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„Publisher danken Nintendo“ für Game Key Cards, berichtet ein Insider

Die Nachteile der Game Key Cards für Fans sind bekannt. Trotzdem setzen fast alle Third-Party-Publisher auf diese leeren Cartridges, die lediglich einen „Schlüssel“ zum Download des Spiels geladen haben. So ist es auch wenig überraschend, dass die Stimmungslage bei Publishern anders ist als bei Fans.

Dazu gibt es jetzt auch einige Einblicke. In einem Interview mit Bloomberg gab Naoko Kino von der Beratungsagentur Kyos Co. einen Einblick in die Sichtweise der Publisher und Entwickler. Laut Kino mögen Gamer zwar nicht gerade begeistert von Game Key Cards sein, aber die Publisher begrüßen diesen Schritt.

Teurere Spiele wie Mario Kart World und Cartridges, die nur einen Schlüssel zum Download eines Spiels beinhalten, machen einige Fans sicherlich nicht glücklich. Aber „Software-Publisher danken Nintendo angesichts steigender Kosten für die Entwicklung von Spielen“, wird Kino zitiert.

Dass es auch Publisher und Entwickler gibt, die eine neue Balance finden, beweist Marvelous. Story of Seasons: Grand Bazaar* und Rune Factory: Guardians of Azuma* erhalten physische „Nintendo Switch 2 Editionen“ und Daemon X Machina: Titan Scion* ebenfalls eine „traditionelle“ physische Veröffentlichung mit Spieldaten auf der Cartridge. Darüber sprach Marvelous USA CEO Ken Berry kürzlich.

via GoNintendo, Bildmaterial: Mario vs. Donkey Kong, Nintendo

32 Kommentare

  1. An Steam sieht man es am besten dass PC Spieler mittlerweile kaum noch bereit sind für digitale Spiele 70€ oder mehr zu bezahlen. Bei den meisten Games werden Keys gekauft und nur bei wenigen Ausnahmen zahlen die Steam User den Vollpreis.

    Wozu auch, man hat ja alle Zeit der Welt. Es gibt keinen Druck wegen einer zu kleinen Auflage, kein Fomo weils zum Start schon weg sein könnte.

  2. Danke, exakt das Argument, was bei Triple-A-Spielen gerne verwendet wird. Die Kosten ufern bei einigen Entwicklungen bis in mehrere 100-Millionen Dollar aus und das wird dann gerne als Totschlagargument herangezogen, um die stabile Preisgrenze von 60€ in Frage zu stellen oder mit der derzeitigen Konsolengeneration sogar zu reißen. Die Antwort, warum die Kosten überhaupt so hoch sind, bleiben sie dabei immer schuldig. (...)

    Vor allem aber sind AAA und AAAA Produktionen immer noch die Ausnahme und nicht die Regel. Es wird immer so getan als wären Budgets bei 100 Millionen die Regel für Videospiele oder gar 300+ Millionen, dabei besteht der Videospielmarkt zum aller größten Teil weiterhin aus dem A und AA Bereich, wo die Kosten zwar stark variieren aber halt so ziemlich immer noch im einstelligen bis zweistelligen Millionen Bereich. Hier profitiert man IMO auch davon, dass man historisch so einiges an AA Spielen als Triple A bezeichnet hat, die eigentlich irgendwo bei 20 Millionen Budgets lagen. Und natürlich ignoriert man auch geflissentlich, wie star die Absätze gestiegen sind, während halt im A und AA Segment die Kosten stagnieren. Nur das AAA Segment rennt da davon und ja Spielserien werden auch größer wie The Witcher aber die höheren Budgets existieren auch da nicht, weil das ja nicht anders möglich wäre, sondern einfach weil man es WILL. Man will hundert Entwickler mehr einstellen um den nächsten Teil aufzublasen und den Absatz von 5 auf 10, 15 Millionen zu steigern. Und hey, es funktioniert sogar! XD

    Und trotzdem kriegt man den Hals nicht voll, genau wie in anderen Bereichen des Lebens bei Mieten oder Fast Food oder TradingCards (Wizards mit Magic *hust*) und kaum einer ist so ehrlich einfach zu sagen, dass es um Profitgier geht.

