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Studio Ghibli arbeitet an zwei neuen Filmen

Studio Ghibli hat bekanntgegeben, dass zwei neue Filme in Arbeit sind. Und niemand anderes als Hayao Miyazaki wird an einem von diesen arbeiten. Es handelt sich dabei um Kimi-tachi wa Dō Ikiru ka, der in Zusammenarbeit mit Studio Ghibli entstehen wird. Über den zweiten Film gibt es bisher keine Details.

Das traditionsreiche und beliebte Studio begann seine Neujahrsmeldung mit der Zusammenfassung bisheriger Ankündigungen. Darunter auch der Ghibli-Themenpark, welcher 2022 in Nagakute City eröffnen soll, sowie das geplante ‚Nausicaä of the Valley of the Wind‘-Kabuki-Stück.

Weiterhin sprach das Studio sein Mitgefühl und Zuspruch für diejenigen aus, welche unter den besonders starken Taifunen und einhergehenden Hochwassern im letzten Jahr zu leiden hatten.

Hayao Miyazaki hat über die letzten Jahre die Rolle als Regisseur für den Film „Kimi-tachi wa Dō Ikiru ka“ (How do you live?) übernommen. Der Coming-of-Age-Film mit Fantasy- und Abenteuer-Elementen basiert auf dem gleichnamigen Roman von Genzaburō Yoshino aus dem Jahr 1937.

Zwar hat der Film keine festgelegte Deadline, jedoch zielte das Studio ursprünglich auf ein Release zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo ab. Mittlerweile schätzt Toshio Suzuki, langjähriger Produzent Miyazakis, den Zeitpunkt der Fertigstellung eher zwischen 2021 und 2022. Im Oktober war das Projekt nur zu 15% fortgeschritten.

Angeblich hatte Miyazaki zuletzt eher im Schneckentempo gearbeitet. Mit einer Minute fertig gestellter Animation pro Monat scheint es nicht verwunderlich zu sein, dass der Film doch länger braucht als geplant. Allerdings sind die anfänglichen Phasen, wie das Ausarbeiten des Storyboards und die Entwicklung der Geschichte, oftmals zu komplex, um nicht doch etwas Perfektionismus walten zu lassen.

Nun heißt es also erstmal wieder: abwarten.

via IGN, i-d, ANN; Bildmaterial: The Kingdom of Dreams and Madness, Universum Film

16 Kommentare

  1. Hat man einen Ghibli Film ohne Hideaki Anno gesehen, hat man alle gesehen.


    Ich bin etwas wegen Hideaki Anno verwirrt ;O. Der hat seine Karriere bei Ghibli als einer der Helfer bei den Animationen bei Nausicaä begonnen aber danach kreuzten sich die Wege von Anno und Miyazaki nur noch einmal für "Wie der Wind sich hebt".


    Naja...die "letzten" Ghoblis waren alle nicht so der Bringer und kaum mehr als durchschnittlich, daher erwarte ich auch diesmal nicht mehr groß was Spannendes.


    Glaube als letzte aktuelle Filme kann man "Wie der Wind sich hebt" und "Erinnerungen an Marnie" bezeichnen. Letzteren würde ich selbst sogar als einen der stärksten Ghibli-Filme der letzten 10 Jahre bezeichnen, und das ohne Beteiligung von Miyazaki oder Takahata. Aber selbst ein mäßiger Ghibli-Film wäre für mich wohl immer noch 10 mal mehr mit Gold aufzuwiegen als die aktuellste Isekai Light Novel Adaption, eine Yuri-Feel-Good Serie oder schlüpfrige Comedy.

    Aber mich können modernere Anime an sich nur noch schwer überzeugen. Daher freue ich mich sogar schon etwas auf den Ni No Kuni Film. Eine bodenständige Fantasy-Story reicht mir hier schon und auch wenn Akihiro Hino als CEO nicht viel taugt, seine Stories gefallen mir immer noch ziemlich gut und sind natürlich den Werken von Ghibli nicht so unähnlich.

