News

Früher cringe, jetzt stolz darauf: Der Begriff „JRPG“ ist heute willkommen, findet Falcom-Chef

Seit Naoki Yoshida den Begriff „JRPG“ als mitunter „diskriminierend“ bezeichnete, ist es ein Thema, was japanische Entwickler zu Begriff „JRPG“ zu sagen haben. Hideki Kamiya (Bayonetta) zum Beispiel sah das ganz anders: Man solle doch stolz darauf sein. Tetsuya Nomura und Yoshinori Kitase fanden die Diskussion „ein bisschen seltsam“.

GameSpot sprach in einem langen Interview mit Toshihiro Kondo, Präsident von Nihon Falcom. Dort entwickelt man mit The Legend of Heroes und Ys Spieleserien, die vermutlich näher am Begriff des „klassischen JRPGs“ sind als die Spiele der bisher genannten Entwickler.

Elden Ring Rectangle

In einem auch ansonsten sehr lesenswerten Interview fragte GameSpot also auch, das Kondo von der Diskussion hält. Ob er die Bezeichnung als eine Schublade empfinde und es vorziehen würde, wenn Leute von einem rundenbasierten RPG oder einem Action-RPG sprechen würden?

Kondo findet tatsächlich, der Begriff „JRPG“ sei anfangs als eine Art Pejorativum verwendet worden. Das habe vielen nicht gefallen und es habe anfangs auch Reaktionen dagegen gegeben. „Aber allmählich hat man das Gefühl, dass es fast das Gegenteil bedeutet“, so Kondo weiter.

Eines der Dinge, an denen man JRPGs erkennen könne, sei der Einfluss von Anime und Manga. „Das Wissen, wie man diese Elemente und Themen in die Spiele einbaut, verleiht ihnen einen ausgeprägten japanischen Geschmack, was nicht nur eine gute Sache ist, sondern auch eine Art kulturelles Band schafft“, glaubt Kondo.

Und weiter sagt Kondo: „Während ich in der Vergangenheit vor dieser Terminologie zurückgeschreckt wäre oder es mir vor ihr geschaudert hätte, ist sie jetzt etwas, das ich willkommen heiße. Es gibt etwas, das nur die japanischen Schöpfer erschaffen können, indem sie diese Elemente verwenden, über die wir gesprochen haben. Und indem sie das tun, schaffen sie etwas, das es wert ist, gefeiert zu werden. Wir machen nicht nur RPGs, sondern JRPGs – und wir sind stolz darauf, das zu sagen.“

Bildmaterial: The Legend of Heroes: Kai no Kiseki – Farewell O Zemuria, Falcom

17 Kommentare

  1. Sehe ich auch so, nicht jedes Spiel muss daherkommen wie FF16 als totaler Graphikblender, nur um dann mit Gameplay total abzustinken.


    Hat deine Schallplatte eigendlich nen Sprung oder warum musst du immer wieder die FF16 Keule schwingen? Wir wissen langsam das dir FF16 nicht gefiel warum musst du den kalten Kaffee jedes Mal wieder aufwärmen oder hast du keine anderen Argumente?


    Btw nur so am Rande aber FF16 steht bei Metacritic sowohl im Outlet als auch im User Ranking noch VOR Trails trough Daybreak....wird ja scheinbar doch nen paar Leute gegeben haben denen das Game gefallen hat :D


    Falcom hat mit mit seiner LoH-Reihe absolut alles richtig gemacht und ihr Budget für das am besten verwenden, wozu man es nutzen sollte,


    Und trotzdem kannst du 100 Leute fragen ob sie Trails oder eher FF kennen.....was glaubst du wohl ist bekannter unter den Leuten?


    Falcom hat es Jahrelang verschlafen sich um seinenFans zu kümmern und tut es zu gewissen Teilen immernoch. 2+ Jahre West Release NACH JP Release, abseits von Englisch keine anderen Optionen.....sorry das mag zwar Anfang der 00er Jahre noch funktioniert haben nicht aber heute. Selbst Atlus hat mittlerweile gelernt und bringt seine Games mittlerweile in mehreren Sprachen raus. Vielleicht sollte man doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und nicht so offensichtlich die Westlichen Fans ignorieren.


    Sowas gibts nur bei Falcom..kein einziges FF hat solch ein Mammutprojekt jemals zustande gebracht ... die einzigen Spiele, die versuchten diese Art des Storytellings nachzuahmen waren FF13-1 bis 13-3 - aber naja, auch mehr schlecht als recht, ist es auch die einzige zusammenhängende Trilogie eines FF-Spiels jemals gewesen.


    *Hust* FF11 und ganz besonders FF14 ^^ dir ist bewusst das du hier offensichtliche Äpfel mit Birnen vergleichst?? Man WILL kein Mammutprojent erschaffen. Das sind 2 komplette paar Schuhe. Wie soll man neue Fans generieren wenn man vorher 15 andere zusammenhängende Spiele zocken muss und teilweise diese auf modernen Plattformen gar nicht erst verfügbar sind??


    Nur zu deiner Info aber ich kenne genug Leute die z.b Cold Steel 3 abgebrochen haben weil man zu viel bezug auf Titel gelegt hat die gar nicht verfügbar waren. Trails in the Sky gammelt immernoch als PC exklusiv rumm wenn es um moderne Plattformen geht und Ao/Kuro sind erst Jahre später rausgekommen wo man ebenfalls eine 2 Klassen gesellschaft hat weil der PS Port absolut grausam ausschaut mit seinen Matschigen Texturen. Der Switch Port ist wesendlich besser und basiert ja schon auf der verbesserten PC Version.


