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Xbox: „Ausschluss“-Deals zu Final Fantasy XVI und VII Remake verhindern Xbox-Version

Die anhaltende Debatte um den Aufkauf von Activision Blizzard durch Microsoft hat uns schon einige pikante Details und den ein oder anderen Schlagabtausch geliefert. Jetzt geht es weiter.

Schlechte Nachrichten gibt es dabei insbesondere für Xbox-Fans, die auf Spiele wie Final Fantasy VII Remake hoffen. Sie sind Teil einer „Ausschluss“-Vereinbarung, wie aus der Antwort von Microsoft auf die Klage der FTC gegen die Übernahme hervorgeht.

Microsoft möchte natürlich die Argumente entkräften, die besagen, man würde sich mit der Übernahme eine Monopol-Situation erschaffen. Spiele wie Starfield (Bethesda) gelten hier als Vorreiter. Kommt gleiches auch auf Call of Duty und Co. zu? Angeblich nicht.

Und außerdem: Sony macht es ja nicht anders – so der Tenor. Und hier führt man eben Vereinbarungen wie jene zu Final Fantasy VII Remake ins Feld, das demnach nicht für Xbox erscheinen würde.

Microsoft räumt im Bericht zwar ein, dass derartige „Exklusivstrategien in der Spieleindustrie nicht ungewöhnlich“ seien, beanstandet aber Sonys Partnerschaften mit Drittanbietern wie Square Enix, FromSoftware und Konami. Tatsächlich unterscheiden sich diese „Deals“ – zumindest auf Seiten der SpielerInnen – kaum von denen, die Xbox beispielsweise mit Bethesda-Spielen schnürt. Ob gekauft oder geliehen – Starfield erscheint nur für Xbox und Final Fantasy VII Remake offensichtlich nur für PlayStation.

„Sony hat nicht nur exklusive Inhalte, sondern auch Vereinbarungen mit Drittanbietern getroffen, die den Ausschluss der Xbox aus dem Kreis der Plattformen erfordern, auf denen diese Anbieter ihre Spiele vertreiben können“, zitiert Eurogamer aus dem Papier.

Als „prominente Beispiele“ nennt man in der Folge neben Final Fantasy VII Remake auch Final Fantasy XVI, Bloodborne und Silent Hill 2 Remake. Tatsächlich sind für fast alle dieser Spiele die „Exklusivdeals“ kein Geheimnis. Doch bislang hatte man erwartet, dass die meisten Spiele früher oder später auch ihren Weg auf Xbox finden.

Allerdings: Die Xbox-Fans warten beispielsweise bei Final Fantasy VII Remake seit Monaten vergeblich. Die durchgerechnete Exklusivität endete bereits am 10. April 2021. Seitdem gab es zwar eine Steam-Version, aber bis heute keine Xbox-Umsetzung. Kommt sie überhaupt noch? Die neue Xbox-Argumentation lässt Gegenteiliges vermuten.

Auch zu Final Fantasy XVI ist die „Zeitexklusivität“ schwarz auf weiß belegt. Ein Promo-Trailer vom November verriet, dass Final Fantasy XVI nämlich nur sechs Monate lang „exklusiv auf PlayStation 5“ stattfindet. Das bedeutet, der Weg für andere Plattformen wie PCs und Xbox ist frei – wenn nicht eine weitere Vereinbarung zusätzliche Einschränkungen vorschreibt.

Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake Intergrade, © 1997, 2020 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. CHARACTER DESIGN: TETSUYA NOMURA / ROBERTO FERRARI. LOGO ILLUSTRATION: ©1997 YOSHITAKA AMANO

35 Kommentare

  1. Bungie ist ebenfalls kein Publisher...

    Dass, leider nicht nur hier, ständig diese Vergleiche gemacht werden, ohne zu erkennen, dass man bei Microsoft mit Activision/Blizzard eine deutlich größere Hausnummer an der Angel hat, ganz unabhängig davon, ob man deren Spiele nun gerne mag oder nicht...

    Beim Bungie-Deal wurde zudem von offizieller Seite ausdrücklich davon gesprochen, dass deren Spiele auch weiterhin auf anderen Plattformen erscheinen werden. Da wurden nicht so schwammige Aussagen getätigt, wie man es vor und nach dem Abschluss des Zenimax/Bethesda-Deals seitens Microsoft tat, welcher übrigens ebenfalls in einer anderen Liga spielt, als die einzelnen Deals seitens Sony.

    Deshalb wäre es mir persönlich wirklich lieb, wenn diese ständigen Vergleiche von Äpfel und Birnen mal langsam aufhören.

  2. Bungie ist ebenfalls kein Publisher...

    Klar ist das ein Publisher, haben ja Destiny 2 gepublished für die neuesten Konsolen. :D

    Dass, leider nicht nur hier, ständig diese Vergleiche gemacht werden, ohne zu erkennen, dass man bei Microsoft mit Activision/Blizzard eine deutlich größere Hausnummer an der Angel hat, ganz unabhängig davon, ob man deren Spiele nun gerne mag oder nicht...

