SW2 Test

Im Test! „Jamboree TV“ zu Super Mario Party Jamboree für Switch 2 lässt euch ordentlich zappeln

Titel Super Mario Party Jamboree – Nintendo Switch 2 Edition + Jamboree TV
Japan 24. Juli 2025
Nintendo
Nordamerika 24. Juli 2025
Nintendo of America
Europa 24. Juli 2025
Nintendo of Europe
System Nintendo Switch 2
Getestet für Nintendo Switch 2
Entwickler NDcube
Genres Party
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
Vertonung Deutschland Nordamerika

Im Oktober vergangenen Jahres erschien mit Super Mario Party Jamboree der dritte Ableger der Multiplayer-Reihe für Nintendo Switch. Da eine Konsole ohne einen Ableger der Reihe sich nahezu kriminell anfühlt, portiert der japanische Großkonzern genau diesen Teil der Serie auf Nintendo Switch 2.

Eine einfach Portierung wäre Quatsch, deswegen gibt es mit dem Jamboree-TV-Zusatz neue Inhalte, welche die Funktionen der Nintendo-Kamera stark in den Fokus stellen. Wir haben uns in spannenden Runden diesen neuen Modus angeschaut und beantworten die Frage: Lohnt sich der Kauf einer Nintendo-Kamera und der preisliche Aufschlag für diese Erweiterung?

Stellt die Kamera auf und LOS GEHTS!

In Super Mario Party Jamboree – Nintendo Switch 2 Edition + Jamboree TV erhaltet ihr natürlich sämtliche Inhalte des originalen Titels und könnt euch dort völlig ausleben. In unserem Test im letzten Jahr hatten wir zwar Spaß mit dem Abenteuer und lobten die Ideen, aber so richtig umgeworfen hat es uns nicht.

Vor allem die fehlende Innovation im Vergleich zu den ersten beiden Ablegern auf Nintendo Switch fiel da stark auf. Schaut für die grundlegenden Modi und Meinung gern in den damaligen Test rein – dieser deckt sich auch mit meiner Meinung zu dem Party-Abenteuer.

Der Fokus in diesem Test liegt daher natürlich auf dem neuen Jamboree-TV-Modus. Diesen könnt ihr direkt separat vom Grundspiel starten und habt dort auch direkt Zugriff auf alle Spielbretter. Auch die beiden Charaktere, welche eigentlich freigeschaltet werden müssen, sind direkt verfügbar. Das ist sehr cool, leider gibt es aber in diesem Modus so gar nichts freizuspielen. Das ist ein wenig schade.

Startet ihr in diesen Modus mit angeschlossener Kamera, müsst ihr für alle Mitspielenden einen Kamera-Ausschnitt wählen. Dieser Kreis mit eurem wunderschönen Gesicht taucht dann im Spiel auf und vor allem bei einer normalen Party ist euer Gesicht meist irgendwie zu sehen. Im Party-Modus könnt ihr dann keine Sticker verwenden, denn immerhin könnt ihr nun eure eigenen Emotionen direkt der Kamera zeigen!

Highlights wie der Kauf eines Sternes oder das Stehlen selbiger werden aufgezeichnet und euch in der Zusammenfassung eventuell präsentiert. Das ist durchaus sehr lustig, vor allem wenn man dann sein extrem genervtes Gesicht sieht, weil man grad völlig abgezogen wurde. Die Kamera kann übrigens nicht verwendet werden, wenn ihr online mit Fremden spielt.

Eine neue Steuerungsart!

Ansonsten gibt es im normalen Spielmodus auf den Spielbrettern nicht wirklich Änderungen – das würde ich sagen, wenn es nicht auch neue Minispiele gäbe! Mit 14 neuen Spielchen nutzt der Titel die neue Maus-Steuerung der Nintendo Switch 2. Schiebt einen Haufen Gumbas in ein Tor, indem ihr euer Fahrzeug mit der Maus-Steuerung bewegt, oder formt Eis-Kugeln und macht leckere Eis-Waffeln!

Es gibt echt lustige Minispiele mit der neuen Steuerung, aber nicht wirklich bei allen würde ich nun sagen, dass die neue Steuerung nötig war. Oft hätte man auch einfach eine Pointer-Steuerung verwenden können und es hätte keinen Unterschied gemacht. Letztendlich ist es aber eine willkommene Neuerung und lässt vermuten, ob ein komplett eigener Switch-2-Titel wirklich coole Ideen mit sich bringen würde. Ich hätte mir ein wenig mehr als 14 neue Minispiele gewünscht, aber vielleicht wollte man sich ja die tollen Ideen, wie erwähnt, für die Zukunft aufheben.