    Dies jedoch ist nie der Anspruch gewesen seitens Falcom ...davon man abgesehen das Falcom auch ein deutlich kleineres Entwicklungsstudio ist.

    Aber diese unterschiedlichen Ansprüche und Wertschätzungen, mit denen beide Entwickler ihre Spiele gemacht haben zeigt halt eindeutig, dass Geld nicht alles ist, das Graphik nicht alles ist. Gameplay ist letztendlich immer genauso wichtig, wenn nicht am Ende sogar wichtig.... denn ein Spiel kann letztendlich am Ende noch so toll aussehen ,wie es mag, wenn ss kein Spaß macht und den Spieler fesselt zu zocken, dann hat man letztendlich versagt und viel Geld innen Sand gesetzt, nur um super toll auszusehen.


    dir ist hoffentlich bewusst das du damit ebenfalls sämtliche FF's vor 10 diskreditierst? Games die heute immernoch als die besten JRPGs aller Zeiten angesehen werden? Ohne diesen Ansprüch wäre man nicht die größte und Erfolgreichste JRPG Reihe geworden. Und ohne ein FF wäre auch ein Trails of nicht das geworden was es ist gerade WEIL man sich in der Sky Reihe damals enorm viel von FF abgeschaut hat.


    Gerade SE hat in der PS1&2 Zeit die komplette Ära geprägt eben WEIL sie alles was technisch möglich ist aus diesen Konsolen geholt haben und zudem noch ein Gameplay und eine Story kreiert haben die heute noch zündet.


    Man könnte dann argumentieren das es ab der PS3 abwärts ging aber das ist größtenteils eben subjektiv gesprochen da objektiv sowohl 13,15 als auch 16 keine Schlechten Spiele sind.

  2. Erstmal muss man anmerken, dass der Begriff "JRPG" eine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist - entstanden in einer Zeit, als vormals typische (in der Regel in westlichen Ländern entwickelte) PC-RPGs vermehrt auch auf Konsolen erschienen. Vorher kamen fast alle Konsolen-RPGs aus Japan, weshalb eher die Termini "Konsolen-RPG" und "PC-RPG" geläufig waren.

    Dass JRPGs jemals im engeren Sinne einigermaßen flächendeckend als "cringe" wahrgenommen wurden, wäre mir neu. Wirklich "cringe" sind nach meiner Kenntnis nur Personen, die jenseits des 40. Lebensjahres "cringe" sagen, weshalb ich dieses Wort wenn überhaupt nur satirisch gebrauche. :D

  3. Wenn ich ein JRPG auf Steam starte bekomme ich innerhalb kurzer Zeit Nachrichten von Freunden wie " Oh schon wie ein Japano Spiel" ^^ das sind Personen mit einer grundlegenden Haltung gegen Spiele aus Japan aber spielen selber 24 Stunden Lol, Hunt oder den nächsten Hype Early Access Titel dagegen muss ich mich relativ oft rechtfertigen. xD Daher kann ich Entwickler verstehen die nicht wollen dass Ihr Spiel als JRPG vermarktet wird weil es im Vorfeld Vorurteile schafft.

  4. Dass JRPGs jemals im engeren Sinne einigermaßen flächendeckend als "cringe" wahrgenommen wurden, wäre mir neu. Wirklich "cringe" sind nach meiner Kenntnis nur Personen, die jenseits des 40. Lebensjahres "cringe" sagen, weshalb ich dieses Wort wenn überhaupt nur satirisch gebrauche. :D

    Ich denke, diese Wahrnehmung liegt vor allem auch bei Leuten die nichts mit Manga und Anime anfangen können. Die stößt dann bereits die Optik ab. Und ggf wird dann noch der "Fanservice" wahrgenommen in Verbindung damit, dass das Aussehen der Charaktere gerne als minderjährig wahrgenommen wird.

  5. Ich denke, diese Wahrnehmung liegt vor allem auch bei Leuten die nichts mit Manga und Anime anfangen können. Die stößt dann bereits die Optik ab. Und ggf wird dann noch der "Fanservice" wahrgenommen in Verbindung damit, dass das Aussehen der Charaktere gerne als minderjährig wahrgenommen wird.

    Oh, die werden nicht nur als minderjährig wahrgenommen. Da muss ich nur an den Anime "Sasaki & Peeps" denken. Häufig sind es Kinder und Teenager und selbst, wenn sie erwachsen aussehen, kommt nicht selten der Hinweis, das sie doch noch Kinder sind (bitte 1€ Entschädigung, jedes mal wenn ich den Satz lese "Ich darf noch nicht trinken, weil ich minderjährig bin!").

    Diese Art von "Fanservice" ist weit verbreitet im Anime/Manga-Bereich, aber ich weiß bis heute nicht, wer genau die Zielgruppe sein soll. Selbst ich als großer Anime/Manga-Fan schüttel häufig den Kopf darüber und breche Serien ab, weil es mir damit einfach zu viel wird. Es gibt immer wieder Serien/Filme/Manga-Reihen, die komplett darauf verzichten und dadurch nur an Qualität gewinnen.

An dieser Stelle siehst du nur die letzten 5 Kommentare. Besuche das Forum um die komplette Diskussion zu diesem Thema zu sehen.