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Final Fantasy XVI: Naoki Yoshida erklärt, warum ihr wohl keine PoC im Spiel sehen werdet

Wenn ihr die bisherigen Trailer zu Final Fantasy XVI gesehen habt, dann ist euch vielleicht aufgefallen, dass die meisten Charaktere weiß waren. Das ist auch IGN aufgefallen, deshalb hat man nachgefragt, denn man hatte Naoki Yoshida und Co. einmal vor der Nase.

IGN wollte von den Machern wissen, ob wir im Spiel auch schwarze Charaktere oder PoC-Charaktere sehen werden. Man verweist dabei auf Diskussionen, die es dazu gegeben habe und Fragen, ob es mehr Diversität im fertigen Spiel gäbe.

Fantasian HPU

„Das ist eine schwierige Frage, die aber nicht unerwartet kam, da die Vielfalt in den Unterhaltungsmedien in letzter Zeit ein viel diskutiertes Thema geworden ist. Die Antwort, die ich geben kann, könnte jedoch für einige enttäuschend ausfallen, je nach den individuellen Erwartungen“, versucht Naoki Yoshida gleich zu Beginn zu entschärfen.

Tatsächlich war es eine Antwort, die viele in den sozialen Medien als „Standardantwort“ abgetan haben. Demnach sei das ganze Design des Spiels von Anfang an stark auf das mittelalterliche Europa ausgerichtet gewesen. Alles unter der Berücksichtigung von „historischen, kulturellen, politischen und anthropologischen Standards, die zu dieser Zeit vorherrschten“, so Yoshida.

„Als wir uns für einen Schauplatz entschieden, der am besten zu der Geschichte passte, die wir erzählen wollten – die Geschichte eines Landes, das vom Brand heimgesucht wird –, waren wir der Meinung, dass es notwendig war, den Umfang auf eine einzige Landmasse zu beschränken, die in einem Zeitalter ohne Flugzeuge, Fernsehen oder Telefone geografisch und kulturell vom Rest der Welt isoliert war“, erklärt Yoshida weiter.

Valisthea konnte „nie so vielfältig sein wie etwa eine moderne Welt“, wenn man die zugrundeliegenden geografischen, technologischen und geopolitischen Beschränkungen beachte, so Yoshida. Der führt dann Final Fantasy XIV ins Feld, das es bekanntlich anders macht, aber eben „über einen ganzen Planeten verfügt“.

„Die isolierte Natur dieses Reiches spielt jedoch eine große Rolle in der Geschichte und ist einer der Gründe, warum Valistheas Schicksal mit dem Rest der Welt verbunden ist“, so Yoshida. „Die Geschichte, die wir erzählen, ist Fantasy, ja“, so Yoshida, als erahne er schon eine Gegenfrage, „aber sie ist auch in der Realität verwurzelt.“

Auf der anderen Seite bringt Yoshida ins Feld, dass es auch wieder nicht gut sei, wenn PoC eine bestimmte Rolle im Spiel zugewiesen würde. „In einem Spiel, das es den Spielern ermöglicht, […] Konflikte und Kämpfe in dynamischen, realistischen Kämpfen hautnah mitzuerleben, kann es schwierig sein, Antagonisten oder Protagonisten eine bestimmte ethnische Zugehörigkeit zuzuordnen, ohne Vorurteile beim Publikum zu wecken, ungerechtfertigte Spekulationen zu provozieren und letztlich Kontroversen zu schüren“, sagt Yoshida.

Ein bisschen Wie man’s macht, macht man’s falsch. „Letzten Endes wollen wir einfach, dass der Fokus weniger auf dem äußeren Erscheinungsbild unserer Figuren liegt, sondern mehr darauf, wer sie als Menschen sind – Menschen, die in ihrer Natur, ihrem Hintergrund, ihrem Glauben, ihrer Persönlichkeit und ihren Beweggründen komplex und vielfältig sind. Menschen, mit deren Geschichten wir mitfühlen können. In Valisthea gibt es Vielfalt. Eine Vielfalt, die zwar nicht allumfassend ist, die aber mit dem von uns geschaffenen Setting harmoniert und den Inspirationen, aus denen wir schöpfen, entspricht“, so Yoshida abschließend.

Final Fantasy XVI befindet sich für PlayStation 5 in Entwicklung und soll nach derzeitigem Stand im Sommer 2023 erscheinen. Besucht unser Artikel-Archiv für weitere Details. Ihr erfahrt dort, wie politisch Final Fantasy XVI wird, warum es keine Open-World bietet und wieso man auf ein Befehls-basiertes Kampfsystem verzichtet.

Bildmaterial: Final Fantasy XVI, Square Enix

35 Kommentare

  1. Nur wenn se so klassisch in FF16 bleiben, dann werden die deutschen Übersetzer wohl hoffentlich das mit dem *_: usw. sein lassen. Das will ich in nem FF nicht sehen.


    Ach du scheisse. An sowas hab ich ja noch garnicht gedacht. XD

    Naja, klassisch bedeutet dann hoffentlich auch, dass sie die Sprechart der damaligen Zeit übernehmen.