    Große Premium-Produkten werden mittlerweile hauptsächlich vom Konsolen-Markt finanziert.

    Was allerdings Plattformen zusammenfasst, die nicht zusammen sind. Am Ende des Tages sind hier alle Plattformen eigentlich sehr ähnlich zueinander, keine Plattform könnte von sich behaupten hauptsächlich Premium-Produkte zu finanzieren bzw. dafür zu Sorgen, dass sie existieren. Und wenn Premium nur hochbudgiert hieße, wäre das auch äh... sehr verzerrend. Die Aussage klingt unter dem Strich stark nach Platformwar.

  3. Also bei einem Titel wie Hogwarts Legacy wurden geschätzt 60%+ der Kopien auf PlayStation verkauft. Auf dem PC dagegen nur ca. 10%.

    Oder die Sony Spiele die auf den PC kommen, verkaufen da meist auch nur 5-10% der Kopien welche sie auf der PlayStation absetzen. Und da gibt es viele solche Beispiele.

    Und ein Spiel wie GTA 6 kommt zum Release nichtmal auf den PC, was ja eigentlich schon für sich spricht...

    Eigentlich nicht. Wieso soll das für sich sprechen? Rockstar hat seit 12 Jahren kein Videospiel mehr herausgebracht, spricht das auch für sich? Bspw. könnte man daraus ziehen, dass Singleplayertitel tot sind, weil man Geld mit GTA Online gemacht hat. Aus dem Verhalten einer Firma auf den Markt zu schließen ist nicht sinnvoll.

    Zu Hogwarts Legacy. Soweit ich weiß hat sich Hogwarts Legacy ca. 34 Millionen Mal verkauft. Du meinst auf dem PC hätte es sich 10% verkauft, das sind 3,4 Millionen. Es hat sich aber im ersten Monat auf Steam 3,5 Millionen Mal verkauft. Zu dem Zeitpunkt hat es sich aber insgesamt nicht 34 Millionen Mal verkauft gehabt, die 34 Millionen Angabe stammt von März diesen Jahres: https://www.vgchartz.com/article/464293…rce=chatgpt.com

    Also die Aussage, auf dem PC hätte sich das Spiel nur zu 10% auf dem PC verkauft hieße, dass nach einem Monat der Absatz auf dem PC vollkommen eingebrochen wäre und auf allen anderen Plattformen weiterverkauft worden wäre.

    Die Sony Spiele kommen relativ spät auf den PC, wie sollten sie die Möglichkeit haben die Absatzzahlen der Playstation zu erreichen?

  4. GTA 5 ist eines der meistverkauftesten Spiele der Welt, mit über 200 Millionen Kopien. Die PC-Umsätze machen bei denen (Laut eigenem Bericht seitens Rockstar anfang 2025) nur 8% vom Umsatz aus.

    Also ja, ich denke eines der größten und profitabelsten Spiele der Geschichte nicht Day-1 auf dem PC zu haben, ist definitiv ein Statement das die mangelnde Relevanz vom PC für Premium-Spiele sehr gut widerspiegelt.

    Und der Online-Modus ist auf dem PC sowieso voll von Cheatern/Moddern und Hackern, so wie die meisten Online-Spiele auf dem PC.

    Nein, ich denke nicht dass das ein Statement ist. Ich denke wie gesagt, das hier ist eher Ausdruck eines Platform Wars. Also ich meine jetzt unseren Diskurs hier, nicht Rockstar. Ich denke Rockstar handelt einfach nur traditionell, wie Rockstar sich halt schon seit sehr, sehr langer Zeit verhält. Ich persönlich finde Platform Wars schon seit den 90ern eher unnötig und jetzt sind dreißig Jahre rum und ich finde diesen Versuch irgendeine Plattform als Beste und Wichtigste zu stilisieren sehr ermüdend.

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