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Final Fantasy XVI: Warum Naoki Yoshida den Begriff „JRPG“ mitunter diskriminierend findet

Naoki Yoshida und das weitere Team hinter Final Fantasy XVI führen, im Zuge der aktuellen Medientour zum Spiel, eine regelrechte Welle an Interviews. Der YouTuber Skill Up – bekannt für seine Berichterstattung im Gaming-Bereich – traf Produzent Yoshida in Japan auch zum Gespräch.

Ein bestimmter Teil dieses Interviews schlägt nun Wellen. In diesem geht es nicht um Final Fantasy XVI per se, sondern vielmehr um den Begriff „JRPG“ als solchen. Wie Yoshida erklärt, trifft der bekannte Begriff bei diversen EntwicklerInnen von Square Enix nämlich nicht auf besonders viel Gegenliebe. Einige empfinden ihn in gewissen Kontexten sogar als diskriminierend.

Ein exklusiver Begriff westlicher Medien

Im Q&A-Teil seines Gesprächs erwähnte Yoshida, dass „das Action-Game-Genre sich weiterentwickelt hat und die Norm geworden ist.“ Eine Aussage, die der YouTuber für die Folgefrage nutzte, ob es sich mit dem JRPG-Genre nicht gleichermaßen verhält. Ohne es zu ahnen, trat er hiermit quasi ins Fettnäpfchen.

Yoshida gab nämlich im Folgenden zu verstehen, dass das Team an EntwicklerInnen keine Spiele mit dem Ansatz angehe, „JRPGs“ zu entwickeln – sondern lediglich „RPGs“.

Er führt weiter aus, dass es sich bei „JRPG“ um einen Begriff handelt, der lediglich zur Unterscheidung und Abgrenzung diene und der ausschließlich von westlichen Medien und nicht von SpielerInnen oder MedienvertreterInnen in Japan verwendet würde. Yoshida geht aber noch einen Schritt weiter: Er erklärt, dass der Begriff bei einigen Mitgliedern des Entwicklungsteams – aufgrund von Assoziationen mit der Verwendung des Begriffs in der Vergangenheit – einen Nerv treffe. Und zwar nicht im positiven Sinne, wie er weiter ausführt:

„Es hängt davon ab, wen Sie fragen“, präzisiert er, „aber als der Begriff vor 15 Jahren zum ersten Mal auftauchte, empfanden wir EntwicklerInnen ihn als diskriminierenden Begriff.“

Die Perspektive japanischer EntwicklerInnen

Der Begriff „JRPG“ habe japanische Rollenspiele von anderen Rollenspielen aus dem Westen abgegrenzt – häufig mit negativem Effekt. Yoshida betont erneut, dass er und sein Team nicht die Entwicklung eines Spiels anstreben, das sich in eine so enge Definition presst. Sie wollen breite RPGs erschaffen, die in einer Reihe mit dem gesamten Genre stehen.

Skill Up betont in seinem Video auch, dass Yoshida zusätzlich ergänzt, dass er sich natürlich darüber im Klaren sei, dass der Begriff des „JRPGs“ heutzutage positiv konnotiert sei. Er gibt aber auch zu bedenken, dass es nach wie vor viele EntwicklerInnen in Japan gäbe, für die der Begriff mit schlechten Erfahrungen und Gefühlen verbunden sei.

Journalist Gene Park, selbst Asiate, erinnert an alte Headlines rund um das Thema und die Kontroverse um Phil Fish sowie an westliche Journalisten, die ihre schlechten Erfahrungen mit in Japan produzierten Spielen schließlich als „sehr japanisch“ beschrieben.

Ein äußerst interessanter Einblick seitens Yoshida, dem jede/r SpielerIn – vor allem aus westlichen Gefilden – zumindest einen Gedanken widmen sollte. Immerhin dürften die meisten von uns – wenn auch ohne jegliche böse Absicht – regelmäßig mit dem Begriff „JRPG“ haushalten.

War euch diese Perspektive auf den Begriff „JRPG“ bewusst?

