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Eine Ära geht zu Ende: Electronic Arts und FIFA gehen getrennte Wege

Es gibt in der Welt der Videospiele kaum ein verlässlicheres Ritual als das jährliche FIFA-Spiel von Electronic Arts. Vor allem in Europa dominiert der Platzhirsch zuverlässig die Jahrescharts. Ab nächstem Jahr ist jedoch Schluss damit, denn Electronic Arts und FIFA beenden ihre 30-jährige Partnerschaft, welche 1993 begann.

Es ändert wohl nur der Name

Konkret bedeutet das, dass im Herbst mit FIFA 23 der letzte Titel mit dem eingängigen Namen ansteht. Ab 2023 läuft die Fußball-Reihe unter dem Namen EA Sports FC weiter. Wichtig festzustellen ist, dass der Name FIFA unabhängig von den restlichen Lizenzen genutzt wurde. Unter dem Strich dürfte also nur der Name ändern, ohne den Inhalt markant zu beeinflussen. Zunächst soll aber FIFA 23 noch „das beste aller Zeiten“ werden, verspricht Electronic Arts. Wie es danach konkret mit EA Sports FC weitergeht, erfahren wir im Sommer 2023.

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Electronic Arts informiert zu den Lizenzen wie folgt:

Zusammen mit unseren über 300 Lizenzpartnern im Fußball sind wir bereit, die globale Fußball-Erfahrung im Namen aller Fußball-Fans auf der ganzen Welt auf ein neues Level zu heben.

Alles, was ihr an unseren Spielen liebt, wird Teil von EA Sports FC sein – die gleichen großartigen Erfahrungen, Modi, Ligen, Turniere, Clubs und Athleten werden da sein. Ultimate Team, der Karrieremodus, Pro Clubs und VOLTA Football werden alle dabei sein. Unsere einzigartige Bandbreite an Lizenzen mit mehr als 19.000 Spielern, über 700 Mannschaften, über 100 Stadien und 30 Ligen, in die wir über Jahrzehnte investiert haben, wird es auch weiterhin geben – nur in EA Sports FC. Darin eingeschlossen sind exklusive Partnerschaften mit der Bundesliga, Premier League, La Liga, Serie A, MLS – und es werden noch mehr.

Eine Trennung mit Ansage

Bereits im letzten Oktober tönte Electronic Arts an, dass man sich einen Namenswechsel überlege. Denn natürlich geht es bei einer Marke wie den FIFA-Spielen auch um sehr viel Geld. Wie The New York Times berichtete, waren die Verhandlungen zwischen Electronic Arts und der FIFA ins Stocken geraten, kolportiert wurde, dass FIFA die Lizenzgebühr für den Namen mehr als verdoppeln wollte.

Für einen Vier-Jahres-Zyklus hätte die FIFA demnach neu über eine Milliarde US-Dollar verlangt. So läuft nun die Kooperation aus, weil der aktuelle 10-Jahres-Vertrag endet. Electronic Arts seinerseits hätte gerne auch weitere Dinge lizenziert gehabt wie Highlights echter Fußballspiele, Arena-Spielturniere oder digitale Güter wie NFTs.

Ob die FIFA plant, in Zukunft mit einem anderen Game-Entwickler zusammenzuarbeiten, bleibt offen. Immerhin geht mit der Trennung von Electronic Arts auch sehr viel Geld verloren. Der langjährige Konkurrent Konami hatte sich mit eFootball zuletzt neu aufgestellt und ist in einem ersten Anlauf krachend gescheitert. Zudem müsste der neue FIFA-Partner ohne die vielen Lizenzen auskommen, welche Electronic Arts hält.

via Electronic Arts, Bloomberg, Bildmaterial: EA SPORTS

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