In einer Neujahrsansprache hat sich Square-Enix-Präsident Yosuke Matsuda zwar vor allem an Investoren gewendet, aber der Brief wird natürlich auch von Fans wahrgenommen. Und die sind anders als die Investoren auch in diesem Jahr weniger amüsiert über die Inhalte.
Neben Leitzinsen, Aktienkursen, COVID-19-Auswirkungen und der russischen Invasion in der Ukraine geht es vor allem um Blockchain und NFT. Schon im letzten Jahr legte Matsuda in seiner Neujahrsansprache hier die Schwerpunkte. Von den Fans gab es viel Kritik, der Aktienkurs stieg anschließend aber um stolze 8 Prozentpunkte.
Im aktuellen Neujahrsbrief ruft Matsuda basierend auf den aktuellen weltpolitischen Ereignissen zwei große Ziele aus. Zum einen möchte man die mittelfristigen Ziele, die man für das im April beginnende neue Geschäftsjahr festgelegt hat, realisieren. Zweitens möchte man Strukturreformen durchführen und die Entwicklungs- wie Publishing-Organisation grundlegend überarbeiten.
One Square Enix
Auf der Publishing-Seite möchte man sich von dem bisherigen geografischen und funktionsbasierten Modell entfernen, bei dem japanische und westliche Büros unabhängig voneinander agierten. Stattdessen möchte man eine durchgängig globale Struktur erschaffen, die auf dem Konzept „One Square Enix“ basiert.
Zum mittelfristigen Geschäftsplan gehören drei Schwerpunkt-Investitionsfelder. „Am meisten“ wolle man sich hier auf Blockchain-Entertainment konzentrieren, dem man bereits aggressive Investitions- und Geschäftsentwicklungsbemühungen gewidmet habe. 2022 habe Blockchain einen „bedeutenden Bekanntheitsgrad“ erlangt, doch das Jahr sei noch von einer Volatilität auf den Märkten geprägt gewesen.
Gesellschaftliche Gezeiten
Doch diese neuen Technologien und Rahmenbedingungen würden zu Innovationen führen, auch wenn sie anfangs „erhebliche Verwirrung“ stiften. Diese „gesellschaftlichen Gezeiten“ würden sie jedoch bald überstanden haben und dann „allmählich Teil des Lebens der Menschen“ werden. Mit anderen Worten: Die Menschen müssen erstmal lernen, damit umzugehen.
Die Unbeständigkeit im Bereich Blockchain, NFT und Metaverse würde jetzt zur Schaffung von Regelungen und einem transparenteren Geschäftsumfeld führen, was letztlich gut für das Wachstum sei. Jetzt sei es wichtig, „welche Art von neuen Erfahrungen und neuer Spannung“ man im digitalen Unterhaltungsbereich mit diesen Technologien den Kunden bieten könne.
Man habe „mehrere Blockchain-Spiele“ auf Grundlage von „Original-IPs“ in der Entwicklung und wolle in diesem Jahr einige veröffentlichen. Auch weiterhin wolle man sich zudem an vielversprechenden Unternehmen beteiligen. Im November enthüllte Square Enix das neue Projekt Symbiogenesis, ein NFT-Spielchen par excellence. Schon zuvor gab es einige Investitionen, darunter in Oasys-Blockchain und Blacknut.
Bildmaterial: Forspoken, Square Enix, Luminous Productions

Da wird was durchgerubbelt, das schon tot ist.
Haha, nun zumindest werden sie ihre Publishing Organisation überarbeiten, da hapert es ja am allermeisten. Bei der Entwicklungsorganisation können sie ja gerne eine Überarbeitung vollziehen, ob das jedoch ihre Flut an schlechten und mittelmässigen Spielen verhindert wage ich zu bezweifeln. Mit NFTs werde ich da noch distanzierter.
Mir ist zwar nachwievor nicht wirklich klar, wie sich das Thema NFT und Blockchain im Bereich Videospiele auswirken kann (habe einfach keine Lust mich damit ausreichend zu beschäftigen), aber wenn ein geldgieriger Verein wie SE damit hantiert, kann doch nichts Gutes bei rauskommen. Mir schwebt da immer noch die Vorstellung nicht wiederverkaufbarer physischer Spiele vor.
Was die Verbesserungen angeht, habe ich nicht wirklich eine Meinung, da die einzigen Spiele FF VII Remake und Star Ocean 6 waren, die ich in den letzten drei Jahren gekauft habe. Bei SE gibt es sonst nicht wirklich viel, was mich anspricht und mit dem, was ich bekommen habe, bin ich ansich zufrieden, bis auf zu kleine Texte. Ich brauche nicht unbedingt deutsche Texte und schon gar keine deutsche Synchronisation, da ich meine Japano-Spiele grundsätzlich mit japanischem Ton spiele.
Ich las auch noch von einer großen Ankündigung in 2023. Naja, wenn's nicht gerade das langersehnte Final Fantasy X-3 ist, oder eine Portierung oder ein Remaster von Valkyrie Profile 2, interessiert es mich auch nicht.
Zumindest Ubisoft hat es wohl mit einzigartigen Cosmetic-Items versucht. Nur dass die sich halt optisch nur minimal unterschieden haben voneinander.
Ich glaube sie halten sich an etwas fest, wo der Zug längst kilometerweit abgefahren ist. Wenn wir als „normale“ Menschen merken, dass dieses NFT, Blockchain etc. Absolut null lukrativ ist bzw. das Interesse schwindet oder gar nicht mehr vorhanden ist, sollte ein Konzern wie SE mit ihren Markt Analysen und Prüfungen es eigentlich selber gemerkt haben.
Ich denke das sie daran so festhalten und es weiter vermarkten und unterstützen, weil es einfach kein zurück mehr gibt was die aktuellen produzierten Spiele etc. in diesem Bereich angehen.