Clair Obscur: Expedition 33 wurde schon direkt nach seinem Launch als Kandidat für das Spiel des Jahres gehandelt – dennoch war bereits im April klar, dass die Konkurrenz in 2025 eine Herausforderung wird.
Seitdem sind unter anderem Hollow Knight: Silksong, Hades II, Donkey Kong Bananza und „Geheimtipps“ wie Blue Prince erschienen, die ebenfalls von Fans und Kritik gefeiert wurden. Doch es sieht nach wie vor gut aus für Clair Obscur: Das französische RPG sicherte sich jetzt die meisten Nominierungen bei den Golden Joystick Awards 2025.
Mit insgesamt sechs Nominierungen übertrifft Expedition 33 andere Top-Titel wie Death Stranding 2: On the Beach und Ghost of Yōtei, die jeweils vier Nominierungen erhalten haben. Wenn man das als einen Vorboten für die ein oder andere kommende „GOTY“-Nominierung werten möchte …
Das rundenbasierte RPG von Sandfall Interactive ist in folgenden Kategorien nominiert: Best Storytelling, Best Visual Design, Best Soundtrack, Best Lead Performer mit Jennifer English als Maelle, Best Supporting Performer mit Ben Starr als Verso und Studio of the Year für Sandfall Interactive. Diese Nominierungen dürften für jeden, der das Spiel gespielt hat, wenig überraschend sein.
Für Jennifer English wäre es die erste Schauspielauszeichnung in einem Videospiel darstellt – und das, obwohl Fans ihre Darstellung der Shadowheart in Baldur’s Gate 3 feierten. Ben Starr gewann hingegen bereits 2023 den Golden Joystick Award für seine Rolle als Clive Rosfield in Final Fantasy XVI.
Fans sehen in Clair Obscur einen GOTY-Kandidaten
Die Resonanz der Spielergemeinschaft auf Clair Obscur: Expedition 33 ist außergewöhnlich positiv. Mit einem Metacritic-Score von 93 Punkten und einem OpenCritic-Rating von 92 Prozent bei 97 Prozent Kritikerempfehlung hat sich das Spiel als eines der am besten bewerteten Spiele des Jahres 2025 etabliert. Fans beschreiben das Spiel häufig als „Meisterwerk“ und loben besonders die emotionale Tiefe der Geschichte, den außergewöhnlichen Soundtrack und das innovative Kampfsystem.
Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass dieses hochgelobte AAA-RPG von einem Kernteam von nur 30 Entwicklern bei Sandfall Interactive erstellt wurde – sogar Hideo Kojima zeigte sich beeindruckt. Das Studio wurde 2020 von Guillaume Broche und Tom Guillermin gegründet, beide ehemalige Ubisoft-Mitarbeiter, die beweisen wollten, dass ein hochwertiges, rundenbasiertes RPG auch heutzutage noch Anhänger finden kann. Die Entwicklung dauerte etwa sechs Jahre, wobei das Team einen „Indie-Ansatz“ mit modernster Technologie kombinierte.
Die Abstimmungsphase für die Golden Joystick Awards läuft bis zum 31. Oktober 2025, während die Shortlist für das ultimative Spiel des Jahres am 3. November bekannt gegeben wird. Die Zeremonie findet am 20. November 2025 in London statt.
via The Gamer, Bildmaterial: Clair Obscur: Expedition 33, Bandai Namco, Kepler Interactive, Sandfall Interactive

Natürlich nicht. Allein für nächstes Jahr ist die Liste bereits lang. Und sie wird sicher noch länger werden.
Jedem ist klar, dass Expedition 33 nicht nur eigene Ideen einbringt sondern sich auch stark bei anderen bedient (FF, Nier, Sekiro, Persona 5, Elden Ring, Mario RPG etc) und es eher die Komposition des Ganzen ist, die die Magie des Spiels erzeugt. Sie sprechen ja auch ganz offen darüber, was einen nicht unwesentlichen Teil zur Sympathie beiträgt.
Dennoch ist es sehr symbolträchtig und trägt neben anderen Spielen wie Baldurs Gate 3, Kingdom Come Deliverance 2 oder Hollow Knight dazu bei, dass die Indieszene im Allgemeinen mehr Aufmerksamkeit bekommt. Davon profitieren auch Spiele wie The Hundred Line.
@Yurikotoki
In dem Fall geht es mir ähnlich wie @ElPsy . War alles super geschrieben und inszeniert und so. Aber mir ging das deutlich zu schnell. Bin aber auch generell kein großer Fan davon, dass sowas mittendrin statt am Ende passiert.
Ich habe das Spiel erst Ende September gespielt und fand es echt gut, auch von der Story her.
Beim Parieren war ich echt schlecht und bin immer nur ausgewichen.
Ab einem bestimmten Punkt konnte ich alle Bosse mit Maelle mit manchen Pictos/Lumina einfach one shoten. (Main Story Bosse)
Aber meine GOTY ist bisher immer noch Death Stranding 2, evlt. ändert sich das nachdem ich Ghost of Yotei durch habe.
Würde mich aber auch freuen, wenn ein Team mit nur 30 Leuten bei den Awards abstauben würde.
Vielleicht wolltest Du einfach unabhängig davon auf meine Äußerung eingehen, @Monoco, aber ehe ein mögliches Missverständnis gedeiht: Mit "versunkenen" meine ich nicht Expedition 33-Fans allgemein, sondern lasse lediglich einen Gedanken zur traurigen "Ende"-Richtung einer- ("Nach Expedition 33 komme ich in kein Spiel mehr hinein"), der verärgerten "Anfang"-Richtung andererseits ("Final Fantasy/Persona/Trails/AAA muss sich schämen") schweifen.
Ich befasse mich kaum mit den Konsequenzen ausgezeichneter Spiele auf künftige Käufe, deswegen weiß ich nicht, ob viele Begeisterte sich nach wenig beworbenen Indies verschiedener Stile umschauen, anstatt dem nächsten erwartbaren des bewährten Studios entgegenzufiebern. Sollten ein paar so z.B. 1000xRESIST, Harvester Games oder Andy und Leyley für sich entdecken, dann Prost darauf mit einem Honigmelonen-Milkshake.
All das, was @Monoco sagt.
Naja, eines hat er vergessen: Clair Obscure ist ein verdammt geiles Spiel. Eine narrative Ansammlung vieler moralischer Konflikte und Fragen, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Depression in Gaming-Form. Und auch das Spiel, was JRPGs seit gut 20 Jahren gerne sein wollen, es aber in den seltensten Fällen höchstens nur ansatzweise gebacken kriegen.
Für mich ist Clair Obscur eigentlich der einzige Anwärter auf GOTY. Da Capcom es geschafft hat Monster Hunter Wilds komplett in die Tonne zu treten, Death Stranding 2 wie erwartet stink langweilig ist und auch andere Games nicht abgeliefert haben bleibt es für mich die einzige, logische Wahl. Lediglich Fantasy Life i war noch richtig gut aber es bietet keine gute Geschichte sondern mehr diesen Sammelfaktor usw.
Clair Obscur ist nach wie vor das Final Fantasy auf welches ich seit Teil 10 gewartet habe.