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Wie Level-5 „Fantasy Life“ noch komplett umkrempelte und es so zum Hit machte

Fantasy Life i: Die Zeitdiebin ist ein Überraschungshit, das kann man wohl so sagen. Level-5, einst das gefeierte Entwicklerstudio hinter Spielen wie Ni no Kuni, Professor Layton und Yo-kai Watch, hat einige schwere Jahre hinter sich.

Es sah nicht danach aus, als würde sich das mit dem neuen „Fantasy Life“ ändern, das mehrere lange Verschiebungen und sogar einen Studiowechsel hinter sich hat. Eigentlich keine guten Voraussetzungen für einen kommerziell erfolgreichen Launch. Doch es kam anders – inzwischen hat sich das Spiel über eine Million Mal verkauft.

Wie Level-5-CEO Akihiro Hino nun verrät, verdankt Fantasy Life i: Die Zeitdiebin seinen Erfolg maßgeblich grundlegenden Änderungen am Spieldesign, die erst rund ein Jahr vor Veröffentlichung umgesetzt wurden. In einem Talk-Format bei Denfaminicogamer sprach Hino darüber, dass sich das Spiel in einem früheren Entwicklungsstadium regelrecht „erstickend“ angefühlt habe – so beklemmend, dass man den Controller schnell wieder zur Seite legen wolle.

Die ursprüngliche Designphilosophie habe darauf abgezielt, die Spielzeit künstlich zu strecken, was allerdings auf Kosten des Spielkomforts ging. Besonders stark betraf dies die Bewegung und das Kartenlayout. Damals habe das Spiel lediglich eine „kleine Karte“ geboten, ohne die Möglichkeit, sich frei zu bewegen oder zu klettern. „Es fühlte sich klein und beengt an, als wäre man im Spielraum gefangen“, so Hino.

Ein radikaler Kurswechsel

Die Antwort auf diese Probleme war ein radikaler Kurswechsel. Das Team entschied sich, das Spiel „praktisch neu zu erstellen“. Dazu gehörte die Einführung einer offenen Welt und die konsequente Entfernung aller Elemente, die den Spielfluss unnötig belasteten. Ein Beispiel dafür ist die neue Schnellreisefunktion, mit der man nach einem Berufswechsel direkt zur nächstgelegenen Werkbank springen kann.

Der bemerkenswerte Umbruch gelang innerhalb kürzester Zeit, nämlich nur zwei Monaten, da das Team ein System entwickelt hatte, welches 2D-Grafiken in 3D-Terrain umwandeln konnte. Die Maps waren also schnell erstellt.

„In der endgültigen Version des Spiels kann man einen Baum fällen, irgendwo hochklettern, dort oben einen Baum fällen, wieder herunterklettern, herumlaufen – und schon diese einfachen Handlungen fühlen sich gut und angenehm an“, erklärt Hino.

Gleichwohl ist das nur die halbe Wahrheit. Auch auf personeller Ebene gab es entscheidende Veränderungen. Keiji Inafune, der ursprünglich als Produzent fungierte, verließ Level-5 Mitte 2024. Das war dann auch die Zeit, in der man die drastischen Änderungen am Spiel anging. Hino übernahm daraufhin das Projekt mit dem neu gegründeten Level-5 Osaka Office und leitete es in eine neue Richtung.

via Automaton Media, Bildmaterial: Fantasy Life i: Die Zeitdiebin, Level-5, Level-5 Osaka

3 Kommentare

  1. Danke für den informativen Beitrag! Freut mich, dass Level-5 mal wieder einen Erfolg einfahren konnte :) Werde mir Fantasy Life mal im Sale holen, sobald die Zeit es erlaubt ^^“

  2. Finde die Änderungen sehr gut, gerade die Schnellreise, auch direkt zur nächsten Werkbank oder dem Lehrmeister. Gönne ihnen diesen Erfolg!

  3. also ich finde das haben sie gut gemacht gut der kommende dlc ist jetzt mies für mich da ich so was nicht mag aber das hauptspiel ist super geworden zock es noch bin auch noch nicht durch mit story aber im großen und ganzen könnte das für mich persönlich goty werden. wäre super wenn sie teil 1 für die neuen konsolen als remake zb remaster bringen würden

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