Schon vor der Veröffentlichung der „Final Fantasy“-Sets zu Magic the Gathering haben Sammlerseiten wie Collector Club diese Karte als die wohl wertvollste ausgemacht. Schwer vorherzusagen war das nicht. Den „Traveling Chocobo“ in Gold gibt es nur 77 Mal – da sind Begehrlichkeiten logisch.
Man zog bereits Parallelen zur legendären „One Ring“-Karte aus der „Herr der Ringe“-Kollaboration, die es nur einmal gibt und die auch dank des Kaufs durch Post Malone viel Aufmerksamkeit erlangte. Post Malone kaufte die Karte für zwei Millionen US-Dollar. Ganz so viel verdient ihr mit dem Traveling Chocobo nicht, aber es lohnt sich schon.
Eine Woche nach dem Verkaufsstart der Karten war nun der erste „Golden Traveling Chocobo“ unter dem Hammer. Die Karte mit der Seriennummer 41 wurde für rund 40.000 US-Dollar verkauft, wie GameSpot berichtet.
Es muss übrigens nicht unbedingt eine der goldenen Karten sein. Die „Borderless Neon“-Varianten der Chocobos, die es in den Farben Pink, Gelb und Grün gibt, erzielen bei Ebay mit Leichtigkeit auch mehrere Hundert US-Dollar, oft wird es auch vierstellig. Unten seht ihr die vier begehrten Chocobos. Eine Übersicht aller verfügbaren Produkte der Erweiterung findet ihr bei Amazon* mit einer eigenen Store-Seite.
Die vier Chocobos:
Bildmaterial: Wizards of the Coast; Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix
Ich bin da leider nicht all zu MTG affin, Karten zwei mal aus dem Deck zu aktivieren, klingt schon mal (als Yugioh Spieler) ziemlich stark. Aber ich habe mir sagen lassen, dass diese Colab Karten so schlecht seien, dass sie regelrecht nur für das Sammeln gut sind und selbst mit Rotation nicht spielbar wären. Wenn das hier beim Chocobo auch zutrifft, dann liegst du da gold richtig. Sammeln und Playsets einkaufen ist eine Sache. Aber diese regelrechte Geldwäsche, die man mit intendierten Short Prints begünstigt, ist echt ein Armutszeugnis dafür, wie wenig wir unseren Konsum im Griff haben.
Seit der Master Duel Veröffentlichung bin ich raus aus dem physischen Kartenspiel. Davor hatte ich noch etwas am Remote Duel teilgenommen aber da musste ich auch schon Kompromisse machen, weil wegen des ganzen Pokemon Booms plötzlich auch die Yuhioh Karten teurer wurden. Mehrer hunderte von Euros auszugeben, nur um ein paar Monate am Format und dessen META teilzunehmen, ist es auf langer Sicht auch irgendwie nicht wert. Ich bin da schon echt beeindruckt, wie diese Szene überhaupt noch wachsen kann, wenn es doch so viel Geld fordert, nur um überhaupt am Top Mind Game teilnehmen zu dürfen. Aber anscheinend haben einige Menschen das Geld dafür über, wenn sie einfach mal 40.000 US Dollar rüberwandern lassen können (auch wenn es vielleicht - wie mit Crypto Currency - irgend ein Investment ist, von dem man sich später ein riesen Return verspricht).
Ich bin zwar auch schon ewig nicht mehr im TCG Game drinn aber von jemand der immernoch aktiv das Pokemon TCG spielt (ja spielt nicht sammelt) habe ich mir sagen lassen das Pokemon den Spagat zwischen spielen und überteuertem sammeln verdammt gut löst.
Es sind i.d.R immer die super fancy Alt Art Karten die so arsch teuer sind. Wenn du aber spieler bist und auf hübsche Karten in deinem Deck scheisst dann nimmst du die normale Version dieser Karte die auf dem Markt nen paar Euro oder sogar Cents kosten.
Er meinte zu mir das sein letztes Turnier Deck wo er in den Top 8 war (von über 300 Leuten) gerade einmal 50€ gekostet hat. Wenn ich da an meine Yugioh Zeit denke wo natürlich die Spielstärksten Karten auch noch die am seltensten gedruckten sind dann hat man teilweise 50€ oder sogar mehr nur für 1 Karte ausgegeben.
Also in der Hinsicht finde ich macht es Pokemon schon durchaus recht gut. Trotzdem ist dieser übertriebene Sammelwahn mittlerweile echt zu viel geworden.
Ja, durch den übertriebenen Sammelwahn, werden halt die Packs an sich schon wieder teurer/ und teilweise schwer zu bekommen. Da macht es dann eher Sinn, die Karten die man zum spielen braucht (und ggfs. entsprechend häufig und billig sind) sich so zu besorgen.
Ja, genau so kenne ich das vom Hörensagen auch. Wenn du in einem TCG steckst, hörst du auch unweigerlich von der Preispolitik anderer Kartenspiele. Im asiatischen Bereich ist es in Yugioh auch nicht anders. Da kriegen die wichtigsten Karten Prints in mehreren Raritäten und folglich lassen sich Meta Decks auch deutlich günstiger basteln. Nur wir hier im Westen dürfen für die Karten extra viel ausgeben, weil sich dieses Geschäftsmodell mehr als nur bewährt. Und dass da Leute problemlos mitmachen, finde ich faszinierend aber auch absurd.
Das finde ich an Yugioh im Vergleich zu Pokemon eben auch lobenswert: Die unzähligen Reprints in allerlei Raritäten. Für Sammler genial, da man so die gewünschten Karten ein paar Monate später vielleicht sogar in einer höheren Rarität für wenige Euro oder sogar nur Cent ergattern kann. Und Sammler, die die Original-Prints wollen, freuen sich ebenfalls, da durch die Reprints auch deren Preise rapide fallen.
Einzig für Meta-Spieler ist die Situation durch die ständigen neuen Sets und Rotationen schwierig. Wenn man kompetetiv spielen will und ausgerechnet eine neue, schweineteure Karte im Deck benötigt, muss man tief in die Tasche greifen.
Das war früher bei Pokemon irgendwie auch besser - also viel früher: Da waren die seltensten und begehrtesten Karten meist kaum oder gar nicht kompetetiv spielbar und die Pulls bei weitem nicht so rar gesät waren wie heute. Beides hat enorm Druck aus dem Kartenspiel genommen und es für Sammler aller Altersgruppen zugänglich gehalten.