Titel | Taiko no Tatsujin: Drum Session |
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26. Oktober 2017 |
Bandai Namco | |
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2. November 2018 |
Bandai Namco | |
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2. November 2018 |
Bandai Namco | |
System | PlayStation 4 |
Getestet für | PlayStation 4 |
Entwickler | Bandai Namco |
Genres | Rhythmusspiel |
Texte |
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Vertonung | ![]() |
Bildmaterial: Taiko no Tatsujin: Drum Session, Bandai Namco
Tief im Dschungel, da ruft die Trommel… und auch in heimischen Wohnzimmern! Denn am 2. November hat Bandai Namco hierzulande gleich zwei Spiele der in Japan berühmten Reihe “Taiko no Tatsujin” veröffentlicht: Taiko no Tatsujin: Drum ’n‘ Fun für Nintendo Switch und Taiko no Tatsujin: Drum Session für PlayStation 4. Die Switch-Version haben wir bereits für euch getestet, jetzt ist die PS4-Version an der Reihe. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es und ist eines der beiden Spiele vielleicht besser als das andere? An die Schlägel und losgetrommelt! Hajimaru-don!
Schlag um Schlag zum Trommel-Meister
Die Steuerung von Taiko no Tatsujin ist schnell erklärt. Vor euch habt ihr einen Trommel-Controller, auf dem zwei Töne spielbar sind, nämlich Ka und Don. Ersteres steht für einen Schlag auf den Rand und Letzteres für einen Schlag in die Mitte der Trommel. Ihr habt keine Trommel? Kein Problem, denn der DualShock-4-Controller ist ein guter Ersatz. Tasten zu drücken macht zwar nicht ganz so viel Spaß wie auf eine Trommel einzuschlagen, dafür sind aber die Eingaben präziser, weil ein Tastendruck im Gegensatz zu einem Trommelschlag immer erkannt wird. Der Trommel-Controller hat in dieser Hinsicht den Nachteil, dass ab und zu Schläge nicht wahrgenommen werden, weil sie nicht kräftig genug sind. Dadurch ergibt sich gleich der nächste Nachteil, denn im Gegensatz zum Standard-Controller ist die Trommel recht laut. Wer also gerne abends spielt, sollte lieber auf diese verzichten.

Nachdem also das Spielprinzip klar ist, wirft euch das Spiel direkt ins Geschehen. Im Taiko-Modus könnt ihr euch allein oder mit einem zweiten Spieler an den ersten Liedern versuchen. Im Gegensatz zu Drum ’n‘ Fun sind in Drum Session gleich zu Beginn alle Lieder freigeschaltet. Zusätzliche Lieder können einzeln für knapp einen Euro im PlayStation Store erworben werden. Jedes Lied verfügt über vier Schwierigkeitsgrade. Eine Reihe von Sternen unter jedem Schwierigkeitsgrad dient als zusätzlicher Indikator, wie schwer ein Lied im Vergleich zu einem anderen ist. Ein Stern bedeutet sehr leicht und bei neun Sternen wird es hektisch, selbst auf dem leichten Schwierigkeitsgrad. Dadurch können vermeintlich leichte Lieder doch plötzlich ziemlich knifflig sein. Fällt euch ein Lied besonders schwer, dann könnt ihr über die Einstellungen den Trainings-Modus aktivieren. In diesem Modus lassen sich Passagen eines Liedes vor- und zurückspulen, sodass ihr schwere Stellen mehrmals üben könnt.
Eine Runde geht noch!
Die Auswahl der Lieder ist breit gefächert. Neben Anime- und Videospielmusik (Mein Nachbar Totoro – Abspann, Tales of Berseria Medley) steht auch eine Reihe an japanischen Pop-Songs (Sekai no Owari – RPG) und klassischer Musik (Jacques Offenbach – Orpheus in der Unterwelt) zur Verfügung. Auch verrückte Songs wie Pen-Pineapple-Apple-Pen von Pikotaro sind vertreten. Vocaloid und Namco Originals bringen zusätzliche Würze mit anspruchsvollen Liedern ins Spiel.
Manche Lieder sind auf dem normalen Schwierigkeitsgrad schon sehr herausfordernd, weil die Noten nur so auf euch einprasseln. Hier ist höchste Konzentration gefordert. Die wirklich schnellen Lieder sorgen schnell zu einer Ermüdung der Augen. Doch Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Für jedes Lied gibt es eine Bingo-Karte, die durch das Erreichen bestimmter Bedingungen wie beispielsweise das Abschließen eines Liedes mit einer Mindestpunktzahl oder eine perfekte Kombo ausgefüllt wird. Für jedes Bingo gibt es eine Don-Münze, die ihr gegen Schatzkisten eintauschen könnt.

