Es sei eine „coole Sache“ gewesen, Cyberpunk 2077 nicht zu mögen. Das erklärte Michał Platkow-Gilewski, Vizepräsident für PR und Kommunikation von CD Projekt RED, im Juni 2023. Gut drei Jahre nach dem Launch. Doch man habe durchgezogen. Und schließlich ließ man auch noch Phantom Liberty folgen.
Noch länger ist es her, dass sich Adam Kiciński, Präsident von CD Projekt Red, einer Wirtschaftszeitung in seinem Heimatland Polen zum Interview stellte. Das war im November 2021, etwa ein Jahr nach dem kontroversen Launch des Spiels. Die Erinnerungen waren noch frisch und Kiciński sagte etwas, das damals belächelt wurde, um es mal nett auszudrücken.
Man sei stolz auf jeden Aspekt des Spiels und glaube, dass Cyberpunk 2077 auf lange Sicht als ein sehr gutes Spiel wahrgenommen würde und sich wie andere Titel des Studios über Jahre verkaufen werde. Die lauteren Wortmeldungen dazu von damals könnt ihr euch sicherlich noch vorstellen. Nun, heute würde nicht mehr viele sagen, Cyberpunk 2077 sei ein schlechtes Spiel. Für Aufsehen sorgte zuletzt auch eine gelungene „Switch 2“-Portierung auf Cartridge – derzeit bei Amazon* reduziert.
Und auch mit dem zweiten Teil seiner heute fast auf den Tag genau vier Jahre alten Vorhersage sollte Kiciński Recht behalten. Wie aus dem neuesten Geschäftsbericht von CD Projekt RED hervorgeht, hat Cyberpunk 2077 im zurückliegenden Quartal die Schallmauer von 35 Millionen verkauften Einheiten durchbrochen. Das ist viel und das ist mehr, als The Witcher 3 im Vergleichszeitraum schaffte. Die aktuelle Hexer-Saga brauchte sechs Jahre, um 30 Millionen zu knacken.
Die Umsätze aus dem letzten Quartal schreibt CD Projekt RED vor allem Katalogspielen zu, allen voran Cyberpunk 2077 und Phantom Liberty. Das Spiel habe sich besser verkauft als im Vergleich zum Vorjahr und der Start bei PlayStation Plus habe zu weiteren Verkäufen von Phantom Liberty geführt. Auch die „Switch 2“-Version findet natürlich Erwähnung.
via VGC, Bildmaterial: Cyberpunk 2077, Bandai Namco, CD Projekt RED

Auch wenn bei diesen nicht Sony Refunds anbot aber No Man Sky und FF14 waren ebenfalls absolute Rohrkrepierer zum Release und haben sich gemacht.
Cyberpunk würde ich sogar gar nicht in die Riege der Rohrkrepierer einordnen denn das Game war schon immer gut nur eben verbuggt wie scheisse und ist zusätzlich auf einer Plattform rausgekommen wo es von Anfang an nicht hätte erscheinen dürfen.
Wer damals zu den 12 glücklichen Personen zählte die ne PS5 hatten die hatten auch zum Release schon mehr oder minder nen halbwegs spuelbares Erlebnis. Das gleiche gilt für diejenigen die nen absoluten high end Rechner hatten.
Overall hätte Cyberpunk aber wirklich noch min 6-12 Monate mehr zeit in der Entwicklung gebraucht das wird wohl keiner bestreiten. Ich bin auch froh was aus Cyberpunk schlussendlich geworden ist gerade mit dem Addon und der Anime sorgte ja nochmal für nen frischen Schwung an Verkäufen.
Trotzdem ist mein Vertrauen in CDPR dadurch stark angeknackst und bei ihrem nächsten Game (wohl Witcher 4) werde ich definitiv nicht Day 1 blind zugreifen.