Vollgas für Final Fantasy XVI

Fans von Final Fantasy erleben gerade einen echten News-Rundumschlag. Immerhin gibt es allerhand neue Eindrücke aus dem anstehenden Schwergewicht. Auch wir konnten bereits einen Blick auf den nächsten, actionreichen Ableger der Hauptserie werfen und sind ziemlich angetan.

Final Fantasy XVI erscheint am 22. Juni 2023 für PS5. Im Vorfeld erhalten Fans die Chance – im Zuge einer Demo – einen Blick auf das Spiel zu werfen. Allerdings lässt diese noch etwas auf sich warten. So wie auch die PC-Version zum Spiel, die zwar erscheinen soll, aber sicher nicht nach sechs Monaten. Wie lang euch Clives Rachefeldzug beschäftigt, verriet das Team auch bereits. Übrigens widmet sich Produzent Yoshida im ganzen Preview-Bombast nicht erstmalig ernsteren Themen – auch zum Thema Diversität in Final Fantasy XVI äußerte er sich.

via RPG Site, Bildmaterial: Final Fantasy XVI, Square Enix

18 Kommentare

  1. Ist doch klar, dass man sich im Hause Square Enix angegriffen fühlt, denn was dort hauptsächlich produziert wird, hat mit einem JRPG nicht mehr viel zu tun. Für mich gab's seit vielen Jahren kein neues Final Fantasy mehr, dass ich als JRPG bezeichnen würde. Wenn es nicht den gewissen Anime-Flair hat, ist es kein JRPG für die meisten Leute, für mich hat das mehr mit der Seele des Spiels zu tun. Und die Seele von Final Fantasy wurde schon vor Jahren an den Teufel verkauft.


    Bei Final Fantasy wirst du das klassische JRPG nicht mehr finden. Aber ich würde dennoch sagen, Dragon Quest wird man so traditionell wie möglich lassen. Wobei ich mir auch da noch ein paar Sorgen mache, dass man da irgendwelche neuen Wege gehen könnte mit Teil 12. Ansonsten hat man noch die Team Asano Spiele die teilweise mehr Rollenspiel sind als alles, was man bei Final Fantasy so nach Teil 9 gesehen hat. Also wenn man abseits von Final Fantasy schaut, dann findet man auch bei Square Enix noch JRPG.


    Bei Final Fantasy und Kingdom Hearts verfolgt man Pläne. Es sollen die großen Blockbuster-Marken sein, die das AAA-Gaming bei Square Enix repräsentieren. Alleine mit Final Fantasy XVI will man das aktuell noch mehr beweisen als bei Kingdom Hearts, was mit seiner fortlaufenden Story und Disney-Charakteren grundsätzlich noch immer aneckt. Man möchte mit Final Fantasy XVI keinen Angriff auf Persona 5 starten. Die Ziele dürften klar sein: Als erstes gilt es die 10 Millionen verkaufte Exemplare von Final Fantasy XV zu toppen (was schwer wird da das Spiel aktuell erstmal nur auf einer Plattform erscheint). Und diese Zahlen erreicht man, so denkt es sich Square Enix, nicht mit einem traditionellem JRPG. Und ich glaube mir, so möchte man es auch nicht vermarkten. Als Vergleich: Das Final Fantasy VII Remake konnte sich bisher 5 Millionen mal verkaufen.


    Die Debatte, die Naoko Yoshida rund um den Begriff JRPG losgetreten hat ist vermutlich mehr, als das, was er damit zu beabsichtigen versuchte. Jetzt hat man vielleicht eine Debatte, die man vor dem Release von Final Fantasy XVI nicht unbedingt braucht. Er hat vorher auch recht offen über die PlayStation 5 Exklusivität gesprochen und die Vorzüge, die es mit sich brachte, exklusiv nur für eine Plattform zu entwickeln, wo ihm einige auch attestierten, dass solche Aussagen derzeit eher Microsoft in die Karte spielen.


    Ich finde es grundsätzlich gut, dass er jemand ist, der so kommunikativ ist und dass das etwas ist, was es vorher eigentlich nur von Hajime Tabata gab. Aber auch da hat es sich am Ende gerächt, weil er wohl eine Nummer so kommunikativ war. Als Producer ist es halt sehr schwer, da ne klare Philosophie zu finden und er kann ja jetzt nicht anfangen, wie Kamiya und Hara wahllos Leute zu beleidigen und in sozialen Netzwerken zu blocken :D Aber die Debatte um den Begriff JRPG hat es vielleicht nicht gebraucht.

