Gran Turismo 7 erhielt von der Fachpresse überwiegend sehr positive Resonanz, von den Fans aber gleich zum Start auch viel Kritik. Nicht nur, dass die Server kurz nach dem Launch offline waren und der Titel somit zum großen Teil unspielbar. Viele Fans sind auch unzufrieden mit dem Balancing der Ingame-Währung. Neue Autos freispielen dauert schlicht eine Ewigkeit.
Schon Ende März baten Sony und Polyphony Digital hier um Entschuldigung, versprachen Verbesserungen und verteilten Geschenke. Heute steht mit dem Update auf Version 1.1.1 der nächste Patch bereit, der weitere zahlreiche Neuerungen und Bugfixes bringt.
Der Ingame-Ökonomie widmet sich „ein Hauptaspekt des Updates“. Bei vielen Rennmissionen werden SpielerInnen mit „deutlich höheren Preisgeldern“ belohnt. „Darüber hinaus wurden neue Missionen und Rennveranstaltungen in Gran Turismo 7 integriert sowie einige Grafik- und Performance-Probleme behoben.“
Die gesamten Patch-Notes findet ihr hier.
Bildmaterial: Gran Turismo 7, Sony, Polyphony Digital
Schön das Sony sich die Kritik zu Herzen nimmt. Freut mich für die GT Spielerschaft.
Ich frage mich ja in wie weit Sony hinter dieser Entscheidung steht (sowohl die jetzige oder auch die die alles versaut hat) oder ob es vom Entwickler selbst aus geht (das interessiert mich bei vielen solcher Aktionen). Leider wird man darauf wohl nie eine klare Antwort bekommen.
Kompletter PR-Blödsinn, wo man mit Krimskrams nun die Leute einlullen möchte. Genau so ist es doch. Wer so ein gieriges System für Monetarisierung entwickelt, der kann sich zu 200% sicher sein, dass es einen Aufschrei geben wird. Und man weiß einfach aus der Vergangenheit, dass die Publisher gerne mit der höchsten Wassertemperatur starten, um bei der anschließenden Kritik dieses widerliche System dann anzupassen. Das Verhalten der Server wird angepasst und via Update bekommt der Spieler dann bessere Belohnungen, damit die Illusion geschaffen wird, dass man alles auch mit etwas Passion selbst freischalten kann. Gibt unzählige Spiele, wo es exakt so ablief (Battlefront 2, Mortal Kombat 11, etliche Ubisoft Titel). Man hat hier nun dieser Gier-System in einem 70-80 Euro Titel inklusive den Online-Zwang. Da das gesamte Spiel auf diesem Müll aufgebaut ist, ist es nicht einmal so einfach, wie alle denken, dass man das per Knopfdruck alles ändern könnte.
Es überrascht mich halt, wo Sony so auf Metascores achtet, dass man diese 1,8 User-Score einfach so hinnimmt. Aber anscheinend zählt hier nur die Fachpresse, die halt mit noch nicht vollständig mit dem konfrontiert wurde, was man nachträglich hinzugefügt hat (genau wie bei Crash Team Racing eine absolute Frechheit). Finde ich wirklich enorm schade, dass man bei Gran Turismo 7 diesen extremen Weg gegangen ist. Von mir aus sollen sie doch ein paar Autos als teure DLC verhökern, sowas ist ja unausweichlich mittlerweile, besonders im Sport und Prügelspiel Genre, aber so ein absolut dreistes Rotz-System, da fällt mir echt nicht mehr viel zu ein. Da kann man mich nun auch gerne wieder als Sony-Hater an den Pranger stellen oder mir schmackhaft machen, dass das neue System fair und gerecht ist, aber bei dem Thema ist mir das echt egal. Da kommt nach vermutlich einer Dekade mal wieder ein richtig gutes Gran Turismo und man hat es mit so einem kompletten Schrott geschafft, dass die Leute über nichts anderes reden.
Kann wirklich nur hoffen, dass das eine negative Ausnahme bleibt und man sich bei kommenden Spielen wieder auf das besinnt, womit man die vergangenen Generationen aufgefallen ist: Vollpreis-Titel mit viel Umfang, Offline spielbar und frei von so einem Live-Service Müll.
Jaaa voll die Engel