Am 4. Februar 2025 lud Capcom uns und andere Redaktionen nach Hamburg ein, um Monster Hunter Wilds anzuspielen. Dieser Einladung sind wir natürlich gefolgt und durften bereits für vier Stunden in die neue Wildnis eintauchen. Wie viel Freude mir das gemacht hat, obwohl mich die Deutsche Bahn im Vorfeld gestresst hatte, versuche ich in den folgenden Zeilen so gut wie möglich wiederzugeben.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es sich in der Anspielsession nur um eine Preview-Version handelte und sich das Spiel derzeit noch in Entwicklung befindet. Das bedeutet, dass die Inhalte, die ich wiedergebe, vom endgültigen Produkt abweichen können.
![Fantasian HPU](https://jpgames.de/wp-content/uploads/static/ad/rectangle/300x250 MPU.png)
Auf ins erste Kapitel
Obwohl es sich nur um eine Vorabversion des Spiels handelte, fühlte sich Monster Hunter Wilds bereits ziemlich gut an. Zu spielen gab es zwei Speicherstände für mich. Während ich im ersten Spielstand in das erste Kapitel eintauchen durfte, warteten im zweiten Spielstand zwei besondere Monster auf mich. Dazu später mehr im Text.
Wer die Beta oder die Demo auf der Gamescom 2024 gespielt hat, kennt eventuell die ersten Minuten des Spiels. In diesen macht sich ein neuer Expeditionstrupp der Gilde ins Verbotene Land auf und erlebt einen holprigen Start auf der Windebene. Daran anschließend ging es für mich weiter. Ich durfte mich im Basislager umschauen, meine ersten Waffen und Rüstungen schmieden sowie auf dem Übungsplatz trainieren. Alles, was das Jägerherz begehrt.
Dabei fiel mir sofort die deutsche Synchronisation auf bzw. ins Ohr. Die Zwischensequenzen sowie ein Großteil der Unterhaltungen mit den Charakteren waren vollständig synchronisiert. Dabei machten die Stimmen einen guten ersten Eindruck. Da World eine gute deutsche Synchronisation bietet, kann man wohl davon ausgehen, dass Wilds in diesem Punkt in nichts nachstehen wird. Zumindest war ich in der kurzen Anspielzeit von den Stimmen sehr angetan.
Die Jagd wartet
Sehr angetan war ich ebenfalls von dem, was sich mir nach dem Einstieg bot. Die Handlung hat nicht lange gefackelt und mir relativ schnell unterschiedliche große Monster sowie zwei Gebiete gezeigt. Im eigentlichen Spiel würde ich definitiv mehr mit dem Gebiet interagieren und diese erkunden. Da ich jedoch in einer vierstündigen Anspielsession vor Ort war, bin ich eher geradewegs den Quests gefolgt und habe mich zurückhaltender mit der Umgebung beschäftigt.
Trotzdem gab es einiges zu sehen. Zwischen den Quests gab es mehrere Abschnitte, in denen ich mit den Saikrii langsam jemandem oder einer Spur gefolgt bin. Dabei ließ sich entspannt die Gegend erkunden. Gleichzeitig erzählte mir Alma oft etwas über die unterschiedliche Flora und Fauna oder ich sah, wie kleinere Tiere in der Umgebung aktiv waren. Das hat die Gebiete unglaublich lebendig wirken lassen, sodass ich mir gut vorstellen kann, auch mal mehrere Stunden einfach die Gegend zu erkunden, ohne ein großes Monster zu jagen. Es scheint, als gäbe es viel zu erforschen.
Abgesehen davon stand die Monsterjagd im Vordergrund. Gleich zu Beginn tauchte ein Quematrice auf, der es auf die Vorräte des Basislagers abgesehen hatte. Also nichts wie hin und das Monster in die Schranken weisen. Anschließend folgten einige Unterhaltungen mit den BewohnerInnen des Dorfes auf der Windebene, ich knüpfte neue Freundschaften und lernte die Saikrii näher kennen. Bis es mich in den Karminwald zog und vor mir Lala Barina sowie kurze Zeit später ein Congalala standen. Bei beiden Monstern fiel mir das detaillierte Aussehen ins Auge. Das Nest von Lala Barina und ihr rosenähnlicher Körper wirkten sehr real. Ebenso das Fell und die Krallen von Congalala. Man konnte sie fast fühlen, so echt wirkten sie.
Uth Duna, der Apex-Räuber im Karminwald
Erhöhten Puls bekam ich bei meiner letzten Jagd gegen Uth Duna, dem Apex-Räuber im Karminwald. Die gesamte Jagdszenerie wirkte auf mich komplett authentisch und hat mich in ihrer Atmosphäre gefesselt.
Im Karminwald verdunkelte sich der Himmel, das Team, bestehend aus Olivia und mir, stand dem riesigen Apex-Räuber gegenüber, während sich das Terrain innerhalb kürzester Zeit fast wie ein reißender Strom anfühlte. Die plötzliche Veränderung der Umgebung war beeindruckend und herausfordernd zugleich. Als Jäger bewegte ich mich im Wasser langsamer, was ich jedoch erst nach einer Weile realisierte. Gleichzeitig bewegte sich vor mir dieses gewaltige Monster, das mit einem „Bauchklatscher“ zusätzliche Wellen verursacht, die mich zusätzlich beeinträchtigten. Dieser Wetterwechsel trug wesentlich zur Lebendigkeit der Spielwelt bei und stellte für mich als Jäger eine zusätzliche Herausforderung dar.
Diese gesamte Szenerie hatte mich einfach völlig in ihren Bann gezogen. Weshalb ich es schade fand, dass es danach mit dem ersten Spielstand zu Ende war. Mein einziger Trost dabei ist die Tatsache, dass ich über die gesamte Jagd nicht einmal in Ohnmacht gefallen bin. Einfach war die Jagd dennoch nicht.
Ein giftiges Duo
Im zweiten Speicherstand warteten Rompopolo im Ölquellbecken und Nerscylla in den Eissplitterklippen auf mich. Gerade die Quest gegen Nerscylla hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Nicht nur, dass damit ein weiterer Temnoceran ins Roster hinzugefügt wurde, gleichzeitig weckt das Monster in mir nostalgische MH4U-Gefühle, wo es erstmals zu sehen war. Irgendwie kannte ich die Bewegungen noch, unterdessen überraschte es mit neuen und ich musste mich dann doch neu anpassen. Währenddessen wirkte das überarbeitete Design in der neuen Engine in Kombination mit dem neuen schaurigen Gebiet wieder mal gut aufeinander abgestimmt.
Auch Rompopolo und das Ölquellbecken wirkten gut aufeinander abgestimmt. Der Kampfwyvern wollte mir mit seinen giftigen Gasen ans Leder. Zusätzlich drückte er mit seinem Schwanzende Gas in den Boden und sorgte dafür, dass es an mehreren Stellen explodierte. Gerade in den stark ölhaltigen Bereichen des Geländes war es gar nicht so einfach, diesen Ausbrüchen auszuweichen.
Die Wildnis wartet nicht mehr lange
Bildmaterial: Monster Hunter Wilds, Capcom
0 Kommentare