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Rückschlag für die E3: Xbox, Sony und Nintendo sollen 2023 nicht dabei sein

Seit Monaten arbeitet Veranstalter ESA am Comeback der E3 für 2023. Nach Corona-Pandemie und Absagen will man in der Woche vom 13. bis zum 16. Juni 2023 zu altem Glanz zurückfinden. Dafür feilt man auch am Konzept, holt sich dafür die Expertise von ReedPop ins Boot.

Größte Änderung: Die E3 ist nicht länger nur eine Business-Messe. Neben den Tagen für registrierte Medienvertreter soll es auch die „Gamer Days“ geben, an denen Fans die Spiele selbst in die Hand nehmen können. Spiele von Xbox, PlayStation und Nintendo werden aber möglicherweise Mangelware sein.

Wie IGN berichtet, sollen die „Big Three“ bei der E3 2023 nicht mit dabei sein. Xbox hatte erst letzte Woche bekannt gegeben, dass man sich zum „jährlich stattfindenden Summer Showcase in Los Angeles“ einfinden möchte. Ein Showcase wird es geben, höchstwahrscheinlich auch im E3-Zeitraum.

Phil Spencer positionierte sich gegenüber IGN außerdem eindeutig zur E3. „Xbox ist im Vorstand der ESA, und ich denke, eine erfolgreiche und gesunde ESA ist entscheidend für das, was wir zu tun versuchen. Also platzieren wir unseren Showcase, wie wir es immer getan haben“, so Spencer.

Doch Xbox wird nicht mit einem Stand bei der E3 vertreten sein, so berichtet es IGN. Gleiches gilt nach den Quellen von IGN auch für Nintendo und Sony PlayStation. Es wäre gewiss ein großer Rückschlag für die „neue“ E3. Die „Big Three“ äußerten sich auf Anfrage von IGN nicht, wohl jedoch tat dies ReedPop:

Wir glauben, dass wir ein neues Format für die Veranstaltung geschaffen haben, das sowohl den Bedürfnissen der Branche als auch denen der Fans gerecht wird, und wir sind entschlossen, es in den kommenden Jahren auszubauen und zu erweitern.

Da man alle Hände voll zu tun habe, seien noch keine Verträge an die Veranstalter gegangen. Allerdings habe man „enormes Interesse“ festgestellt und „mündliche Zusagen von vielen der größten Unternehmen der Branche erhalten“. Namen nennt man nicht.

Auf jeden Fall wird es – Stand jetzt – ein großer Showdown 2023. In den letzten Jahren hat sich Geoff Keighley mit seinem Summer Game Fest liebend gern im E3-Sommer positioniert und man gab im letzten Jahr bekannt, 2023 erstmals auch physisch auftreten zu wollen. Wird spannend.

Bildmaterial: E3

13 Kommentare

  1. Ja die Stände werden nicht da sein aber es wird wieder Ankündigungen geben. Man wird nur auf spielbare Spiele verzichten müssen, ansonsten ist wohl alles wie gehabt.

    Nur bei Nintendo kann es wieder gut sein, dass nichts kommt und dafür eine Direct nachgeliefert wird, oder im Voraus gezeigt.


    Was übrigens nicht stimmt. Nintendo hatte mitunter immer eine der größten E3-Bühnen überhaupt. Dort fanden auch immer die Live-Treehouse Veranstaltungen statt wo es immer viel Gameplay und sogar auch mal Reveals neuer Titel zu sehen gab. Sony hat sich bereits vor Jahren komplett von der E3 als Partner losgeeist und der Xbox Showfloor wurde auch jedes Jahr kleiner. Wenn Nintendo nicht dabei ist, bricht da ein riesiger Showfloor auf der E3 weg. Da sei auch nochmal gesagt: Die besagten Pressekonferenzen waren nie ein klassischer Teil der E3, sondern fanden außerhalb in externen Einrichtungen rund um Los Angeles statt. Und davon zog sich Nintendo, vermutlich aus Kostengründen, halt irgendwann zurück, hatten aber weiterhin immer einen großen Showfloor auf der Messe.

