Nintendo Switch 2 legte einen grandiosen Launch hin. Ein Branchenanalyst sieht trotzdem Probleme am Horizont – konkret im Kontext von Spielen von Third-Party-Anbietern. Obwohl die letzten und kommenden Wochen von diversen großen Portierungen begleitet werden – etwa Cyberpunk 2077, Borderlands 4 oder auch bald Resident Evil Requiem – äußert Kazunori Ito von Morningstar Bedenken, dass dieser Trend wieder einschlafen könnte.
Der Grund: Switch 2 sei für Drittanbieter einfach keine attraktive Plattform. Diese Bedenken teilte Ito gegenüber Bloomberg. Im entsprechenden Newsletter stellt Bloomberg fest, dass Spieleentwickler nicht den Boom erleben, den sie von der Einführung einer neuen Konsole erwarten würden, und Ito warnt, dass dies ein Vorzeichen für Nintendo selbst sei.
„Damit die Switch 2 langfristig erfolgreich ist, muss sie zu einer attraktiveren Plattform für externe Spieleentwickler werden. Daher halte ich dies für ein besorgniserregendes Zeichen“, so Ito. Wie viele andere Verbraucher ist auch Ito mit den vielen Key-Cards nicht zufrieden.
Er meint, sie vereinen die „Nachteile der physischen und digitalen Version“. Bloomberg zufolge hoffen Drittanbieter, dass Nintendo Cartridges mit weniger Speicherplatz herausbringt, damit weniger anspruchsvolle Spiele günstiger physisch erhältlich sind.
Apropos: Wir haben „FF VII Remake & Rebirth“-Director Naoki Hamaguchi zum Gespräch getroffen, der uns sowohl von der schwierigen Portierung von „Remake“ für Switch 2 erzählte als auch eine frische Perspektive auf das kontroverse Thema der Game-Key-Cards eröffnete.
via The Gamer, Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft

Wird wohl ne Mischung aus mehreren Dingen sein. Dass Nintendo mit Devkits geizt, ist Fakt. Darüber haben sich viele Entwickler beschwert. Sowohl große als auch kleine. Die Gründe versteht niemand so recht. Die für mich plausibelste Theorie, die ich dazu bisher gehört habe ist, dass man die Switch 2 durch technische Downgrades gegenüber den anderen Versionen nicht zu schlecht aussehen lassen möchte.
Kann ich vom Gedankengang her zwar nachvollziehen. Ich frag mich dann aber, wonach konkret die Auswahlkriterien fallen. Denn Cyberpunk oder FF7 Rebirth sind ja nun keine ressourcensparenden Spiele.
Die GameKeyCards gefallen glaube ich auch nich den Entwicklern. Bestimmt gefällt es einigen Publishern. Aber ich glaube schon, dass die geringere Lesegeschwindigkeit der Cardridges hier ein ausschlaggebendes Problem für viele ist. Zumindest für die, die ihre Spiele ohne Switch 2 Hardware Optimierung im Hinterkopf entwickelt haben.
Letztenendes interessiert sich Nintendo aber wahrscheinlich auch einfach viel mehr für ihre eigenen IPs.
Ich sehe es ähnlich wie einige meiner "Vorschreiber" hier: Aktuell hinkt die Switch 2 "nur" einer Konsolengeneration hinterher. Ich persönlich finde den Sprung zwischen PS4 und PS5 nicht "sooo" deutlich; vieles erscheint ja sogar noch parallel für Sonys betagte Plattform, um die große Nutzerbase mitzumehmen. Und wenn ich mir beispielsweise ein "Kena", "Uncharted" oder Red Dead 2" auf der PS4/Xbox One ansehe, bin ich sogar "beeindruckter" als von manchen diesjährigen Veröffentlichungen.
Zudem: Hätte ich bei Umsetzungen wie dem kommenden "Final Fantasy VII Remake"-Switch-Port keine zwei Vergleichsvideos nebeneinander laufen, könnte ich nicht sagen, welche Version nun welche ist.
Daher gehe ich davon aus, dass es sich große Umsetzungen von PS5 und Series X noch relativ gut auf Switch 2 gemütlich machen können - wenn auch mit kleinen Abstrichen bei Bildraten und Texturen (das Haar der süßen Protagonistin aus "Requiem" sieht auf PS5/Series X halt schon schöner aus ^^).
Meine luxuriöse Sorge geht auch eher Richtung PS6/Xbox Next: Hier wird das Downgrading auf Switch 2 mit Sicherheit deutlicher ausfallen. Während ich mir ein "Rebirth" mit 30 FPS bei 720p (mit DLSS hochskaliert) und Abstrichen in Sachen Texturen noch gut auf Nintendos neuster Konsole vorstellen kann, käme die visuelle Qualität eines zukünftigen PS6-"Final Fantasy XVII" auf dem Hybriden vermutlich deutlich kürzer.
Ich für meinen Teil bin da sehr zwiegespalten, hinichtlich des Trends, weniger Power, dafür aber mehr Tragbarkeit zu verbauen: Einerseits haben sich meine Lebensumstände soweit verändert, dass ich es wertschätze, meine Unterhaltungshardware nicht an meine Wohnung bzw. den heimischen TV/Monitor binden zu müssen, um mit kleineren Abstrichen eine ähnliche Spieleerfahrung unterwegs zu erleben. Andererseits ist "FOMO" bereits jetzt ein Thema, wo ich mir denke: "Hach, du spielst zwar gerade dein 'Bloodstained' in der Pause weiter, aber die heimische Series X-Version sieht noch ein gutes Stück geiler aus und läuft mit butterweichen 60 FPS." Dieses Gefühl wird sich bei Release von PS6 und der nächsten Xbox wahrscheinlich verstärken...
Lange Rede, kurzer Sinn: Aktuell teile ich die Sorge des japanischen Kollegen nicht so wirklich. Gute Beispiele hat's mit "Outlaws" und dem kommenden "FF"-Remake. In drei, vier Jahren, sobald die nächste Konsolengeneration draußen ist, werde ich diesen Artikel vermutlich schon eher "fühlen".
Sony soll ja an einem PS6 Handheld arbeiten, der um die 500 kosten soll.
Steam und Xbox haben sowas schon.
Dieses Feature der Switch wird früher oder später insgesamt also wohl eh etwas an Bedeutung verlieren, was die Drittanbieter betrifft.
Man sieht es ja gerade an Borderlands 4. Klar, wenn man das anschaut und dann Hogwarts Legacy und Cyberpunk 2077 sagt man erstmal: Hä, warum?
Aber nur weil es in der Theorie geht, heißt das nicht dass es leicht ist.
Ne 900 € Switch 2 hätte das "Problem" auch nicht vollständig gelöst und da hätten die Käufer dann wirklich Schnappatmung bekommen.
Also auf der Switch haben sich bereits über 1,4 Mrd. Spiele verkauft. Das sind nicht alles Nintendo Spiele. Vor allem Indie Entwickler haben von der Switch als Plattform profitiert. Sieh z. B. Stardew Valley was auf der Switch deutlich besser verkauft wurde als auf der Playstation und Xbox.
Klar muss Nintendo bei der Switch 2 bessere Konditionen liefern. Da bin ich ganz bei dem Analysten
Aber nur mal so: ist nicht Nintendo, die gerade haufenweise Studios und Spiele gecancelt oder 10.000te Mitarbeiter entlassen haben. Es ist nicht über Nintendo, dass sich z. B. Capcom über schlechte Verkaufszahlen beschwert.
Also bisschen runterfahren.