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Gamescom 2023: Veranstalter „straffen“ die Awards – schärfere Kriterien, weniger Kategorien

Die Gamescom-Awards werden unter Fans fast jedes Jahr wild diskutiert. Fast immer gab es in den letzten Jahren in irgendeiner Kategorie einen Gewinner, der zumindest Fragezeichen zurückließ. 2023 verschärfen die Veranstalter die Kriterien für die Awards.

Neu: Alle Spiele, unabhängig vom Veröffentlichungsdatum, können zum Gamescom-Award eingereicht werden. Die einzige Bedingung: Die Titel müssen für Privatbesuchende in der Entertainment Area zugänglich und spielbar sein. Zuvor war es lediglich die Bedingung, dass Spiele ausgestellt oder in irgendeiner Form zumindest gezeigt wurden.

Das führte mitunter dazu, dass Spiele die Awards gewannen, von denen Fans im Prinzip fast gar nichts wussten. Dass Spiele in diesem Jahr tatsächlich auch spielbar sein werden, macht die Awards potenziell für Fans nachvollziehbarer. Außerdem können auch Spiele gewinnen, die bereits erhältlich sind. Die Kategorien heißen nicht mehr „Most Wanted Switch Game“, sondern „Best Switch Game“, und so weiter.

Auch die Kategorien wurden gestrafft, es gibt nur noch 16 statt 19. Statt vielen Genre-Prämierungen konzentriert man sich bei den Awards auf das Handwerk. Beste Grafik, bestes Audio, bestes Gameplay. Neu zudem: Most Wholesome. Das sollen Spiele mit besonders „positiver und liebevoller Atmosphäre“ sein.

Bedingung für einen Award weiterhin: Die Spiele müssen durch den Publisher vorab eingereicht werden. Gebühr: 360 Euro. Rabatt bei Mehreinreichung. Möglicherweise weiterhin ein Problem, aber dafür kann die Gamescom natürlich nichts: Nur wer ausstellt, kann auch gewinnen.

Die Kategorie „Most Wanted Nintendo Switch Game“ kam so 2022 ohne First-Party-Spiel von Nintendo aus, die Kategorie des PlayStation-Pendants ebenso. Die prämierten Switch-Games können 2023 von Nintendo sein – die besten Sony-Games hingegen wieder nicht. Sony hat erneut abgesagt.

Bildmaterial: Bild von Anton Porsche auf Pixabay