  2. Die Tatsache das westliche Spieler oft negativ über JRPGs sprechen spricht doch schon für sich, dass sich JRPGs derart von WRPGs unterscheiden das eine Differenzierung unabdingbar ist.

    Die spielerische Unterscheidung von JRPG und WRPG beruht eigentlich nahezu ausschließlich auf den Klischees, die westliche Gamer beiden Begrifflichkeiten zumessen.
    Westliche RPGs wie Umtima 1-6, Amberstar oder Ambermoon spielten sich unterm Strich GENAUSO wie die DQ-Reihe oder FF 1-10.
    Da westliche Studios allerdings früher als japanische damit anfingen, den Genre-Mix aus Action und RPG als der Weisheit letzten Schluss zu betrachten, kam irgendwann der Irrglaube auf, Rundenkampf-RPGs seien "typisch japanisch" und Action-RPGs "typisch westlich". Dabei gab es bereits für 8-Bit-Konsolen auch japanische Action-RPGs (z.B. Ys1, Golden Axe Warrior) und japanische Action-Adventures, die heute vermutlich als Action-RPGs durchgehen würden (z.B. The Legend of Zelda, Golvellius).


    Originäre Unterschiede zwischen WRPGs und JRPGs kann man lediglich in Sachen Ästhetik und Erzählweise ausmachen, nicht spielerisch.
    Viele hierzulande lehnen JRPGs demzufolge nicht aus gameplaytechnischen Gründen sondern nur deswegen ab, weil es in bestimmten Kreisen zum "guten Ton" gehört, dies zu tun bzw. möglichst wenige Berührungspunkte mit diesen Spielen zu haben. Man will gar nicht über mehr als Halbwissen bezüglich JRPGs verfügen, weil sie sich dann nicht mehr so bequem verreißen lassen. Solche Denkstrukturen ziehen sich bis in einige Redaktionen.
    Von daher wäre es meines Erachtens plausibler, wenn sich namhafte japanische Firmen mit Jetzt-erst-recht-Motivation bewusst dazu zu bekennen würden, JRPGs zu produzieren, um Zeichen für die trotz allseits zur Schau getragener Diversity-Bekundungen so geschundene Toleranz zu setzen, statt sich wegzuducken, um bestimmten Spielerschichten zu gefallen, deren Gunst an einen Preis gebunden ist. Aber wie gesagt: Jede/r muss selber wissen, wie weit er/sie sich verbiegen lässt.

  3. Der Begriff „JRPG“ habe japanische Rollenspiele von anderen Rollenspielen aus dem Westen abgegrenzt – häufig mit negativem Effekt.

    Hieran stoße ich mich eher persönlich.


    Denn ganz im Ernst für mich ist gerade der japanische Aspekt DAS Argument was diese Speile reizvoll macht.


    Der negative Effekt wird leider durch den Mainstream hervorgerufen und verstärkt, ich persönlich HASSE aber eher wenn man sich aus solchen Gründen dann eher dem Westen fügt oder anpasst wie es bspw. Capcom mit ihrer neuen Engine tut.
    Ich sehe das optisch direkt und es stößt mir sauer auf, aber der Erfolg gibt ihnen Recht und sei den Entwicklern natürlich trotzdem von Herzen gegönnt.


    Für mich ist JRPG ein Lob und eine von mir gewünschte und stark bevorzugte Ausrichtung die diese Spiele interessant und ansprechend machen, es ist so traurig zu lesen und erneut erkennen zu müssen zu was für einer Minderheit man anscheinend doch gehört.


    Was ich eher störend finde ist wenn man mittlerweile mit dem Begriff JRPG zu sehr verallgemeinert und quasi jedes Spiel aus Japan damit meint.
    Das sieht man mit am deutlichsten bei bestimmten Angeboten im PSN Store zum Beispiel die dann "Sales auf JRPG's" anbieten und darunter sind dann bspw. die Naruto Storms Spiele, was ganz klar Fighting Games sind.
    Dann soll man doch wenigstens hinzufügen, JRPG's, Anime Games und weitere fernöstliche Spiele oder so ähnlich, natürlich etwas smarter ausgedrückt, aber eben einfach besser definiert.