    Muss sagen, dass ich es sehr schade finde. Mit einer Rückkehr von Sony habe ich nie gerechnet. Bei Microsoft deutete es sich bereits im letzten Jahr an. Nintendo wird da wohl nun mitziehen. Das groß geplante Comeback der E3 mit mindestens 2 der drei großen Hardwarehersteller könnte damit komplett in die Hose gehen, wenn sich das Gerücht als Fakt herausstellt.

    Ich könnte mich noch irgendwie damit arrangieren wenn es mal ein vernünftiges Ersatzprogramm gäbe, aber noch einen Summer of Gaming werde ich mir sicherlich nicht Live antun.

  2. Ich gehe auch davon aus, dass die TGA immer wichtiger sein wird und die E3 in Sachen Ankündigung ablösen wird, was ja schon so ist. Die Einschaltquoten der TGA sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Wodurch sie immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.

  3. Was übrigens nicht stimmt. Nintendo hatte mitunter immer eine der größten E3-Bühnen überhaupt. Dort fanden auch immer die Live-Treehouse Veranstaltungen statt wo es immer viel Gameplay und sogar auch mal Reveals neuer Titel zu sehen gab.


    Unterm Strich aber jetzt auch etwas was einen nur interessiert der selber Live dabei ist. Nen Treehouse Event mit Reveals und Ankündigungen kann man auch von Zuhause selber im Headquarter ausstrahlen da muss man nicht extra nach LA für fliegen.


    Ich könnte mich noch irgendwie damit arrangieren wenn es mal ein vernünftiges Ersatzprogramm gäbe, aber noch einen Summer of Gaming werde ich mir sicherlich nicht Live antun.


    Da bin ich vollkommen bei dir aber das liegt größtenteil eher an dem ganzen "Summer of Gaming" Aspekt. Ich habe keine Lust mich über den Sommer Stückchenweise mit Infos berieseln zu lassen ich will alles Vollgepackt an einem Wochenende haben.


    Conventions sind jedenfalls immernoch gut besucht, was zeigt, dass auch Interesse besteht, aber wenn diejenigen nicht mitmachen, die Teil der Interesse sind, dann wird sich das irgendwann von selbst erledigen.


    Das Problem an der Sache ist aber das die E3 nie eine Besucherconvention war. Man hat die E3 schon in der Vergangenheit immer Besucherunfreundlicher gemacht und ließ ein Großteil seines eigendlichen Programms hinter verschlossenen Türen für die Presse. Es ist das komplette Gegenteil von z.b der Gamescom die hier eher die Besucher im Fokus hat statt der eigendlichen Presse. Solche Conventions sind natürlich auch gut Besucht.

  4. VGC berichtet ebenfalls dasselbe gehört zu haben und geht noch etwas weiter. Der Grund wieso Nintendo fehlt ist ihnen nach der, dass sie einfach keine großen Veröffentlichungen im Petto haben, weshalb es sich schlicht einfach nicht lohnt.
    Das deckt sich natürlich auch mit dem Gerücht, dass Zelda deren letztes großes Hochkaliber Spiel für die Switch ist.

    Ich meine zwar, dass sie in der Vergangenheit auch ohne große Hochkaliber dort anwesend waren, kann mich aber auch täuschen. Plausibel und nachvollziehbar wäre es jedenfalls. Ist dann einfach ein blödes Timing, dass die E3 ausgerechnet in diesem Jahr wieder stattfindet^^

  5. Ich glaube zwar nicht, dass Messen obsolet sind aber sie müssen sich neu überdenken. Dass man Spiele auch wunderbar der Welt auch ohne Messe präsentieren kann ist mittlerweile jedem klar.
    Vorteile bei einer Messe liegen vielleicht in den persönlichen Kontakten, dem Happening und so.

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