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Mit den „Game Key Cards“ will Nintendo „die Branche schützen“, glaubt ein Ex-Entwickler

„Game Key Cards“ bleiben kontrovers – und unbeliebt. Fans des Haptischen nutzen jede Gelegenheit, um Publishern mitzuteilen, dass sie „Game Key Cards“ nicht kaufen werden. Häufiger Vorwurf, der damit einhergeht: Publisher würden die Gelegenheit nutzen, um Geld zu sparen. Die 64GB-Cartridges sind teuer und die „Game Key Cards“ günstiger – einfache Rechnung.

Der Komponist und ehemalige Capcom-Entwickler Masakazu Sugimori sieht das anders. Er nimmt Nintendo in Schutz und sieht hinter der kontroversen Praxis vielmehr den Antrieb, „die Spiele- und digitale Unterhaltungsbranche als Ganzes zu schützen.“

In einem kürzlichen Twitter-Post nennt Sugimori einen seiner Meinung nach berechtigten Kritikpunkt an Game-Key-Cards: Sie können dazu führen, dass ein rechtmäßig erworbenes Spiel nach Ermessen des Publishers unspielbar wird. Gleichzeitig dreht er das Argument um und kommentiert: „Aber können nicht-digitale Güter ewig genutzt werden? In den meisten Fällen nicht. Physische Dinge haben eine Lebensdauer und gehen irgendwann kaputt. Digitale Güter hingegen haben keine Lebensdauer.“

Sugimori räumt zwar ein, dass seine Interpretation etwas idealistisch sein mag, steht Nintendo aber grundsätzlich positiv gegenüber. Angesichts der „wahnsinnigen“ Liquiditätsreserven des Unternehmens hält er es für unwahrscheinlich, dass Nintendo aus Gier handele.

Stattdessen vermutet er, Nintendo handele auf seine Weise, um die Spieleindustrie zu schützen. „Wenn Nintendo die Führung übernimmt, wird es für andere Unternehmen einfacher, diesem Beispiel zu folgen und sich selbst zu schützen, das ist eine Tatsache.“ Erst kürzlich brachte übrigens ein Ubisoft-Entwickler ebenso einen neuen Aspekt in die Debatte ein. Hier lest Ihr die Details.

via Automaton Media, Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft

8 Kommentare

  1. @raychan


    Oder lass es einfach irgendeine Lizenz sein, die ausgelaufen ist, aber nicht verlängert wird, weil der Publisher kein Interesse hat, nochmal Geld reinzustecken. Oder weil der Publisher vllt garnicht mehr existiert und die Lizenz in iwelchen Archiven von Aufkäufern rumgammelt. Dann können Spiele mal ganz schnell unangekündigt aus der digitalen Bibliothek verschwinden oder Songs geändert werden oder so.

    Es gibt bestimmt zig Spiele aus den älteren Generationen, die es garnicht erst ins digitale Zeitalter geschafft haben, weil sich niemand mehr große Einnahmen davon versprach.

  2. Glauben ist das Gegenteil von Wissen.

    Und aangeblich sollen solche Karten locker 100 Jahre halten, wäre auch anders peinlich. NES Module laufen schon 40+ Jahre, da muss was neueres natürlich viel länger durchhalten.

  3. Angesichts der „wahnsinnigen“ Liquiditätsreserven des Unternehmens hält er es für unwahrscheinlich, dass Nintendo aus Gier handele.

    Also alleine der Satz ist schon premium. Zudem erklärt er nicht wo der Sinn dahinter steckt ein Spiel auf einer Karte zu kaufen, dieses aber dann trotzdem komplett runterladen zu müssen. Dann kann man schon allein wegen der Müllvermeidung das Spiel digital kaufen denn abgeschalten werden beide Versionen auf die selbe Art.

  4. Mir sind die Beweggründe und Argumente ziemlich egal, die Gamekeycards werden von mir niemals gekauft. Entweder physisch oder bei manchen Spielen geht auch rein digital , oder ich verzichte komplett oder weiche auf andere Plattformen aus wenn möglich.


    Da Nintendo ja so einen tollen Geldspeicher hat , können sie auf meine paar Kröten ja auch verzichten die da von Dritten an Gebühren abfallen. Ist doch toll für alle , richtig gut gelöst 💪👍

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