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Sony kann mit PlayStation 6 „nicht dasselbe machen wie bisher“, findet der Ex-Chef

Wenn es nach dem ehemaligen PlayStation-Chef Shuhei Yoshida geht, kann Sony mit PlayStation 6 „nicht dasselbe machen wie bisher“. Dafür habe sich die Grafikleistung moderner Konsolen bereits zu weit entwickelt.

Im Gespräch mit Skill Up diskutierte Yoshida kürzlich die unterschiedlichen Strategien von Nintendo, Microsoft und Sony bei ihren aktuellen Konsolen und wünscht sich von Sony in Zukunft frischen Wind.

„Die PlayStation ist am interessantesten, weil sich das Mooresche Gesetz verfestigt hat und man nicht mehr so ​​viel davon profitiert“, so Yoshida mit Verweis auf die abnehmenden Erträge durch höhere Rechenleistung. „Die Grafik hat fast ein Niveau erreicht, bei dem selbst ich den Unterschied zwischen einigen Grafikfunktionen, wie Raytracing und nicht Raytracing, nur noch nebeneinander erkennen kann.“

Yoshida gab zwar zu, keinerlei Informationen über die Pläne von PlayStation zu haben, sagt aber, PlayStation könne „ganz offensichtlich nicht dasselbe machen wie bisher: die Grafikleistung steigern und High-End-Erlebnisse bieten. Vielleicht schaffen sie das, aber das fühlt sich im Moment eher wie eine Nische an.“

Ein Handheld wäre „sehr attraktiv“

Im Verlauf bezog sich Yoshida ebenso auf das Gerücht, Sony arbeite an einem tragbaren Handheld. Er findet, ein solches Gerät könnte „für all die Leute, die Spielebibliotheken auf PS4 und PS5 haben, sehr attraktiv sein“. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass das Unternehmen nun von einer neuen Generation von Führungskräften geführt werde, die eine neue Richtung einschlagen könnten.

„Bis Jim Ryan war es immer unsere Generation, die erste PlayStation-Generation, die das Unternehmen geführt hat“, so Yoshida. „Jetzt gehören [Hideaki] Nishino und Hermen [Hulst] einer viel jüngeren Generation an, sodass sie etwas Disruptives tun können und nicht dem folgen müssen, was [das Unternehmen] bisher gemacht hat. Ihr nächster Schritt ist äußerst spannend.“

Interessant sind die Aussagen von Yoshida auch im Kontext eines früheren Interviews. Im April zeigte sich der Ex-PlayStation-Chef nämlich von der Switch 2 enttäuscht, die etwas Nintendo-untypisch auf Evolution statt Revolution setzt. „In gewisser Weise, denke ich, verliert Nintendo meiner Meinung nach seine Identität“, so Yoshida damals.

via Eurogamer, Bildmaterial: PlayStation

12 Kommentare

  1. Ich sehe jetzt eher weniger Bedenken wenn die Konsolen eher wieder konservative Wege gehen, dafür aber die Zyklen wieder länger werden. Wenn wir ehrlich sind, geht es doch heute mehr um das ganze drumherum. Vernetzung, Social Media Verknüpfungen, Upload von Zockermaterial in die Feeds der eigenen Freunde/ Anhängerschaft. Die meisten Innovationen waren Gimmicks die sich mit der Zeit totgetreten haben. Wie oft hat man den 3D Effekt am 3ds genutzt, wie oft die Six Axis Steuerung bei der PS3. Traditionelle Eingaben, gute Spiele die ihre Geschichten erzählen und das auf einer technischen Basis die das ganze auch ohne Probleme laufen lässt, den meisten reicht das denke ich. Dazu die Komponente sich über die Couch hinaus mit seinen Freunden darüber auszutauschen oder in Wettstreit zu treten, mehr brauch es eigentlich nicht wirklich, finde ich zumindest.

  2. Zudem müsste Sony sich dann in einem stark umkämpften Handheldmarkt mit etlichen Konkurrenten herumschlagen.


    Wenn sie es richtig anstellen, hätten sie aktuell gute Karten in der Hand. Wenn es zu einem Handheld kommt, rechne ich damit, dass auch PS6 Spiele (in schwächerer Leistung) spielbar sein werden. Denn sonst wäre es etwas witzlos. Ich halte es für undenkbar, dass die Switch 2 dies noch leisten können wird, also ist sie schonmal raus. Und das aktuelle Steamdeck ebenso.