    SkillUp betont in seinem Video auch, dass Yoshida zusätzlich ergänzt, dass er sich natürlich darüber im Klaren sei, dass der Begriff des „JRPG“ heutzutage positiv konnotiert sei.

    Es tut mir leid für die Entwickler die davon betroffen sind und es als negativ empfinden oder schlechte Erfahrungen damit hatten.
    Als Betroffener ist das immer eine ganz andere Sache, wie als jemand der damit in diesem Fall das komplette Gegenteil empfindet.
    Ich verstehe daher schon irgendwo ihren Unmut und das man einen anderen Eindruck erwecken möchte, für mich persönlich ist es aber das komplette Gegenteil und finde das man stolz darauf sein sollte und JRPG eben so besonders und eigen genug ist das man es eben nicht mit westlichen RPG's über einen Kamm schert.


    Es gibt mittlerweile einige RPG's, gerade auch im Indiebereich, die den Flair eines JRPG's bewusst einfangen wollen um eben nicht "nur" ein RPG zu sein, sondern ein JRPG!


    Siehe bspw. ein kommendes Sea of Stars das einfach puren Charme mit jedem Pixel versprüht. Erst in den Artworks der Dialogfenster merkt man das anhand des Stils wohl eher ein westliches Studio dahintersteckt.
    Oder neulich Chained Echoes was reihenweise Lobhudeleien einheimst und nicht selten als das "deutsche JRPG" angepriesen wird. Nicht das deutsche RPG sondern das deutsche J!!!RPG.
    Ich persönlich empfinde anhand des Stils eben noch nicht mal das es so ist, auch wenn ich die eigentlichen Qualitäten selbst noch nicht beurteilen kann, aber selbstverständlich hier auch überhaupt nicht absprechen möchte.
    Aber egal wie man es persönlich sieht so ist hier die Betitelung als JRPG ganz klar ein Lob und beinahe schon eine Auszeichnung für eine erreichte bzw. abgelieferte Qualität, die gefühlt gerade Entwickler solcher Spiele aus dem Westen eher bevorzugt anstreben, weil sie bspw. Fan des Genres sind.



    Er gibt aber auch zu bedenken, dass es nach wie vor viele EntwicklerInnen in Japan gäbe, für die der Begriff mit schlechten Erfahrungen und Gefühlen verbunden sei.

    Gerade weil man im Anschluss noch hinzufügt "zu japanisch", ich hasse diese Aussage und genau aus diesem Grund habe ich immer vehement dagegen gehalten und versucht Leuten irgendwie den Reiz deutlich zu machen warum diese Spiele einfach gewisse Stärken und ihren eigenen Charme haben.
    Auch wenn ich weiß das ich mein Gegenüber nicht überzeugen kann einen Versuch zu wagen oder komplett nachvollziehen können warum ich da teilweise so drin aufgehen kann.
    Aber ich probiere stets bei solch einer Thematik im persönlichen Umfeld etwas mehr Verständnis und Anerkennung für solche Spiele zu generieren, aber es ist zum Großteil einfach eine undurchdringliche Wand.


    Meist muss ein Spiel nur Anime Optik oder einen etwas schwierigen/untypischen Namen haben oder japanische Schriftzeichen weil es ne Importversion ist und schon werde ich wegen meiner "Hentai"-Spiele belächelt, spätestens da greife ich das Thema dann gar nicht erst auf und verzichte auf das Gespräch.