Ich kann das Dilemma in dem sie waren ja durchaus nachvollziehen. Dein Spiel ist fertig aber läuft nur auf PC und einer Konsole die dank Pandemie Shit noch kaum jemand hat.
Vielleicht war es eine Mischung aus irrationalem Vertrauen dass sie die PS4 Version noch irgendwie hinbekommen + Ach scheiß drauf Mentalität. Aber sie kannten den Zustand und haben es so rausgestellt. Und damit ihren Ruf an dem sie so lange gearbeitet haben das Klo runtergespült.
Jetzt ist es vermutlich schwierig da dann auch ehrlich zu sein im Nachgang, aber ich persönlich würde es mehr schätzen, wenn der Chef Tacheles reden würde. Shit happens und wir treffen on top falsche ENtscheidungen, welcher Mensch kennt das nicht?
Die Kritik an Cyberpunk war weder "cool" noch "trendy", sie war legitim, wenn man bedenkt, in was für einem desolaten Zustand das Spiel gerade auf den Konsolen zu Release heraus kam. Dazu kam noch die Kritik am Unternehmen selbst wegen ihrer Crunch-Kultur.
Ja, mittlerweile läuft Cyberpunk sauber und scheinbar möchte man bei Witcher 4 Crunch vermeiden (mal sehen, wie gut das laufen wird), aber ich bin auch noch nicht bereit, diese "Fix it later"-Mentalität so leicht zu vergessen. Erst müssen sie beweisen, dass sie es besser können.
Ich erwarte jetzt auch nicht ein vollständig bugfreies Spiel zu Release (Witcher 3 hatte ja auch seine Probleme), aber es sollte zumindest in einem annehmbaren Zustand erscheinen. Wenn sie beweisen, dass sie auch wieder Spiele in einem akzetablen Zustand zu Release rausbringen können, dann können sie mein Vertrauen zurück gewinnen.
Aber ich werde bei Witcher 4 schön warten, was die Erfahrungsberichte sagen, bevor ich zuschlage. Blind zu Release werde ich mir das Teil sicher nicht kaufen.
Lustigerweise hatte sich Simon von Rocketbeans zwei Wochen vor Release verplappert und meinte in einem Nebensatz, dass Fabian Döhla(PR Manager von CD Red) ihm davon abgeraten hat CD Projekt Red Aktien zu kaufen.
Zu dem Zeit war mir schon klar, wie schlimm der Release wird. Und auch wenn das Spiel zu Release spielbar war und die Story Elemente gut funktioniert haben, hat sich das Spiel konstant so angefühlt, als würde etwas fehlen oder entfernt worden sein. Noch heute fehlen Sachen, die im ersten Trailer angekündigt wurden.
Vom Gameplay und den Rollenspielmechaniken ist Cyber Punk für mich immer noch schlechter als ein DeusEx und lebt von seiner genialen Inszenierung.
Ich finde es schwer im Internet über das Spiel zu diskutieren, da sehr viele Witcher3 Fans Cyber Punk bis aufs Blut verteidigen.
Was ich halt nicht mochte war die First Person Sache. Aber das ist mein persönliches DIng. Ich sehe den Aufwand der in die Inszenierung floß, aber die Perspektive macht mir das ein gutes Stück kaputt.
Aber damals am PC war das ansonsten echt ok für mich. Und Starfield später am selben Rechner war eine Komplett Katastrophe.
Ich für meinen Teil kann sagen: Ja, war ne räudige Aktion (von der ich allerdings nicht betroffen war) die man wohl eher von einem EA erwartet hätte, aber das Spiel an sich war trotzdem gut (ich habs mittlerweile 3 mal gekauft O.o) und ich wäre vor allem traurig wenn es CD Projekt zerreissen würde denn die machen halt schon guten Shit.
Ist vielleicht ein wenig wie bei Pokémon. Man kann/sollte DInge kritisieren. Gleichzeitig kann man die Spiele trotzdem noch mögen.