Das Marktforschungsunternehmen Newzoo hat vor kurzem Early-Access-Spiele analysiert – oder besser gesagt, wie sich die Dauer des Early-Access auf das Momentum eines Spiels nach der vollständigen Veröffentlichung auswirkt.
Die Daten sind ziemlich umfangreich: Spiele aus 37 Ländern im Zeitraum von Januar 2021 bis Dezember 2024 werden im Bericht betrachtet. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Early-Access zeigt sich, dass die meisten Spiele ihr Momentum nach dem offiziellen Launch nicht übertreffen konnten.
Allerdings wiesen Spiele mit einer Frühzugangsphase von vier bis neun Monaten ein stärkeres Wachstum neuer Spielender bei Veröffentlichung von Version 1.0 auf. Der ideale Early-Access-Zeitraum umfasst demnach etwa sechs Monate. Na, hält euer aktuelles Early-Access-Spiel diesen Zeitraum ein?
Ideal sind etwa sechs Monate
Basierend auf diesen Ergebnissen kommt Newzoo zu dem Schluss, dass ein Frühzugang von rund sechs Monaten optimal ist, wenn man zum Launch möglichst viele neue Spielende anziehen möchte. Der Bericht merkt außerdem an, dass Spiele, die in diesem Zeitfenster veröffentlichen konnten, häufig bereits zu Beginn des Early-Access über ein solides Fundament verfügten und Spielerfeedback effektiv nutzten, um Verbesserungen vorzunehmen.
Titel wie Stunlock Studios V Rising und Void Interactives Ready or Not, die fast zwei Jahre im Early Access blieben, konnten bei der vollständigen Veröffentlichung jedoch trotzdem viele neue Spielerinnen und Spieler anziehen. Auch Dave the Diver, das acht Monate Early-Access hatte, wird als Sonderfall gewertet. Ausnahmen gibt’s bekanntlich von jeder Regel.
Bereits 2023 gab es eine Studie zur Early-Access-Phase: Simon Carless von GameDiscoverCo untersuchte damals über 1.500 Spiele, die zwischen 2015 und 2023 erschienen, und verglich geschätzte Verkaufszahlen in den ersten drei Monaten des Early-Access mit denen der ersten drei Monate nach Launch. Seine Ergebnisse zeigten ebenso, dass längerer Frühzugang tendenziell zu schwächeren Verkaufszahlen bei der Vollversion führte.
Längerer Early-Access bedeutet schwächere Verkaufszahlen
Carless wies jedoch auch darauf hin, dass längere Early-Access-Phasen mehr Gelegenheiten bieten, vorhandene Wunschlisten in Käufe umzuwandeln – eine Verlängerung ist also nicht unbedingt ein Fehler, solange man mit schwächeren Verkäufen zum in der Regel höheren Preis nach der offiziellen Veröffentlichung leben kann.
Natürlich ist die Dauer des Early-Access nur ein Faktor unter vielen. Aktualisierungsfrequenz, ein passender Release-Zeitpunkt und effektives Marketing spielen ebenfalls eine große Rolle. Trotzdem ist es für die Entwicklerteams interessant, ihre Early-Access-Phase mit wissenschaftlichen Analysen optimieren zu können.
via Newzoo, Automaton Media, Bildmaterial: Palworld, Pocketpair

Ich muss sagen, dass ich es inzwischen völlig aufgegeben habe, Early Access-Spiele überhaupt anzufassen, ich warte lieber auf die vollständige Spielerfahrung. Wenn ich in meine Steam-Wunschliste schaue, in der ich echt einige Early Access-Spiele habe, sind die meisten eher 2+ Jahre im Early Access. Dass es überhaupt mal weniger als 12 Monate sind, ist sehr, sehr selten. Ich freue mich aber jedes Mal, wenn ein Spiel endlich als Vollversion erscheint.
Möchte man jedoch die ideale Spielerfahrung haben, wäre es der 6 Monate After-Access-Zeitraum, damit die wichtigsten Patches schonmal gemacht wurden. Dazu brauch ich nichtmal ne Marktanalyse.
In Ausnahmefällen kann es jedoch auch der 6 Jahre After-Access-Zeitraum sein, falls die "Definitive Edition" besonders üppig ausfällt.
Ich habe schon immer einen Bogen, um sie Early Access Versionen der Spiele gemacht und lieber auf die Vollversion gewartet.
Denke auch y wenn der Zeitraum des Early Access länger ist, verliert ein Teil der Spieler schon wieder das Interesse und schaut gar nicht mehr in die Vollversion.
Das Problem mit EarlyAccess ist, dass ernstgemeinte Projekte es mit ahnungslosen Menschen zu tun haben. Daran ist "Life by You" der Lebenssimulation von Paradox teilweise gescheitert. Ein anderer Teil wird Paradox selber gewesen sein. EA ist kein fertiges Spiel das man dort kauft. Der Entwickler ist ehrlich und sagt das Spiel ist noch nicht fertig, stellen aber bereits gegen etwas Endgeld zur Verfügung. Wir erhalten in der Entwicklung technisches und inhaltliches Feedback, außerdem etwas Geld um das Projekt schonmal etwas besser gegenfinanzieren zu können, als Spieler kann man bei der Entwicklung des Spiels dabei sein und sie verfolgen während man früh das Spiel spielen kann, man ist sich aber bewusst das das Spiel NICHT fertig ist. Es nicht immer und überall laufen kann, wenn Fehler auftreten diese dem Entwickler gemeldet und geschildert werden DAMIT das Spiel im fertigen Zustand diesen Fehler nicht mehr hat.
Baldurs Gate 3 hat es gut getan und ich wünschte mehr Entwickler würden sowas tun. Oder über so was wie Kickstarter Spieler effektiv mit ins Spiel investieren können und dann mitgestalten können was das fertige Spiel am Ende kann. Pillars of Eternity wurde ein wunderschönes klassisches Gruppenrollenspiel mit taktischer IsoPerspektive.
Ich kaufe Spiele auch fast nie im Early Acces (das letzte war Satisfactory) unf das nicht weil ich prinzipiell dagegen bin sondern ich warte lieber auch bis die Spiele komplett sind (wobei heutzutage auch nach dem early acces Inhalte hinzu kommen).
Ich finde aber das 6 Monate überhaupt kein Sinn für early acces machen. Early access ist doch dafür da um mit Fan Feedback das Spiel weiter zu entwickeln und da reicht halt so eine kurze Zeit nicht aus. Alle positive Beispiele die ich für Early acces im Kopf habe (Satisfactory, Baldurs Gate 3, Manor Lords usw.) waren oder sind weit länger in Early Acces.