    Natürlich muss ich fairerweise auch etwas in die andere Richtung reflektieren, so wie ein Großteil anscheinend zu JRPG's steht, so in etwa ist wohl mein eigenes Empfinden gegenüber den westlichen RPG's.
    Ich möchte hier nicht das man mich missversteht, weil ich das so pauschal daher sage oder formuliert habe. Meine Abneigung bezieht sich auf den persönlichen Geschmack der optischen Darstellung, Grafik, Spielstruktur etc., das heißt nicht das ich diese Spiele als solche nicht trotzdem anerkenne oder auch gewisse Stärken in ihnen sehe, wie bspw. oft tiefschürfende Gameplaymechaniken oder zahlreiche Dialogoptionen oder packendere Nebenquests.
    Ich bin nicht blind oder ignorant was das angeht und verstehe durchaus das Leute ihren Reiz daraus ziehen und sich damit auch eher bedienen weil es vom Design her realistischeres anstrebt.
    Für mich ist Realismus aber im Videospielbereich ein Minuspunkt und das betrifft am meisten Charakterdesigns.


    Ich will nicht mit Charakteren Spielen die ich in dieser oder ähnlichen Art auch im realen Leben sehen kann, ich möchte was außergewöhnlicheres, was stilistischeres, was buntes, ausgeflipptes, mit Wiedererkennungswert - trotz vieler Ähnlichkeiten anderer Genrevertreter.
    Egal wie gut einige Charaktere geschrieben sein mögen oder als solche lobend hervorgehoben werden, sie sind mir sehr häufig nicht ausdrucksstark genug.


    Ohne es böse oder abwertend zu meinen, aber ich würde beinahe jedes Anime Klischee dem ich etwas Sympathie entgegen bringen kann einem Geralt von Riva vorziehen. xD
    Und dabei ist er schon ein vergleichsweise sehr markanter Charakter vom Design her, aber es ist wie es ist.^^'


    Ich finde es leider schade das die Situation wohl so ist, für mich wird der Begriff JRPG allerdings immer etwas positives sein, womit sich auch nur entsprechende Spiele rühmen sollten, egal ob von hoher Qualität oder Low Budget.
    Das letztere wohl sicherlich leider zum eher schlechteren Ruf stark beigetragen haben ist irgendwo nachvollziehbar, aber gerade zu PS1 und PS2 Zeiten hatte man qualitativ auch einfach noch stärkere Vertreter.


    Erst zu PS3 Zeiten und dem immer stärker werdenden Einfluss und der Nutzung und Ausbreitung sozialer Medien in Kombination mit dem ausgerechnet zu dem Zeitpunkt merklich schwächeren Aufgebot solcher Genre Ableger haben da sicherlich stark zu diesem schlechten Image beigetragen.


    Für mich persönlich ist das qualitativ zwar wahrzunehmen, aber ich habe auch schon viele Spiele ausreichend genossen die im Low Budget Sektor angesiedelt sind, es ist klar das man damit die Minderheit ist, keine Frage.
    Aber es ist trotzdem nicht schön und sowohl schade als auch etwas schockierend und verletzend zu realisieren und zu wissen das Spiele die man auch mag, aber qualitativ schlechter sind den qualitativ besseren Spielen desselben Genres so schaden.
    Ich werde beide Qualitäten in selbem Maße wie zuvor konsumieren und nicht schlechter über den Begriff JRPG denken oder ihn anwenden, für mich ist das weiterhin ein reiner Pluspunkt und nur positiv für mich als Einzelperson zu werten.


    Trotzdem ist es wichtig und richtig Bescheid zu wissen und aufgeklärt worden zu sein das es auch andere Ansichten und Seiten gibt wie sie hier genannt wurden und die werde ich im Hinterkopf behalten, egal wie engstirnig ich durch meine Meinung/Aussage vielleicht wirke.




    Hat was von Normopathie, was mir persönlich schon seit frühester Jugend widerstrebt, aber jedem das Seine.

    Aber ich dachte wir verstehen uns ganz gut lieber @Kelesis. ;( :P
    Meinereins kann nur schwer aus seiner Haut^^', aber vielleicht reicht meine leicht rebellische Ader ja doch aus damit es bisher gereicht hat eine Persönlichkeit darzustellen. xD
    Und unironisch danke für ein paar (für mich) neue Begrifflichkeiten, bei manchen Worten fühle ich mich wie der letzte Hinterwäldler und bin stets bestrebt dazu zu lernen und mein Vokabular zu erweitern. :)

