Auffällig selten trifft die bereits seit Monaten anhaltende Entlassungswelle in der Videospielbranche japanische Studios. Sicher, mit Tango Gameworks gab es einen sehr prominenten Fall, der aber seinen Ursprung bei Xbox in Nordamerika hat. Japanische Unternehmen scheinen derzeit gut aufgestellt.
Doch auch in Japan werden aufgrund der aktuellen Lage Spiele gecancelt. Bekannt wurde zuletzt, dass Square Enix zahlreiche Projekte eingestellt hat. Das mag langfristig zur Konsolidierung der Firmen führen, aber hat auch Auswirkungen auf Partner.
Unternehmen, die viele Partner haben, trifft es dann natürlich härter. Eines davon ist das Entwicklerstudio TOSE, das als externes Studio an zahlreichen Videospielen arbeitet. Unter anderem entwickelte man zuletzt für Bandai Namco, Nintendo und Square Enix. Die „Dunkelziffer“ ist größer: TOSE ist bekannt dafür, auf eigenes Verlangen nicht einmal in den Credits aufzutauchen.
Jetzt berichtet einer der größten japanischen Co-Entwickler für den Geschäftszeitraum bis zum 31. Mai 2024 einen erheblichen Gewinnrückgang, der vor allem auf die Stornierung verschiedener Projekte zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Nettoumsatz um 27,6 Prozent auf etwa 20 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich steht ein Betriebsverlust von über 3,7 Millionen US-Dollar.
Auch in Japan sind die Auswirkungen der derzeitigen Branchenkrise also spürbar. „In Japan kommt es zwar nicht zu Massenentlassungen, aber die Outsourcing- und Co-Development-Studios leiden darunter. Die Tatsache, dass sogar ein großes Unternehmen wie Tose Verluste meldet, ist ein Hinweis auf die schwierigen Umstände, mit denen die Studios konfrontiert sind“, schätzt das japanische Automaton Media ein.
Bildmaterial: Crisis Core: Final Fantasy VII Reunion, Square Enix
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