»Was ich irgendwie immer sehr spaßig finde: Fahrt mit dem Wagen abwärts, hebt die Arme mit den Joy-Con und erhaltet zusätzliche Punkte als Belohnung!«

Merkwürdig spaßig, zumindest für mich, war die Jubelbahn. Meine Mitspielenden mochten es zwar auch, mir hatte es der Modus aber zumindest in den ersten Runden echt angetan. Hierbei handelt es sich um eine Achterbahn-Fahrt, die bis zu vier Personen absolvieren können.

Nutzt ihr eine Kamera, setzt euch das Spiel quasi direkt in einen Wagen. Nicht direkt in den Wagen mit den Charakteren, sondern so als lustiger Nebeneffekt an der Seite des Bildschirmes. Diesen Modus könnt ihr nur mit Switch-2-Joy-Con spielen – den Party-Modus mit Kamera könnt ihr auch mit den Joy-Con der alten Switch verwenden. Dort tauchen dann aber logischerweise keine Maus-Steuerung-Minispiele auf.

Bei der Jubelbahn könnt ihr verschiedene Routen verwenden. Nun fahrt ihr eine vorgegebene Strecke ab, wie das bei einer Achterbahn ja irgendwie immer ist, und schießt dabei mithilfe der Maus-Steuerung diverse Gegner ab. Mit jedem abgeschossenen Feind erhaltet ihr zusätzliche Zeit. Diese werdet ihr auch benötigen, wenn ihr es bis zum Ende der Jubelbahn schaffen wollt! Unterbrochen wird die Achterbahnfahrt mit Minispielen, welche ebenfalls die Maus-Steuerung verwenden. Was ich irgendwie immer sehr spaßig finde: Fahrt mit dem Wagen abwärts, hebt die Arme mit den Joy-Con und erhaltet zusätzliche Punkte als Belohnung!

Habt ihr Lampenfieber?

Ein weiterer kleiner neuer Modus ist die Bowser-Bühne. Ich sag es direkt: Das ist für Kids wahrscheinlich ultra spaßig, Erwachsene schauen sich das ein Mal an und vergessen es dann für immer. Hier stehen die Kamera und das Mikrofon selbiger im Mittelpunkt.

Es gibt drei Runden pro Session, wobei die dritte Runde völlig sinnlos ist. Doch mehr dazu gleich. Bei den Kamera-Spielen solltet ihr idealerweise stehen und ausreichend Platz mitbringen. Für mein kleines Wohnzimmer ein Problemchen – aber gut. Alle Spielenden müssen dann nebeneinander stehen und sich in den Minispielen auch bewegen. Aber unter uns: Ich habe es auch sitzend gespielt.

»Bowser kommt auf die Bühne und möchte von beiden Teams, dass ihr ganz viel rumzappelt und laut schreit.«

In einem Minispiel müsst ihr mit eurer Faust an einen Münzblock über euch hauen. Das war schon lustig, aber ein „Simon Says“-ähnliches Spiel war dann eher langweilig. Ihr bekommt eine Luigi- oder Mario-Mütze aufgesetzt und müsst euch dann den Anweisungen nach entweder hinhocken oder stehen. Ultra spannend. (Mit Ironie lesen.) Bei den Mikrofon-Spielen müsst ihr einfach „LOS!“ schreien und zum Beispiel auf diese Weise einen Bowser Jr. Münzen einsammeln lassen, indem ihr ihn durch Schreien aufsteigen und durch Schweigen fallen lasst. Diese Spielchen sind an sich ganz nett – aber vielleicht bin ich langsam zu alt, ich möchte nicht meinen TV anschreien für ein Spiel.

Deswegen finde ich die dritte Runde der jeweiligen Spiel-Sessions absolut sinnlos. Dort ist es völlig egal, wie ihr davor performt habt. Bowser kommt auf die Bühne und möchte von beiden Teams, dass ihr ganz viel rumzappelt und laut schreit. Wer am meisten gewackelt und gebrüllt hat, gewinnt. Egal wie die beiden Matches davor gelaufen sind. Wer seinen Freunden, welche Eltern sind, einen spaßigen Abend bescheren möchte, der lässt deren Kinder diesen Modus in Schleife spielen.

