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Medienberichte: Nintendo steigert Produktion der Switch auf 22 Millionen Geräte

In Japan und auch in westlichen Ländern hat Nintendo derzeit ziemliche Mühe, die Nachfrage nach Nintendo Switch zu stillen. Hierzulande klappt das noch einigermaßen, in Japan hingegen gab es in den Wochen vor Animal Crossing regelrechte Lieferengpässe und auch in der zurückliegenden Woche schienen die meisten Händler wieder ausverkauft. Nun jedoch plant Nintendo laut Insiderberichten von Bloomberg eine Offensive in Sachen Produktion, um nicht nur die Lager der Händler wieder zu füllen, sondern auch der großen Nachfrage während der Corona-Epidemie nachkommen zu können.

Im vierten Lebensjahr von Nintendo Switch

Die Produktion soll demnach auf 22 Millionen Geräte für das gerade erst begonnene Geschäftsjahr hochgeschraubt werden. Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 (endete am 31. März 2020) hat Nintendo 19,5 Millionen verkaufte Geräte vorhergesagt. Diese Prognose war bereits von ursprünglich 18 Millionen angehoben worden, gilt aber immer noch als konservativ. Analysten rechnen mit etwa 20 Millionen verkauften Geräten. Die Zahlen von Nintendo gibt es am 7. Mai 2020 für das letzte Geschäftsjahr.

So oder so ist ein erneuter Anstieg im inzwischen vierten Lebensjahr der Konsole bemerkenswert. Selbst die ultra-populäre Nintendo Wii hatte in ihrem vierten Jahr abgebaut. Wie Takashi Mochizuki im Bloomberg-Artikel berichtet, seien Partner und Zulieferer bereits mit den Plänen betraut worden. Dafür spricht auch, dass Nikkei gestern bereits nahezu inhaltsgleich berichtete.

Auf den Nikkei-Bericht reagierte Nintendo sogar mit einer Stellungnahme. Demnach hoffe man, die Produktion steigern zu können. „Aber für die Beschaffung einiger Bauteile bleiben die Aussichten ungewiss und so können wir nicht genau vorhersagen, wie viele Switch-Geräte ausgeliefert werden können“, wird ein Sprecher zitiert. Takashi Mochizuki schätzt ein, dass es sich um DRAM oder Speicherchips handelt, die schon vor der Corona-Krise rar waren.

Animal Crossing und Corona-Krise

Die neuerlich gestiegene Nachfrage dürfte auch auf Animal Crossing: New Horizons* zurückzuführen sein. Noch gibt es keine weltweiten Zahlen, aber allein jene aus Japan sind berauschend. Dort konnte sich der neue Teil allein physisch schon über 3,3 Millionen Mal verkaufen. Hierzulande ist New Horizons das meistverkaufte physische Spiel im zurückliegenden ersten Quartal. Obwohl es erst Ende März erschienen ist.

Dazu kommt die gestiegene Nachfrage nach Unterhaltungsprodukten während der Corona-Epedemie. Wie lange die Nachfrage anhält, sei laut Analyst Hideki Yasuda schwer vorherzusagen. „Eine Vorhersage ist schwer, weil ich noch nie von einer vier Jahre alten Konsole gehört habe, die überall ausverkauft ist.“

via Bloomberg, Bildmaterial: Nintendo