Titel | Life is Strange: True Colors – Wavelengths |
30. September 2021 | |
Square Enix | |
30. September 2021 | |
Square Enix | |
30. September 2021 | |
Square Enix | |
System | PCs, PS4 & 5, Xbox One & Series X/S, Google Stadia, Nintendo Switch (später 2021) |
Getestet für | PC-Steam |
Entwickler | Deck Nine Games |
Genres | Adventure |
Texte | |
Vertonung |
Knapp drei Wochen nach der Veröffentlichung von Life is Strange: True Colors erschien am 30. September der DLC Wavelengths dazu, welcher ein Prequel zum Hauptspiel darstellt. Ihr schlüpft in die Rolle von Steph und müsst an ihrer Stelle das Radio sowie den örtlichen Plattenladen von Haven Springs schmeißen. Wavelengths ist Teil der digitalen Deluxe Edition sowie der digitalen Ultimate Edition und bringt somit einen Aufpreis von 10 oder 20 Euro mit sich. Wir durften den DLC testen und teilen euch im folgenden Mini-Test mit, ob sich dieses zusätzliche Erlebnis lohnt.
Letztes Mal bei Life is Strange: True Colors
Das Hauptspiel durften wir bereits testen und es schnitt gut ab – besser als Life is Strange 2 und Tell Me Why. An die Magie des ersten Teils und Before the Storm kam True Colors nicht ganz ran, wobei es definitiv Schritte in die richtige Richtung tat, indem es sich unter anderem von der episodischen Veröffentlichungspolitik verabschiedete.
In True Colors spielt ihr Alex Chen, welche frisch zu ihrem Bruder nach Haven Springs zieht, um dort ein neues Leben anzufangen. Sie besitzt dabei eine übernatürliche Empathie, mithilfe derer sie die Gefühle ihrer Mitmenschen lesen und je nach Intensität auch selbst fühlen kann. Bei ihren Erlebnissen im Bergdorf begleiten Alex die Freunde ihres Bruders, Ryan und Steph. Letztere könnt ihr in Wavelengths noch besser kennenlernen, indem ihr sie durch die Zeit vor Alex’ Ankunft begleitet.
Vergangenheit und Zukunft
In Wavelengths spielt ihr Steph während ihres ersten Jahres im Plattenladen, in dem sie auch allein für die hiesige Radiostation KRCT zuständig ist. Dabei gilt es unter anderem, Werbungen für lokale Läden anzusagen, Telefonate mit RadiohörerInnen zu führen, den Laden aufzuräumen und sonstige Sachen zu erledigen, welche gerade anfallen. Zugleich könnt ihr sehen, wie sich Stephs Beziehungen innerhalb von Haven Springs aufbauen und wie sie mit Überbleibseln ihres alten Lebens umgeht.
Hier wird eine Verbindung zum ersten Life is Strange und Before the Storm gezogen. Steph war nämlich eine Mitschülerin von Chloe und Rachel in Before the Storm, welche als ehemalige Bewohnerin von Arcadia Bay natürlich ebenfalls von dessen Schicksal betroffen ist. Hier fragt euch Wavelengths vor Spielstart auch, wie ihr euch am Ende vom ersten Life is Strange entschieden habt, da dies einen Einfluss auf das Spielgeschehen hat. Davon abgesehen wird auch Stephs Beziehung zu ihrem besten Freund aus Before the Storm thematisiert.
Ein Jahr voller Arbeit
Die vielen Aufgaben, die Steph zu erledigen hat, machen Spaß und unterhalten auch für die etwa drei Stunden, die das Spiel dauert. Abgesehen von der Radiostation selbst bewegen sie sich im typischen Rahmen von Life is Strange und weil ihr Wavelengths gar nicht ohne True Colors spielen könnt, werdet ihr hier wissen, was euch erwartet. Einzig und allein die übernatürlichen Kräfte fehlen hier, welche ich aber auch persönlich nicht wirklich vermisst habe.
Stattdessen könnt ihr euch in das wilde Leben des Datings stürzen, da Steph dafür eine App runterlädt und ausprobiert. Ich fand das tatsächlich als Fan von Dating-Simulationen sehr unterhaltsam, auch wenn es nicht so ausgefeilt ist wie diese. Damit kommt jedoch die Thematik von Queerness zum Vorschein, welche für Steph und ihre Geschichte wichtig ist. Auch dies fand ich sehr schön, vor allem in der Art der Behandlung. Somit bleibt auch Wavelengths den Coming-of-Age-Wurzeln der Reihe treu.
Mehr Bekanntes
Ansonsten lässt sich nicht viel Neues über Wavelengths festhalten. Der DLC bietet euch mehr vom bekannten Life-is-Strange-Gameplay und erweitert das spielerische Universum, indem mehr konkrete Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren geschaffen werden. Euch erwarten abermals kleinere Umgebungsrätsel und diverse Gesprächsoptionen. Hier schienen diese keine Auswirkung auf die ganze Geschichte zu haben, da der DLC als Prequel ein bereits festgelegtes Ende vorweist.
Dasselbe trifft auch auf Grafik und Musik zu. Grafisch erwartet euch auch hier nichts Neues, wobei ihr durch die Radiostation mit einer Menge Musik konfrontiert werdet. An dieser Stelle fand ich diese durch die on air geschaffene Atmosphäre sehr schön und fand es angenehm, wie die Musik im Hintergrund das Erlebnis gelungen untermalte.
Auf einer Wellenlänge
Mit Wavelengths erhaltet ihr in Form eines Prequels also mehr Life is Strange. Ihr schlüpft in die Rolle von Steph, welche frisch in Haven Springs angekommen ist. Ihr könnt sie durch ihr erstes Jahr in der Moderation der hiesigen Radiostation begleiten. Die ist zugleich auch ein Plattenladen, den es ebenfalls zu führen gilt. Hier gibt es zwar keinen Twist in Form einer übernatürlichen Kraft, sondern mehr im Verbinden loser Geschichtsfäden zwischen dem ersten Teil, dessen Prequel und True Colors.
Für Fans der Spiele bedeutet dies vor allem eines: mehr Futter. Wenn ihr also mehr von Life is Strange haben wollt, kann ich euch den DLC nur empfehlen. Wenn ihr gerade noch vom letzten Teil satt seid, könnt ihr auch ruhig warten. Wavelengths macht in diesem Sinne auch nichts sehr Außergewöhnliches, weswegen es direkt von allen erlebt werden müsste – was übrigens auch völlig in Ordnung ist.
Story
Gameplay
Sonstiges
Bildmaterial: Life is Strange: True Colors, Square Enix, Deck Nine Games