    Die Grössenordnung interessiert mich herzlich wenig. Für die Armut von Sony kann ja Microsoft nichts für und muss Microsoft auch nicht berücksichtigen, tut ja Sony gegenüber Nintendo auch nicht. Alles Andere ist nur die Betrachtung über die jeweilige Fanbrille.

  3. Schade. Ich wollte es gerade humorvoll hinnehmen, aber dein hinzu editierter Absatz hätte wirklich nicht sein müssen...

    Sony und Nintendo konkurrieren übrigens nicht direkt miteinander, denn bekanntermaßen sprechen beide Unternehmen jeweils unterschiedliche Zielgruppen an und das unabhängig voneinander auch sehr erfolgreich. Mit Microsoft als drittem im Bunde, hat man lediglich jemanden, der den direkten Konkurrenten, Sony, prinzipiell nur kopiert. Anders gesagt, bekommt man dort (bis auf die Exklusivtitel) das selbe in Grün. Man verzeihe mir dieses Wortspiel, aber es passt einfach immer wieder.

    Zudem müssen auch indirekte Schläge unter die Gürtellinie nicht unbedingt sein. Ich habe lediglich meine Meinung gesagt und diese (so hoffe ich doch) vernünftig untermauert.


  4. Ich denke, es liegt einfach daran, dass Microsoft selbst, auch in der Vergangenheit, kein einziges Spiel tatsächlich aktiv unterstützt hat. Sie haben zwar Geld für Akquisitionen genutzt, aber den jeweiligen Entwicklern selten richtig unter die Arme gegriffen und wenn etwas nicht lief, wurde es auch einfach mal abgesägt. Man merkt ja auch aktuell, dass da ordentlich Probleme herrschen und vieles von dem, was man vor einiger Zeit angekündigt hatte, eigentlich längst hätte erscheinen können.

    Ich glaube ja, dass es Microsoft auch eher darum geht, der Konkurrenz das Wasser abzugraben. Sie haben in der Vergangenheit zwar mal Spiele auf anderen Plattformen herausgebracht (Ori auf der Switch), aber bei der direkten Konkurrenz (PlayStation) gibt es nur Minecraft, welches allerdings ja schon bei der Übernahme existierte. Was aber auch berechtigt ist, das verlangt ja auch keiner und Sony und Nintendo machen das ja auch nicht.

    Bei der Übernahme von Bethesda gab Microsoft noch bekannt, den Spielern auf anderen Plattformen ja nichts wegnehmen zu wollen und bekannte IPs würden weiterhin auch für andere erscheinen und bei neuen würden sie von Fall zu Fall entscheiden. Dass jetzt z.B. Elder Scrolls 6 exklusiv nur für Xbox und PC erscheinen wird, spricht aber Bände. Elder Scrolls V: Skyrim ist das Spiel, das bekannt dafür ist, auf so ziemlich jeder Plattform erschienen zu sein (es gab ja sogar eine Version für Amazon Alexa), so dass darüber ja sogar Witze gemacht wurden.

    Ich glaube nicht, dass noch ein Titel von Bethesda jemals wieder für die PlayStation oder Switch erscheinen wird. Das wurde von der EU Kommission auch nie vertraglich festgelegt als Bedingung für die übernahme. Und wenn der Deal mit Activision durch ist, wird ein Call of Duty für die PlayStation erscheinen, aber danach keines mehr und auch kein anderer Titel mehr. Für die Switch wird da dann eh nichts mehr kommen. Falls es zu vertraglichen Bedingungen gekommen sein für die übernahme von Activision, wird Microsoft hier dann einfach die Vertragsstrafen zahlen und fertig. Microsoft hat halt einfach viel Geld.

    Aber Microsoft macht auch gute Sachen und ich hoffe, dass sie bei der Übernahme von Activison dann den Laden zumindestens aufräumen und die entsprechende Chef-Etage rausschmeißen. Nur Kotick rauswerfen wird da nicht reichen, das war nicht er allein, was da gelaufen ist. Aber der wird ja dann eh fliegen.

  5. Ich bleibe dabei langfristig wird Microsoft die Überhand gewinnen wenn der Deal durch ist! Sony wird sich die Exclusives nicht ewig sichern können aber auf dem Weg dahin sicher noch paar Studios einkaufen wie z.b Square Enix somit wird der gesamte Markt kapitalisiert werden und der Konsolenweltkrieg kann erneut ausbrechen.

    Ich finde Sony schaufelt sich sogar selbst ins Grab mit der PC Strategie macht man die eigene Konsole unattraktiv da ja alles auf PC erhältlich sein wird und soll in Zukunft sogar schneller erscheinen und die Verkaufszahlen sind es nicht Wert. Jim Ryan könnte schon fast als Trojanisches Pferd durchgehen die Entfernung vom Japanischen Markt treibt Sony in die Hände Microsofts.

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