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Wenn ihr das lest, gehört ihr wahrscheinlich zu den wichtigen 14 Prozent der Gaming-Fans

Wie viele neue Spiele kauft ihr im Jahr – fünf, zehn oder vielleicht sogar noch mehr? Laut einer neuen Umfrage der Analysefirma Circana seid ihr dann in einer klaren Minderheit. In den USA kaufen rund ein Drittel aller Spieler weniger als ein Spiel pro Jahr, weitere 12 Prozent greifen nur einmal jährlich zu, und 18 Prozent kaufen alle sechs Monate ein neues Spiel. Zusammengerechnet heißt das: 63 Prozent der US-Gamer kaufen höchstens zwei Spiele pro Jahr.

Das klingt erst einmal überraschend, zeigt aber ziemlich deutlich, wie ungleich die Spieleindustrie aufgestellt ist. Analyst Mat Piscatella spricht in diesem Zusammenhang von sogenannten „hyper enthusiast, price-insensitive players“ – also Spielerinnen und Spielern, die besonders viel Geld in ihr Hobby stecken und damit gewissermaßen die Branche am Leben halten.

Diese Gruppe, die mindestens ein Spiel pro Monat kauft, macht laut Circana aber nur rund 14 Prozent aus – sie sind es jedoch, die regelmäßig Neuerscheinungen kaufen und das wirtschaftliche Fundament vieler Studios sichern. Wenn ihr diesen Beitrag lest, gehört ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit zu diesen 14 Prozent. Oder? Danke!

Wer hält die Spieleindustrie wirklich am Leben?

Die Zahlen kommen zu einem interessanten Zeitpunkt, denn gerade erst hat beispielsweise Microsoft die Preise für den Game Pass erhöht. Hier ist unser Artikel dazu. Wenn Spieler und Spielerinnen ohnehin nur ein bis zwei Spiele im Jahr kaufen würden, würden sie es sich zweimal überlegen, die gestiegenen Jahreskosten für das Abo auszugeben, das den Preis dann noch übersteigt.

Das Problem zeigt sich vor allem für kleinere Studios und Indie-Entwickler. Während große Serien wie EA FC, Call of Duty oder bald auch GTA 6 die Kaufentscheidungen vieler Spieler dominieren, bleibt für kleinere Titel kaum Spielraum. Und wer sich ohnehin auf Free-to-play- oder Live-Service-Spiele wie z. B. Fortnite konzentriert, der kauft in der Regel noch seltener neue Vollpreisspiele oder hat Zeit für diese, so eine weitere Umfrage von Circana.

Das ist natürlich alles ein komplexes Thema, und wie immer kann die Antwort für das Ganze auch irgendwo in der Mitte liegen. Wie sieht’s bei euch aus – wie viele Spiele kauft ihr im Jahr wirklich? Greift ihr lieber zu großen Blockbustern, kleineren Indie-Perlen oder setzt ihr inzwischen eher auf Abo-Dienste wie Game Pass und PS Plus?

via Eurogamer, Bildmaterial: Yakuza: Like a Dragon, Sega, Ryu Ga Gotoku Studio

21 Kommentare

  1. Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen also 2 Spiele im Jahr ist sehr wenig. Da wäre ich neugierig was diese 2 Spiele sind🤔

    Gefühlt CoD und Fifa 😅

  2. Ich hab mir allein in meinem Urlaub letzten Monat 16 Spiele physisch gekauft.

    Ich glaube, ich bin leicht über dem Durchschnitt...

    Thinking.jpg
  3. Mal sehen was habe ich dieses Jahr gekauft:

    - Planet Zoo Asia Animal Pack

    - Planet Zoo America Animal Pack

    - Digimon Story Time Stranger

    - Oblivion Spiel des Jahres Edition

    - Sacred 2 Fallen Angel Remastered wird vermutlich noch dazu kommen


    Naja und den Switch Pro Controller.

    Das ist so meine Spieleliste dieses Jahr. Damit liege ich wohl schon über dem Durchschnitt.

  4. Eine neue Circana-Studie zeigt: Die Mehrheit der Gamer kauft kaum neue Spiele. Rund 63 % der US-Spieler holen sich also höchstens zwei Spiele pro Jahr. Nur etwa 14 % gehören zu den „Hyper-Enthusiasten“, die regelmäßig Neuerscheinungen kaufen – und damit praktisch den Markt tragen.

    Das unterstreicht, wie stark die Branche von einer kleinen, zahlungsfreudigen Gruppe abhängt. Für Indie-Studios und kleinere Entwickler wird es dadurch immer schwieriger, sich gegen große Marken wie Call of Duty, EA FC oder GTA 6 durchzusetzen.

    Mit steigenden Preisen und Abo-Modellen wie Game Pass oder PS Plus verändert sich das Kaufverhalten weiter – viele spielen lieber langfristig ein Spiel statt ständig Neues zu kaufen.

    Mein Fazit: Die Industrie lebt von wenigen Vielkäufern – der Rest spielt, aber kauft kaum, sehe ich bei meine Fachhandel auch die meistens im maßen Verkauft wird statt zu kaufen, ist aber eine andere Geschichte.

    Kenne auch persönlich weitaus mehr Leute, die im Jahr nur FIFA kaufen und Free-to-play-Spiele zocken als Leute, die überhaupt mehrere unterschiedliche Spiele pro Jahr kaufen. Glaube schon, dass sich das auch ganz gut auf Europa übertragen lässt.

    Mein Neffe ist das beste Beispiel dafür: Er hat sich die PS5 hauptsächlich gekauft, um weiter GTA 5 und übergang zur GTA 6 zu zocken und ein paar Free-to-play-Spiele zu spielen. Das ist leider die neue Generation – sie kauft kaum noch neue Titel. Für große Publisher wie Bandai Namco oder vor allem kleinere Studios ist das natürlich ein Problem. Diese Spieler bringen kaum Umsatz, und genau das trifft die Branche am härtesten.

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