  4. Ich kann "sehen" das es für Japanische Entwickler, ein Problem sein kann in der Vergangenheit, wenn sie einfach nur Videospiele entwickeln, ohne wirklich bewusst auf etwas hin zu entwickeln, sich ggf. auch westliche Spiele als Vorbild nehmen, aber dann so eine Aufteilung stattfindet und ggf. der Erfolg ausbleibt. Ich finde aber dennoch das Herr Yoshida hier nicht ganz die Perspektive vieler Westlicher Spieler nicht ganz erfasst, weil ich würde soweit gehen und behaupten: die Aufteilung zwischen wRPG und JRPG ist nicht eine Wertungsform zwischen gut und schlecht, sondern eher eine Distinktion unterschiedlicher Spiele, wo merkbar auch Einfluss der jeweiligen Kultur einfließt und sowohl spielerischer als auch erzähltechnischer Natur vorkommen. (Und sich damit auch Konzeptuell eben eigene Subgenres, mit eigenen Reizen entwickelt)


    Als bsp. nicht zwingend jetzt ein JRPG sondern halt Grundsätzlich ein Japanisches Spiel zu Verdeutlichung. Schmeißt mal zwei Spiele in den Raum: Grand Theft Auto vs Yakuza, "könnte" man jetzt mal so sagen, das sind beides die gleichen Spiele. Oder um spezifischer zu sein, beides haben die gleiche Position innerhalb des Spielemarktes. Beides sind dieser fantastischer Gangsterepos - nur - und da setzt die Distinktion an, beide sind durch ihren Kulturellen Einfluss auch sehr anders. Yakuza - aus westlicher Perspektive wäre hier eben ein GTA wie man es halt in Japan entwickeln würde. Weil bspw. das Kombo-reiche Echtzeit-Prügelsystem halt etwas ist, das in Japan dank diverser Prügelspiele wie Street Fighter, King of Fighters, etc ein wesentlich integralerer Bestandteil der Gaming-Kultur in Japan ist, während man bei GTA gerne zu Knarren und BAllerorgien und heftige Verfolgungsjagten mit Autos, weil das im Westen wesentlich verankerter ist.


    Und diese Distinktion zwischen beiden ist aber mitunter auch ein Aspekt, der eben dann auch Interessensgruppen definiert... die es für die eine Seite der Welt mit Beispielen wie Yakuza vielleicht etwas Exotisch und Abgedreht ist, weil es halt etwas anderes ist als man aus der eigenen Kultur kennt, während es vielleicht in Japan gar recht "normalisiert" und gar nicht so "exotisch" wirkt. Natürlich wirst du dann aber auch Leute haben, die durch diese Unterschiede nicht so interessant daran sind und halt eben für sie etwas "zu Japanisch" wirkt (währendessen es genauso umgekehrt auch der Fall sein kann, bei Japanischen Spielern, das gewisse Spiele auch einfach zu westlich ist... ).


    Und das überträgt sich auch bei JRPG's - ich würde das absolut nicht als negative Wertend auslegen, sondern schlichtweg als Distinktion unterschiedlicher Spielkonzepte,- Reize,- eben halt ein Subgenre damit man als Spieler besser Spiele nach eigenem Interesse rausfiltern können. Für die Leute die es vielleich zu Japanisch ist, gibt es zich andere Leute die diese Kategorisierung ein Stück Weit brauchen um Spiele für IHREN Geschmack zu finden und nicht durch einen Mischmasch ungefilterterten Spiele wo wRPG's drinn sind, mit denen sie vielleicht nicht viel Anfangen können. Und JRPG's haben halt historisch gesehen, auch wenn es natürlich dank der Überkategorie "RPG's" durchaus Überschneidungen gibt, einfach ganz eigene Ansätze, Spielgefühle und Reize.