Zwei neue Spielmodi

Eine tolle Sache an Super Mario Party Jamboree ist der Pro-Modus mit besonderen Regeln. In der Jamboree-TV-Erweiterung gibt es zwei weitere neue Spielmodi. Der Team-Regeln-Modus lässt euch zwei Teams formen für das gesamte Match. Beide Personen in einer Gruppe teilen sich dann Münzen und Sterne. Mithilfe des „Gemeinsam“-Würfels könnt ihr sogar euren Spielpartner herbeirufen und gemeinsam würfeln, um möglichst weit zu kommen.

Sogar zwei Sterne auf einmal können so erhalten werden! Das Ganze mischt die bekannte Spielweise ein wenig auf und fördert die Rivalität der Spielenden gleich nochmal mehr, während gleichzeitig das Team-Gefühl erhöht wird. Dass es das so bisher nicht gab, ist fast überraschend, weil es einfach echt gut in Mario Party passt.

Habt ihr nicht so viel Zeit, dann könnt ihr die Blitz-Regeln verwenden. Hierbei spielt ihr nur fünf Runden und startet direkt mit 50 Münzen, einem Stern und einem speziellen Würfel. Wollt ihr also nur eine „kurze“ Runde absolvieren, ist dieser Modus perfekt für Abende, an denen doch nicht so viel Zeit ist wie gedacht.

Abgekapselte Verbesserungen?

Das war es dann auch schon mit den neuen Inhalten. Es sind nette Spielereien und die Spiele mit der Maus-Steuerung sind immerhin spaßig. Was jedoch ein wenig für Verwirrung meinerseits sorgt, ist die strikte Trennung zwischen Grundspiel und dem Jamboree-TV-Modus. Das beginnt schon bei den grafischen Verbesserungen. Das Grundspiel hat keine erhöhte Framerate, aber dank der Switch-2-Power läuft es komplett flüssig. Die Auflösung des Grundspieles bleibt bei 1080p im Docked-Modus, während es im Jamboree-TV-Modus dann auf 1440p geht. Wieso? Ich weiß es nicht. Das bedeutet leider: All die tollen Spiele abseits vom Party-Modus profitieren nicht von der erhöhten Auflösung der Switch 2. Auch den Pro-Modus gibt es im Jamboree-TV-Bereich nicht.

Aufgrund der Separierung könnt ihr, wie bereits eingangs erwähnt, nichts für das Grundspiel freischalten. Auch Erfolge sind somit nicht freischaltbar. Ihr müsst euch also dann dafür entscheiden, ob ihr eine höhere Auflösung und Kamera-Funktionen sowie Maus-Steuerung-Minispiele haben wollt oder Dinge freischalten könnt, aber dann mit einer geringeren Auflösung. Ist das ein Problem für den Spielspaß? Nicht wirklich – denn am Ende geht es darum, mit Freunden einen schönen Abend zu haben. Das kann Super Mario Party Jamboree definitiv auch weiterhin anbieten.

Eine interessante Erweiterung – aber auch eine nötige?

Die Antwort lautet: „Najaaaaaaaaa.“. Wir haben bei einer Party-Runde durch die Kamera-Ausschnitte definitiv durch unseren albernen Umgang mit unseren Gesichtern den einen oder anderen Lacher gehabt. Die hinzugefügten Maus-Steuerung-Minispiele sind nett, die Kamera- und Mikrofon-Spiele eher nur beiläufig interessant. Habt ihr bisher den Titel nie gespielt und kauft ihn für die Nintendo Switch 2, dann ist es sicherlich ein spaßiger Zusatz.

Sollte man zusätzliches Geld in die Hand nehmen um seine Version der alten Switch upzugraden, um der Nintendo-Kamera einen Nutzen zu geben? Das würde ich wohl eher verneinend beantworten, immerhin ist das Upgrade 20 Münzen teuer. Davon kann man sich einen ganzen Stern kaufen! Am Ende macht Mario Party aber eigentlich ja immer Spaß, wenn man es mit den richtigen Leuten spielt. Ob nun in 1080p oder 1440p und mit oder ohne Kamera.

Bildmaterial: Super Mario Party Jamboree, Nintendo

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