    Ich weiß nicht, wie gut sich Ally verkauft. Aber ich schätze, dass es eher ne Nische ist. Und ein hässlicher Plastikbolzen noch dazu. Da könnte Sony mit nem etwas edlerem Design viel her machen. Und dann muss man natürlich noch nen annehmbaren Preis finden. Der Rest macht dann die Marketing Maschinerie.


    Allerdings bleibt das von Yoshida angesprochene Problem weiter bestehen. Schlicht mehr Leistung zu bieten ist eine Straße, die irgendwann in eine technische Sackgasse führt.


    Ich denke erst einmal nur für die NextGen. Wie die Gesellschaft bis Technikwelt sich bis Mitte der 2030er entwickelt hat, ist ja noch garnicht absehbar.


    Sonys zukunftssicheren Weg sehe ich weniger in der Innovation der Hardware, als in der Kreativität und Qualität ihrer Software.


    Das gilt für alle und immer.

  3. Das gilt für alle und immer.

    Richtig und ich denke deshalb ist die Sorge des "immer Gleichen" auch unbegründet. Sony hat das jetzt 5 Konsolengenerationen gemacht und die 6te wird wohl den gleichen Schritt erfolgreich gehen. Seit der PS4 haben sie sogar mit der Pro-Version Zwischengenerationen herausgebracht, die ich für ziemlich unnötig halte und aus Entwicklersicht sogar für schädlich erachte. Verkauft haben sie sich trotzdem gut, aller Bedenken um Innovationsmangel zum Trotz. Entsprechend interpretiere ich Yoshidas Aussage weiter in die Zukunft, denn eine für Sony gefährliche Situation würde nur dann entstehen, wenn die Konsolenpreise mit der nächsten Generation noch einmal drastisch ansteigen würden. Und gerade "innovative" Techniken kann, wenn es schlecht läuft, genau dazu beitragen.

    @Fayt hat es in seinem Kommentar genannt: Innovationen lagen gerade bei Nintendo immer hoch im Kurs, nur der Nutzen stand manchmal auf wackeligen Füßen. Die Wii-Steuerung war in Paradebeispielen super, manchmal unnötig und im schlimmsten Fall nervig. Der Touchscreen vom DS war dagegen wirklich sehr gut implementiert, der 3D-Effekt des 3DS wiederum eher Gimmick. Die WiiU schlägt in die selbe Kerbe und die Joy-Cons der Switch nutze ich aktiv nur für Ring-Fit-Adventure - ansonsten sind sie permanent an der Konsole. Die viele verbaute Technik wird also praktisch nicht genutzt, auch wenn ich sie mitbezahle. Alles innovative Ideen, auch von anderen Konsolenherstellern, aber nach der anfänglichen Neugier verlieren die meisten doch recht schnell wieder ihren Reiz.

    Ich denke, hier sollte sich Sony einfach auf die Stärken seiner Produkte besinnen und man liest es auch in einigen Kommentaren dieses Threads:

    Eine preisgünstige Konsole mit einem Disc-Laufwerk, die möglichst lange unterstützt wird (= langer Konsolenzyklus), eine stattliche Leistung bietet und Spiele ab Day One ohne Murren schnell und unkompliziert laufen lässt. Ein einfacher Systemaufbau für die Entwickler und leichter Austausch von Komponenten (z.B. für die Reparatur) sowie ein komfortabler Controller mit guter Bedienbarkeit und ohne Stick-Drift. Keine Zwischengeneration, kein Online- oder Abozwang.

    Und am Ende verkaufen wie gesagt, egal bei welchem Hersteller, immer die Spiele die Konsole. Wenn auf einer neuen Konsole nicht genüngend Spiele rauskommen, die mich interessieren, hole ich sie mir nicht - ganz egal, welche Innovation drinsteckt. Im Gegenzug haben wir allein hier im Forum immer wieder aus den Bekanntenkreisen von Usern gehört, das schon ein Fifa oder Fortnite einen ausreichenden Kaufanreiz darstellen.