  2. Dann nenne ich mal die Ghibli-Filme hier, die eben eigentlich gar nicht in dieses kindliche Schema fallen:

    Die letzten Glühwürmchen: Kennst du ja bereits.
    Only Yesterday: Eine 27-jährige Frau nimmt sich eine Auszeit auf dem Land, wo sie ihre Kindheit reflektiert und das Landleben kennenlernt. Sehr alltäglich, kein Drama, keine Action, aber zugleich eine so tief menschliche Geschichte, wie man sie in animierter Form selten sieht.
    Ocean Waves: TV-Produktion eines jüngeren Teams. Dem Anschein nach zunächst ein typisches Jugenddrama, aber interessanterweise eines mit einem recht nüchternen Ende, das recht schön die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen aufzeigt, d.h. weniger idealisiert als es in Anime und Fiktion sonst getan wird.
    Die Legende der Prinzessin Kaguya: Eine Adaption des ersten bekannten japanischen Märchens überhaupt, entstanden über einen sehr langen Zeitraum mit unglaublich viel Liebe zum Handwerk und stilistisch auch ziemlich einzigartig.
    Wie der Wind sich hebt: Miyazakis persönlichster Film über einen Flugzeugbauer zur Kriegszeit, zudem auch eine schöne Liebesgeschichte und visuell in vielerlei Hinsicht ungeschlagen – die Darstellung des Kantō-Erdbebens 1923 z.B. ist extrem beeindruckend.

    Meine Nachbarn, die Yamadas könnte man auch noch nennen, das ist eigentlich eine Folge von Sketches, die auf sehr liebevolle Weise das japanische Familienleben persiflieren.

    Zudem finde ich auch Erinnerung an Marnie nicht bunt, märchenhaft und kindlich und Porco Rosso ist eigentlich auch ein Film, der sich eher an eine erwachsene Zielgruppe richtet („Männer in den 40ern“), obwohl er durchaus auch verspielte Elemente hat und von Kindern genossen werden kann.

  3. Alle anderen sind quietschig, verspielt, zauberhaft, märchenartig und kuschelig/knuffig.


    Ghibli deckt eigentlich zahlreiche Altersklassen ab. Die Filme von Isao Takahata kann man da besonders nennen, da diese meistens an eine reife Zielgruppe gerichtet sind. Pom Poko dürfte die jüngeren da noch eh interessieren weils niedliche Waschbären mit riesigen Hoden gibt, die zu Fallschirmen werden können. Aber bei dem Film steckt doch schon ein relativ ernster Kern dahinter. Mit "Die letzten Glühwürmchen" oder "Tränen der Erinnerung" werden Kinder wohl überhaupt nichts anfangen können. Oder "Meine Nachbarn die Yamadas". Bei meiner Aufzählung habe ich vorhin "Die Legende der Prinzessing Kaguya" von Takahata vergessen. Ging aufgrund des relativ eigenwilligen Zeichenstils in Japan auch ziemlich unter, für mich war es aber durchaus ein Werk, womit man sich als Filmemacher verabschieden kann. Und war glaube ich der letzte japanische Animationsfilm, der für einen Oscar nominiert war (was in der heutigen Zeit schon ein großer Erfolg ist bei der amerikanischen Dominanz in dem Segment).

    Miyazaki macht eigentlich Filme für alle Altersklassen. Was du da beschrieben hast passt perfekt zu "Ponyo", den ich trotz der kindlichen art sehr gerne mag. "Nausicaä" der Anime ist eine ähnliche Situation wie "Akira" der Anime. Was Miyazaki da von seinem eigenem Manga umgesetzt hat für den Film war ein Bruchteil von dem, was an Material existiert.
    Aber auch Miyazaki hat neben "Nausicaä" und "Mononoke" halt noch einige Filme, die viele Altersklassen ansprechen dürften wie "Porco Rosso" oder "Wie der Wind sich hebt".

    Ich wusste gar nicht, dass das Studio Ghibli doch eher so kritisch betrachtet wird. Für mich hat das Studio wirklich ne menge zeitloser Klassiker abgeliefert und ich habs immer sehr geschätzt, dass das Portfolio immer so abwechslungsreich war. Was auch daran gelegen haben dürfte, dass viele der Stories einer eigenständigen Idee entsprungen sind oder aber ein Werk aus der klassischen Literatur beispielsweise adaptiert wurde, allerdings auch nur Umrisse davon um eigenständig genug zu bleiben. Sicherlich kann man über "Erdsee" diskutieren, aber in den meisten Fällen ging das, was Ghibli sich vornahm, immer auf. Von daher freue ich mich nach wie vor sehr, wenn von dem Studio nochmal was neues kommt.


    Edit: @Blackiris kam mir hier minimal zuvor. Da sein Beitrag wesentlich schneller und kompakter zum Punkt kommt, wirst du da nach Empfehlungen wesentlich schneller fündig :D

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