    Aber wenn se mit *Innen anfangen, dann doch bitte in FF16, damit man bei Rebirth dann garnicht erst damit anfängt. xD

    Aber es wäre echt mal ne geile Idee um aufzuzeigen, die dämlich das eigentlich wirkt. Gibs sowas vllt als Film/Serie wo die die ganze Zeit so reden? Das würd ich mir echt gern antun. 8o

  2. Nene, sollen se in nem CoD von mir aus testen. Mir reichen da jeden Tag die Nachrichten im Auto und Abends in Politik Sendungen. Das willst du nicht hören. @Chocomog Tja, man muss heut alles in betracht ziehen, was passieren könnte. Ich wart da auch auf das erste Spiel, wo so geredet wird, dass wird irgendwann kommen.

  3. Ich kann die Kritik schon verstehen. Man hat so viele nicht Mitteleuropäischen Settings im Spiel, aber alle sehen aus wie Mitteleuropäer.
    Warum niemand mit dunklerer Hautfarbe in der Wüste? Warum keine nordisch aussehenden Menschen im Eisgebiet? Warum keine eher slawischen Menschen im Osten?
    Bei FFXIV hat man das ganze doch super hinbekommen. Selten hatte ich ein Spiel mit so vielen Völkern gesehen, die so individuell waren.


    Weil es das Setting nicht zulässt. Es wurde ja schon bestätigt das nur das 1 Königreich fokus der Story wird und auch nur bereisbar ist.

    FF14 bekommt das hin weil du sämtliche Gebiete auch aktiv bereist und die Leute ihre Kultur mit dir teilen. Das Game hat die Reise schon als Teil ihrer Story eingebaut genauso wie FF12 wo aufgrund des Settings ebenfalls andere Kulturen aufeinandertreffen.


    Für manche Menschen ist diese Inklusion eben wichtig, sowas als lächerlich abzutun finde ich tbh kacke.


    Ich bezweifel das es in den Kommentaren hier um fie Inklusion geht. Inklusion ist durchaus wichtig wenn sie auch zur Story und Welt passt. Hier wurden dir von den Entwicklern mehrere Gründe genannt warum es in ihren Augen eben NICHT reinpasst. Mehr kann man aus aktuellem Stand auch nicht sagen. Du kannst gerne die Story durchspielen und HINTERHER sagen ob es immernoch nicht reinpasst.


    Ein schwarzer Freund hat vor Freude fast geweint, als damals Miles Morales angekündigt wurde. Für ihn als großer Spider-Man Fan war es ein tolles Gefühl, da er sich repräsentiert gefühlt hat und mit dem struggle von Miles relaten konnte.


    Wäre dein Freund wirklich ein großer Spiderman Fan dann weiss ich nicht warum er fast geweint hat. Miles Morales als Charakter existiert schon seit 2011 und war bisher IMMER Schwarz. Ich glaube der großteil hätte aufgeschriehen wenn Miles plötzlich weiss wäre.

  4. Wäre dein Freund wirklich ein großer Spiderman Fan dann weiss ich nicht warum er fast geweint hat. Miles Morales als Charakter existiert schon seit 2011 und war bisher IMMER Schwarz. Ich glaube der großteil hätte aufgeschriehen wenn Miles plötzlich weiss wäre.


    Mit damals meinte ich auch bei der Ankündigung des Comics, nicht das Spiel falls du darauf hinaus wolltest.

    Und ich habe nie gesagt, dass ich die Kritik zu 100% teile oder ablehne, nur das ich verstehen kann, warum es diese Kritik gibt und diese meiner Meinung nach eben nicht schwachsinnig ist.
    Ich stimme dir auch zu, das Spiel gibt es noch nicht und man kennt die Zusammenhänge in der Welt nicht, also kann man dies aktuell nicht bewerten. Wenn das Spiel erscheint und die Begründung nicht passt, dann ist die Kritik wahrscheinlich berechtigt. Aber das wird man erst sehen, wenn es so weit ist, vor allem dann, wenn das Spiel endlich für PC und anständige Konsolen erscheint :D

    Ich selbst finde es schade, dass man trotz Fantasy Setting nur Menschen im Spiel hat. Nach XII und dem schrecklichen XV hatte ich mir wieder etwas in Richtung IX oder Ivalice-Universum gewünscht. Vielleicht mit Final Fantasy XIV, wer weiß.

  5. Muss mann sich immer zwangsweise mit der " Hauptfigur " indentifizieren? Mich hat esbei Tomb Raider nicht gestört eine Frau zu spielen obwohl ich keine bin. Bei Ikenfell ebenfall hat mich nicht gestört ein Trans Teenager zu spielen. Ebenso bei Miles Morales. Das der Charakter schwarz ist war kein Problem. Das hat in diesen Spielen deswegen so gut funktioniert weil mir das nicht ständig unter diese Nase gerieben wurde ( BSP: Oh guck mal was für einen schönen braunton Miles haut hat.) Anders hätten die Spiele für mich nicht funktioniert.

    1. Ich muss mich nicht immer mit dem Charakter indentifizieren können
    2. Diversität als Checkliste bei der Entwicklung ist bisher immer Mist gewesen.

    Back to Topic
    FF macht da alles richtig, sie wollen eine Geschichte erzählen und bauen das Spiel um diese herum und arbeiten nicht nach Checkliste.
    Ubisoft baut zb seine Open Worlds nach Checkliste und das überzeugt beim World Building bisher gar nicht.

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