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Miyamoto erklärt, warum Pokémon seit 1996 im Doppelpack erscheint und was Mario damit zu tun hat

Seit fast drei Jahrzehnten erscheinen die Hauptspiele der Pokémon-Reihe immer im Doppelpack: Rot und Blau, Gold und Silber, Karmesin und Purpur. Die Gründe dafür waren schon immer Gegenstand vieler Spekulationen – von cleverem Marketing bis hin zu reinem Profitdenken.

Doch nun kam bei einer Fragerunde im Rahmen von Nintendos Finanzbericht eine ganz andere, fast schon amüsante Erklärung ans Licht. Wie sich herausstellte, hat ein gewisser Klempner-Vater wohl seine Finger im Spiel gehabt.

Laut Shigeru Miyamoto selbst stammt die Idee zu den zweigeteilten Editionen nämlich indirekt aus einem Gespräch mit Pokémon-Schöpfer Satoshi Tajiri – noch bevor Pokémon Rot und Grün 1996 überhaupt erschienen waren.

Ein Spruch, der Geschichte schrieb

In diesem Gespräch zwischen Miyamoto und Tajiri soll es darum gegangen sein, wie man wohl ein Spiel erschaffen könne, das erfolgreicher wird als Super Mario. Tajiri scherzte, dass er „jedem Verbraucher zwei Exemplare des Spiels verkaufen müsse“, um das zu schaffen. Das war laut Miyamoto auch der Grund, warum die erste Pokémon-Generation im Doppelpack erschien. „Ich glaube, dass neue Ideen gerade wegen Menschen wie ihm entstehen, die sich selbst herausfordern, das bisher Erreichte zu übertreffen“, so Miyamoto dazu.

Was zunächst als Witz gedacht war, wurde schnell zu einer handfesten Geschäftsstrategie, die sich bis heute bewährt hat. Die Idee, zwei fast identische Spiele mit minimalen Unterschieden – wie exklusive Pokémon oder kleine Story-Varianten – zu veröffentlichen, hat sich zu einem zentralen Bestandteil der Marke Pokémon entwickelt.

Erfolg mit System

Andere Nintendo-Ableger wie z. B. Fire Emblem Fates erhielten für die Zweiteilung eher gemischte Reaktionen. Das Konzept funktioniert bei Pokémon jedoch bis heute – oder die Leute haben sich inzwischen daran gewöhnt und hinterfragen es nicht mehr sofort.

Pokémon ist und bleibt das erfolgreichste Medien-Franchise überhaupt, mit einem Gesamtumsatz von rund 88 Milliarden Euro. Auch die letzte Veröffentlichung mit zwei Spielen Karmesin und Purpur war extrem erfolgreich. Andererseits konnte Pokémon-Legenden: Z-A, obwohl es nur als Einzelspiel erschien, einen sehr guten Start hinlegen. Beim nächsten Hauptableger, über den bereits spekuliert wird, sollen Nintendo und die Pokémon Company übrigens wieder zwei Editionen veröffentlichen.

Wie seht ihr das – findet ihr die Doppel-Editionen heute noch irgendwie gerechtfertigt, oder wäre es langsam Zeit, dass Pokémon auf eine einzige Version umsteigt?

via GameRant, Bildmaterial: Pokémon-Legenden: Z-A, The Pokémon Company, Nintendo, Game Freak

1 Kommentar

  1. Ich bin erstaunt. Dass der Grund "Weil halt .. Geld" die logische Annahme ist wissen wir, und im Prinzip sagt er genau das wenn auch relativ charmant :D

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