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NetEase Games löscht kurzerhand die Website der „Visions of Mana“-Entwickler

NetEase Games hat offenbar die offizielle Website von Ouka Studios, dem Entwickler von Visions of Mana, offline genommen. Diese Beobachtung teilte Bloomberg-Reporter Takashi Mochizuki kürzlich in den sozialen Medien.

Ouka Studios war ein hybrides Entwicklerstudio mit Büros in China und Japan, das 2020 von Tetsuya Akatsuka, einem ehemaligen Veteranen von Bandai Namco Studios, gegründet wurde.

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Auffällig ist auch, dass Akatsuka „Ouka Studios“ mittlerweile vollständig aus seinem LinkedIn-Profil gelöscht hat. Darüber hinaus hatte bereits Anfang Dezember Ryosuke Yoshida, der Director von Visions of Mana, seinen Abschied von Ouka Studios bekanntgegeben. Yoshida verkündete damals, dass er seit Dezember bei Square Enix tätig ist.

Es gibt nach wie vor keine offizielle Bestätigung über die Zukunft von Ouka Studios, aber die letzten Vorkommnisse sprechen natürlich eine derart klare Sprache, dass es ein weiteres Statement von NetEase Games eigentlich nicht braucht. Bereits im Sommer berichtete Bloomberg, dass der chinesische Publisher eine Schließung des Studios plane.

Geht es mit Mana weiter?

Die aktuellen Schritte untermauern diese Berichte weiter. Die mutmaßliche Schließung von Ouka Studios steht dabei auch im Kontext strategischer Veränderungen bei NetEase. Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass sowohl Tencent als auch NetEase ihre Investitionen in japanische Entwickler überdenken. NetEase selbst äußerte dazu lediglich, dass man regelmäßig Anpassungen vornehme, um den Marktbedingungen gerecht zu werden.

Visions of Mana konnte im vergangenen Jahr zwar solide Kritiken mit einer Wertung von 77 Punkten auf OpenCritic einfahren, blieb kommerziell jedoch offenbar hinter den Erwartungen zurück. Die Übernahme von Ryosuke Yoshida durch Square Enix wird von einigen Fans jedoch als positives Zeichen für die Mana-Reihe gewertet.

via Automaton Media, Bildmaterial: Visions of Mana, Square Enix, Ouka Studios

4 Kommentare

  1. Geht es mit Mana weiter?


    Bestimmt irgendwann, aber dann bitte nicht wieder outsourcen und wieder deutlich mehr die Kontrolle über die Entwicklung übernehmen.

    Mana ist und bleibt eine Square Enix IP, ob NetEase das Studio Ouka nun dicht gemacht hat oder ob es für das Studio weitergehen würde, es war einfach eine Auftragsarbeit für die Mitarbeiter dort. Square Enix entscheidet hier und es hätte nie eine Garantie gegeben, dass das Studio mit weiteren Mana-Titeln betraut wird.

    Die große Japan-Offensive von NetEase hingegen war ein teurer, sinnloser Zeitvertreib für die Chinesen. Man hat da ne menge Kohle reingebuttert, so viele Talents von großen Studios abgeworben und ihnen hingegen eigene Studios geschenkt. Dann kamen etliche Projekte wohl nicht so voran, wie sich NetEase das vorgestellt hat, dann wurden Geldhähne abgedreht und Studios wieder dicht gemacht. Nun will man wieder deutlich mehr Geld in die Spieleentwicklung im Heimatland investieren.

    Ich sage immer noch, Nagoshi Studio wird entweder kein einziges eigenes Spiel auf den Markt bringen, oder, falls doch, wird das Studio danach direkt wieder dicht gemacht werden. Einem Multi-Milliarden-Dollar Konzern wie NetEase wird das nicht einmal ein müdes lächeln kosten, die japanischen Entwickler, die sich auf den Deal eingelassen haben, sind die wahren Verlierer hier. Leider.

  2. Die große Japan-Offensive von NetEase hingegen war ein teurer, sinnloser Zeitvertreib für die Chinesen. Man hat da ne menge Kohle reingebuttert, so viele Talents von großen Studios abgeworben und ihnen hingegen eigene Studios geschenkt. Dann kamen etliche Projekte wohl nicht so voran, wie sich NetEase das vorgestellt hat, dann wurden Geldhähne abgedreht und Studios wieder dicht gemacht. Nun will man wieder deutlich mehr Geld in die Spieleentwicklung im Heimatland investieren.

    So leid es mir um Ouka tut, aber NetEase dagegen heule ich keine Träne nach.

    Die Chinesen sollen bitte ihre Gierigen Smartphone-Spiel Finger aus der Japanischen Spieleentwicklung raushalten!

    Können gerne bei ihren Chinesischen F2P/Mobile Games bleiben, und sich da den Pfeffer wachsen lassen.

  3. Die Chinesen sollen bitte ihre Gierigen Smartphone-Spiel Finger aus der Japanischen Spieleentwicklung raushalten!


    Rein vom finanziellen her wird das einfach ein gutes Angebot sein. Reiches chinesisches Konglomerat kommt nach Japan, kauft dich von einem traditionellem japanischen Studio frei, schenkt dir dein eigenes und sagt dir praktisch, du kannst mit unserem Geld nun machen, was du möchtest. Natürlich wollen die ein klassisches Return of Investment haben, aber auf dem Papier klingt das alles sehr gut.

    Doch was passiert, wenn der Riese aus China auf einmal keine Lust mehr auf seine Spielzeuge hat? Denke, einige dieser neu gegründeten Studios werden das wohl noch zu spüren bekommen. Nicht nur Nagoshi.

    Ouka Studio hat zumindest am Ende dann ein Produkt abgeliefert. Das Studio von Nagoshi war bisher lediglich als Support-Studio unterwegs.

    Ich halte davon auch nicht wirklich viel, wenn sich die Chinesen oder die Scheichs in Japan einkaufen. Die Scheichs sind ja bei Nintendo und SNK am investieren. Natürlich ist das viel Geld, was da fließt, aber da wird halt auch ne menge Kohle verbrannt und wenn die kein Bock mehr auf irgendwas haben, dann ergeht es einem so wie den NetEase Studios oder Embracer, wo Scheich-Geld versprochen wurde, besagte Scheichs aber aus dem Deal ausgestiegen sind und es danach eine riesige, finanzielle Lücke gab und diesen Effekt nun zahlreiche Studios innerhalb von Embracer zu spüren bekommen haben.

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