Wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht von Square Enix hervorgeht, ist man mal wieder unzufrieden. Neuestes Opfer ist Guardians of the Galaxy, das bei Fans und Presse eigentlich ganz gut angekommen ist, aber nicht die Verkaufserwartungen von Square Enix erfüllte.
Der Geschäftsbericht nimmt sich das Spiel einzeln zur Brust, was durchaus eher unüblich ist. Meist präsentiert man gut performende oder schlecht performende Titel in Aufzählungen. „Trotz guter Kritiken blieben die Verkaufszahlen des Spiels hinter unseren ursprünglichen Erwarten zurück“, heißt es jedoch konkret zu Guardians of the Galaxy.
„Verkaufsinitiativen, die wir im November 2021 gestartet und im neuen Jahr fortgesetzt haben, haben jedoch zu einem Umsatzwachstum geführt und wir beabsichtigen, die Verkäufe weiter zu steigern, um den langsamen Start auszugleichen.“
Dass man bei Square Enix unzufrieden mit Verkaufsergebnissen eigentlich beliebter und gut bewerteter Titel ist, das ist nichts Neues. Zuletzt bescheinigte man Outriders zwar einen guten Start, aber am Ende reichte es nicht, um dem Entwicklerstudio einen Bonus zu verschaffen.
Auch NEO: The World Ends with You konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Hier war in den letzten Monaten ebenfalls zu beobachten, dass das Spiel im Handel bei Aktionen geführt wurde. Vermutlich auch eine Reaktion, die von Square Enix konkret angestoßen wurde.
via Square Enix (PDF), Bildmaterial: Guardians of the Galaxy, Square Enix, Eidos Montréal
Für mich war das Spiel auch einer der besten Spiele des letzten Jahres. Selten so viele gute und witzige Dialoge in einem Spiel gesehen. Echt schade das es sich anscheinend nicht gut genug verkauft hat. Hoffentlich wird es einer der Spiele die sich über Zeit noch gut verkaufen, da es sich rumspricht das es echt gut ist.
hat man ja schon gesagt. Es gibt es auf der NSW
aber nicht jeder Mist verkauft sich gut. Die Community lehnt Cloud Gaming kategorisch ab.
daher nicht alles verkauft sich gut auf der NSW.
Die Community beweist auch das sie gesunden Menschenverstand besitzt
Das stimmt nicht so ganz, Cloud Gaming ist bei Nintendo bereits im vollen Gange. Stichwort Nintendo Online Abo, all die Klassiker der N64, SNES und SEGA Systeme werden nur gestreamt. Die Leute sind noch nicht so warm damit, weil der Preis anscheinend sehr hoch ist.
Das ist das erste mal, dass ich das höre. Kann man das irgendwo nachlesen, ob die Spiele-Klassiker gestreamt werden? Ich war bisher der Meinung, die Spiele werden komplett in den jeweiligen Apps runtergeladen und somit sind alle dauerhaft verfügbar (sonst würde es auch keinen Sinn machen, für jede Klassik-Konsole ne eigene App zu bringen wenn die alle auf Abruf per Cloud verfügbar wären). Anders wäre es bei mir hier auch nicht möglich bei meiner Leitung. Die Spiele starten sofort, ohne Verzögerung und müssen nicht nachgeladen werden. Wenn das Cloud-Technologie wäre, hätte ich das schon zu spüren bekommen. Ich finde gerade nichts dazu, dass das wirklich Cloud basierend ist^^
Zum Thema: Das Spiel wurde ja bereits wenige Wochen nach Release verramscht. Billig wird weder die Lizenz sein noch die Entwicklung. Guardians kann da selbst nichts zu, die Probleme liegen woanders. Zum einen natürlich das Debakel rund um Avengers. Hier werden die Leute hellhörig geworden sein, da sie hier vermutlich bei Guardians auch ein GaaS erwartet haben. Sowas schreckt einfach vorher schon ab. Avengers sitzt noch schwer und der Misserfolg dürfte sich ohne Frage auch auf Guardians of the Galaxy ausgeweitet haben. Die Verantwortlichen bei SE haben Last Minute entschieden Avengers zu dem zu machen, was es heute ist. Ein Loot-Live-Service-Game.
Als nächstes kommt auch mal wieder ein altes SE-Problem dazu: Eine katastrophale Marketing-Kampagne. Alleine der Überlange Reveal auf der E3 dürfte einige schon abgeschreckt haben. Das Spiel war ein großer Teil einer an sich schon sehr schlechten E3-Show von Square Enix. Wurde im selben E3 Stream nicht auch Stranger of Paradise angekündigt und das "Chaos Meme" war geboren? Ich glaube leider, ein ähnliches Schicksal könnte auch Stranger of Paradise erwarten und wenn man sich weiter so ungeschickt beim Marketing anstellt, könnte dies auch Forspoken passieren. Man muss einfach die Marketing-Kampagnen mal anders strukturieren und die Leute wirklich heiß auf etwas machen, wo nicht Final Fantasy drauf steht. Besonders die Big Budget Titel waren da zuletzt von getroffen und man wird nicht immer Final Fantasy XIV haben, um die nicht erfüllten Quartalszahlen aus dem Dreck zu ziehen.
Ja, das Spiel gibt es als Stream für die Switch. Ich meinte jedoch, als "echtes" Spiel. Selbst wenn es mit 320p und 15 FPS laufen würde, hätte es auf Nintendos Konsole ganz bestimmt Käufer gefunden. Ich weiß nicht mehr, welcher Artikel das war, aber selbst der unterirdische Port von "Ark" war erschreckend erfolgreich.