Darin enthalten sind Kleidung, Accessoires und Titel, mit denen ihr Don-Chans Aussehen anpassen könnt. Seid ihr mit einem Set zufrieden, könnt ihr es als Favorit abspeichern. Bis zu acht Sets könnt ihr so registrieren. Frisch gestylt könnt ihr euch in den Online-Modus wagen, bei dem ihr gegen die Geistdaten anderer Spieler antretet. Zuerst spielt ihr fünf Lieder, um euren Rang zu ermitteln und dann tretet ihr gegen die Geister an. Der Spieler mit dem höchsten Highscore gewinnt die Runde. Mit jedem Sieg verdient ihr eine Rangmünze. Habt ihr vier davon gesammelt, steigt ihr einen Rang auf.
Bei Niederlagen hingegen verliert ihr Münzen und könnt im Rang absteigen. Das kann schneller gehen, als man denkt, denn die Gegnersuche scheint sich nicht darum zu scheren, wie hoch der Rang eines anderen Spielers ist. Mit einem niedrigen Rang könnt ihr schon auf einen Gegner treffen, der ein Lied auf dem schweren Schwierigkeitsgrad gespielt hat.
Dadurch entsteht eine sehr steile Lernkurve, die zwar motivieren, aber auch sehr schnell frustrieren kann. Bei schweren Liedern mit wenigen Sternen kommt ein Triumphgefühl auf, wenn man bis zum Ende durchhält oder den Gegner sogar in Grund und Boden trommelt. Trifft man aber bei einem schweren Lied mit vielen Noten keinen einzigen Ton, dann resigniert man einfach irgendwann und hofft, dass das nächste Lied einfacher wird.
Dennoch lohnt es sich, jedes Lied bis zum Ende zu spielen, da immer noch Highscores und Bingo-Felder erzielt werden können. Besonders während eines zeitlich begrenzten Events zahlt sich Durchhaltevermögen aus. Während diesen Events sammelt ihr Festival-Punkte, egal ob ihr gewinnt oder verliert. Habt ihr genug Punkte zusammen, schaltet ihr exklusive Belohnungen wie Kleidung, Titel und sogar Lieder frei, die es nur während des Events gibt. Abgesehen davon hat Drum Session aber nicht mehr Abwechslung zu bieten. Minispiele wie in Drum ’n‘ Fun gibt es nicht.
Fazit? Zugabe!
»Taiko no Tatsujin macht jede Menge Spaß. Das Spiel ist randvoll mit japanischem Charme. Der sagt natürlich nicht jedem zu und auch wenn viele der Lieder hierzulande vielleicht unbekannt sind, lohnt es sich, doch einmal reinzuhören. Die simple Steuerung und die gute Songauswahl machen Drum Session zu einem Rhythmusspiel, an dem jeder Spaß haben kann. Im Gegensatz zu Drum ’n‘ Fun ist Drum Session in der Art der Steuerung jedoch stärker eingeschränkt. Bewegungssteuerung oder Steuerung via Touchscreen gibt es nicht. Und wer nicht tief in die Tasche greift, um sich einen Trommel-Controller zu leisten, muss mit dem DualShock-4-Controller vorliebnehmen.
Drum Sessions Fokus liegt definitiv auf dem kompetitiven Aspekt. Um langfristig mit dem Spiel Spaß zu haben, muss man eine ordentliche Portion Ehrgeiz mitbringen. Anfängliche Frustmomente, vor allem im Online-Spiel, sind nicht zu vermeiden, da man zuerst eine gewisse Vertrautheit mit den einzelnen Liedern aufbauen und das Reaktionsvermögen trainieren muss. Ist diese Hürde erst einmal überwunden, kann man sich umso mehr über die Siege gegen andere Spieler freuen und vor den Freunden mit den eigenen Fähigkeiten prahlen. Auch eine Runde zu zweit im lokalen Mehrspieler-Modus sorgt für gute Stimmung. Möchte man aber eher ein Party-Spiel, das man mit mehreren Freunden spielen kann, dann empfiehlt sich die Version für Nintendo Switch.«
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Nicht vorhanden. Ein Rhythmusspiel kommt aber auch gut ohne aus. |
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Simple Steuerung, die leicht zu lernen, aber schwer zu meistern ist. |
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Bunt, laut und fröhlich. Gelegentlich zu viel ablenkende Bewegung auf dem Bildschirm. |
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Große Auswahl an japanischen Liedern diverser Genres wie Pop, Anime, Videospiele und weiteren. Gegen Echtgeld können weitere Lieder erworben werden. |
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Sehr steile Lernkurve im Online-Modus. Regelmäßige Events und freischaltbare Gegenstände motivieren zum Weiterspielen. |
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