    Von daher würde ich sagen: Wenn Konsolenhersteller eine wirklich bahnbrechende und vor allem nützliche Innovation zünden wollen, immer gerne. Ansonsten sollten sie beim bewährten bleiben, denn ich will nicht unbedingt teure Technik mitbezahlen, die ich später beim Spielen kaum oder gar nicht nutze.

  4. Yoshid sagte auch und ich zitire:

    Die PS5 hat fast jedes Spiel besser gemacht" Und
    besonders lobt er die SSD der PS5 als einen echten Meilenstein erichtet haben: "Ich finde, die PS5 ist ein großartiges System, was die Qualität des Spielerlebnisses angeht. Die Einführung der SSD war fast wie ein Wunder."

    Und weiter "Ich denke, die PS5 und ihre SSD haben fast jedes Spiel zu einem besseren Spiel gemacht." Zitat Ende.

    Und wie gesagt, er glaubt nicht daran, dass die kommende PlayStation 6 keinen echten Grafiksprung bringen wird. Denkt, dass es höchstens mit 60–70 FPS laufen wird und wir keine 30 FPS erleben müssen, was ohnehin realistischer wäre.

  5. Ja, das in Sachen Performance man von der nächsten Generation erwarten können sollte, dass endlich solch Gräueltaten wie 30 FPS oder so der Vergangenheit angehören sollten, denke ich versteht sich von selbst, die Technik sollte mittlerweile soweit sein, dass bei absolut jedem Spiel 60 FPS garantiert werden müssen sollten.. wer da noch heutzutage mit 30 FPS ankommt, liefert doch nen Armutszeugnis seiner Inkompetenz ab das Spiel ordentlich zu entwerfen und mit der Technik der Konsole abzustimmen, damit dieses auch stabil 60 FPS erreicht und das auch in jedem "Modus", egal ob jetzt Performance-Modus, oder Graphik-Modus, 60 FPS sollten absoluter Standard sein heutzutage überall

    https://www.youtube.com/watch?v=6ckFUBRaVVY&t=506s

    Wobei immer mehr auch heutzutage 120 FPS im Kommen ist, schließlich werden Fernseher und Monitore ja auch immer besser und können immer besser Dinge schneller darstellen, um mit den Konsolen/PCs mithalten zu können und ihren Spielen, die dadurch dann wesentlich besser und flüssiger dargestellt werden können, wenn es in dem Spiel darauf ankommt.

    Die SSD ist definitiv ein Meilenstein gewesen, wenn man einmal SSD mit PS5 erlebt hat, will man nie wieder was Anderes. Man fühlte sich wie aus der Steinzeit mit der PS4 in die Neuzeit befördert, bloß durch diesen technischen Unterschied der Festplattentechnik, unglaublich.

    Ich finde jedoch das Thema des Threads konzentriert sich mehr darauf, was Sony machen könnte, um ein Alleinstellungsmerkmal zu kriegen, ein Kassenschlager sozusagen, womit Sony z.B. auf Nintendos Mobilität antworten kann... klar, da mit der kopierungs-Strategie zu kommen, wäre eine Sache, ist aber nicht sonderlich kreativ, wenn Sony mit nem Handheld wieder daher kommt, wenn man zuvor schon mit PSP und dem andern Vorgängermodel massiv gefloppt ist und gegen Nintendo keine Chance sah, vor allem weil der Handheldmarkt auch massiv durch Smartphones unlukrativer geworden ist für alle.

    Man kann halt wie der Thread schon sagt nicht einfach weiter machen wie bisher und immer bloß eine Generation mit Höher, Schneller, Weiter entwerfen und damit erwarten, stets den gleichen Erfolg mit zu haben, wie mit der Generation davor.

    Also gibt es etwas eurer Ansicht, was Sony kreatives machen könnte mit der PS6, was zuvor noch niemand anderes vor ihnen gewagt hat? Etwas das halt sich nicht nur nach Höher, Schneller, Weiter orientiert, sondern mal den Gedankengang der Kreativität folgt stattdessen, ein Feature zu bringen, was man so nirgendwo anders auf der Konkurrenz findet?

    Ich find auf den Aspekt wurde bisher kaum eingegangen hier :D

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