die Geschichte voranzutreiben. Der Weg in die nächste Erdschicht wird dann genretypisch von Bossen bewacht, die auf individuelle Art und Weise angegangen werden wollen.

Wir haben etwa den Void-Company-Schergen Grumpy Kong bekämpft, der es sich auf einem turmhohen Golem bequem macht. Aus diversen Materialien bestehend, nutzt Ihr Eure Fäuste oder schleudert gar explosives Material, um das Biest zum Einsturz zu bringen und Grumpy eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen.

Einen weiteren hochgewachsenen Boss umkreist Ihr in einer Lore. Ihr befeuert den Fiesling mit Geschossen – eine Splatoon-ähnliche Ziel-Mechanik macht es intuitiv möglich. Selbstverständlich gilt es dabei, seinen Lasern mit gezielten Sprüngen zu entkommen. Diese exemplarischen Keilereien waren bereits ein abwechslungsreicher Spaß und lassen auf weitere kreative Bosskämpfe in der Vollversion hoffen.

Und wie stellt sich Donkey Kong Bananza auf technischer Ebene an? Ausgesprochen gut! Visuell macht der Titel eine tolle Figur und erinnert rein stilistisch erneut an Super Marios jüngstes 3D-Abenteuer. Gerade Donkey Kong erfreut mit verspielten Animationen und schrulliger Mimik.

Im Vergleich zu den ersten Vorstellungen des Spiels, wirkte die präsentierte Fassung auch nochmal ein gutes Stück stabiler, wenngleich die Bildrate hier und da noch ins Stocken gerät. Besonders beeindruckend sind und bleiben aber die permanenten Veränderungen der Welt, nachdem Ihr Euch in ihr austobt. Und wenn Ihr das Gefühl habt über die Stränge geschlagen zu haben, könnt Ihr den Zustand der Erdschichten auch wieder zurücksetzen.

Bananza hat Hit-Potenzial!

Donkey Kong Bananza ist ein großer Spaß! Fast vier Stunden haben wir uns in drei unterschiedlichen Erdschichten ausgetobt und für jede Menge buntes Chaos gesorgt. Dabei haben wir allenfalls einen Bruchteil der möglichen Entdeckungen gemacht – „Bananza“ scheint randgefüllt mit spaßigen Herausforderungen. Und auch technisch macht der Titel eine mehr als gute bis zuweilen gar beeindruckende Figur. Wir können es jedenfalls nicht abwarten, uns in die Vollversion zu stürzen. Sieht ganz so aus, als stünde uns ein potenzieller Platformer-Hit ins Haus.

 

Bildmaterial: Donkey Kong Bananza, Nintendo

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