    Wirklich interessant wird es hingegen, und ich bin der Meinung diese Spiele gibt es auch, bei Japanischen Spielen die wirklich stark westlich orientiert sind und da dann die Grenze schon stark verschwimmt. Bspw. stellt sich hier mal die Frage, wieviele Leute noch den Großteil der From Software Spiele wirklich als JRPG's wahrnehmen? Kann man es denn überhaupt noch so werten? (oder Nintendo, wer denkt bei Super Mario oder Zelda wirklich an ein Japanisches Spiel?)Oder umgekehrt: Kam ja nicht vor allzulanger Zeit das Indie-Spiel "Chained Echos" raus, das ich glaube hier nicht wirklich explizit erwähnen muss, das wir alle wissen woran das Spiel inspiriert ist (und würde mich nicht mal Wundern wenns in der Shop-Beschreibung auch so drinn steht)... Was sogar nochmal verdeutlicht, das man bei dieser Distinktion nicht mal mehr zwingend das Herkunftsland als Primären Faktor sehen kann, sondern einfach die Art von Spiel die geliefert wird.


    /Edit:
    @Bloody-Valkyrur
    Lustig das du auch Chained Echeos erwähnt hattest, habe mir die Antworten ehrlich gesagt noch nicht durchgelesen gehabt bevor ich was dazu geschreiben habe^^


    Originäre Unterschiede zwischen WRPGs und JRPGs kann man lediglich in Sachen Ästhetik und Erzählweise ausmachen, nicht spielerisch.

    Du bist mir in dieser Hinsicht einfach im Vorteil, weil ich Ultima 1-6 einfach nie gespielt habe, lustigerweise nur den 7ten Teil - und von dem was ich dazu sagen kann, ist halt das Spiel einfach absolut Null Vergleichbar mit einem der Final Fantasy ableger (oder anderen JRPG's) -> deshalb muss ich mich jetzt auf dein Wort verlassen (wobei ich zugeben muss, wenn ich so frei sprechen darf, das ich nicht weiß wie weit ich dir darauf vertrauen darf, weil hast du nicht auch der Kategorisierung "Soulslike" seine Gültigkeit / Wertigkeit abgesprochen?).


    Ich würde dir aber nicht widersprechen - sondern gar für realistisch halten, das ganz zurück zu den Ursprüngen wo Videospiele noch in den Kinderschuhen steckte, es diese Distinktion gar nicht mal so groß gab und viele Überschneidungen hatte. Nur ich würde schon behaupten, das fortschreitend sich beide Märkte außeinanderentwickelt haben, weil wenn du jetzt z.b. Final Fantasy in den Raum wirfst, zu dem Zeitpunkt wo sich Spiele wie Final Fantasy 7/8/9 weiter mit Rundenbasierten Kampfsystem definiert hat, sind im Westen Infintiy-Engine RPGs wie Baldurs Gate und Icewind Tale populär geworden, die mit Real Time with Pause daher gekommen sind (und bitte behaupte nicht das das jetzt das "gleiche" ist...). Und schau Strategie-RPG's an, auch ein Fire Emblem spielt sich bspw. Fundamental anders als ein Heroes of Might und Magic.


    Sicher - es gibt überschneidungen - und ich würde auch nicht soweit gehen und behaupten (Action ist nur Westen, Runden und allerlei nur Japanisch) - aber beide bedienen halt anders. Also würde ich nicht behaupten das die Differenzen nur Ästhetischer / Story-Technischer Natur sidn.

  5. Ist halt dasselbe eie mit frankobelgischen Comics. Wenn etwas eine eigene Identität und Stilistik aufweist, dann kriegt es auch eine regionale Zugehörigkeit und das Genre ist halt bei Final Fantasy RPG. Ob das nun klassisch über Runden oder in Echtzeit abläuft. Resident Evil dagegen wird nicht als JRPG bezeichnet. Diskriminierend kann es nur sein, wenn es eine inhärente Auf- oder Abwertung gibt. Ich kann verstehen, dass einem der Begriff vielleicht nicht zusagt, wenn man das Gefühl hat er sei marketingtechnisch hinderlich aber das ist ja Quatsch. Was man zuerst sieht ist ja nicht der Begriff, sondern die Werbung und Screenshots und da sieht man halt ohne das irgendjemand JRPG sagt an Final Fantasy das es aus Japan kommt. Afaik taucht der Begriff bei etwas das westlicher anmutet, wie der Souls Reihe, IMO auch weniger auf (kann ich aber nicht quantifizieren, ist nur ein Eindruck).


    Ich bezweifle übrigens, dass die Entwickler alle Frauen sind, wie der Autor des Artikels suggeriert.

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