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Nach dem Desaster um Babylon’s Fall will es PlatinumGames offenbar noch einmal versuchen

Mit Ninja Gaiden 4 steht bald wieder ein potenzieller Einzelspieler-Action-Hit von PlatinumGames ins Haus. Offenbar verliert man aber auch die Ambitionen im Live-Service-Bereich nicht aus den Augen. Darauf deutet jedenfalls eine frische Stellenausschreibung hin.

Wie Tech4Gamers entdeckt hat, suche Platinum einen Game Designer für einen kommenden neuen Titel, was darauf hindeutet, dass sich dieser noch in der frühen Entwicklungsphase befindet. Während der Großteil der Stellenanzeige des Bayonetta-Studios die typischen Anforderungen an einen Game Designer enthält, gibt es im Abschnitt „Gewünschte Fähigkeiten“ zwei Punkte, die darauf hindeuten, dass das Spiel Online-Elemente enthalten wird.

Der Stellenanzeige zufolge sollte der ideale Kandidat für die Stelle „Erfahrung in der Entwicklung von Online-Actionspielen“ und „Erfahrung in der Stage-Komposition (Level-Design) für Online- oder Open-Field-Spiele“ haben. Beide Punkte scheinen auf ein Actionspiel mit einem Online-Open-World-Element hinzudeuten, was besonders bemerkenswert ist, da Platinums letzter Versuch, ein solches Erlebnis zu schaffen, in einem regelrechten Flop mündete.

Babylon’s Fall, erschienen 2022, war ein Online-Action-RPG, das bei seiner Veröffentlichung von Kritikern weitgehend verrissen wurde und Schwierigkeiten hatte, ein Publikum zu gewinnen. Sechs Monate nach der Veröffentlichung bestätigte Publisher Square Enix, dass das Spiel eingestellt und das geplante „groß angelegte Update“ abgesagt wurde.

Trotz des katastrophalen ersten Versuchs eines Live-Service-Spiels sagte Platinum-CEO Atsushi Inaba später im Jahr 2022, dass dies die Pläne des Studios, in Zukunft weitere Live-Service-Spiele zu entwickeln, nicht beeinträchtigt habe.

via VGC, Bildmaterial: Babylon’s Fall, Square Enix, PlatinumGames

9 Kommentare

  1. Es war einfach ein repetatives Grindfest das auf dauer echt langweillig wurde und die Story war wieder typisch Platinum kaum vorhanden und nur Schmuckes Beiwerk. Dazu kam Squares Gier die allen möglichen Müll monetarisieren wollten und am Ende ist dann Babylons Fail rausgekommen.


    Wenn das Game vom Gameplay her die typische Platinum DNA beibehält und man sich Leute holt die Ahnung von Live Service Elementen haben dann könnte es vielleicht was werden.

    Ich kann es mir irgendwie einfach nicht vorstellen. Man sieht ja mit Nier Automata, Bayonetta oder Astral Chain wie ein gutes Spiel von denen aussehen kann, aber das ist halt alles kein Live-Service.

    Ist genauso wie mit Marvels Avengers, welches im Kern eigentlich gut war, aber halt durch das Live-Service Konzept komplett vor die Hunde ging.

    Diese Spiele sind doch immer komplett um den Live-Service Aspekt herum strukturiert, und müssen ständig irgendwie ihre Angebote und Zahlungsmöglichkeiten anbiedern, damit sie was verkauft bekommen, was einfach stark im wiederspruch steht zu der Idee ein Spiel zu entwickeln das eine gute Erfahrung bieten soll.

  2. Ist genauso wie mit Marvels Avengers, welches im Kern eigentlich gut war, aber halt durch das Live-Service Konzept komplett vor die Hunde ging.

    Weil auch Avengers von einem Studio kam das keine Erfahrung mit Live Service Games hatte und nicht wusste wie man die Spieler bei der Stange halten soll. Sobald das Spiel "Auserzählt" war und man zu dem eigendlichen Live Service Part kam hat man dem Spieler ein repetatives Grindfest vorgeworfen genau wie es ein Babylons Fall war. Es gab kaum abweichungen vom Schema.

    Diese Spiele sind doch immer komplett um den Live-Service Aspekt herum strukturiert, und müssen ständig irgendwie ihre Angebote und Zahlungsmöglichkeiten anbiedern, damit sie was verkauft bekommen, was einfach stark im wiederspruch steht zu der Idee ein Spiel zu entwickeln das eine gute Erfahrung bieten soll.

    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Warum sollte man nicht nen Game um den Live Service Aspekt entwickeln und trotzdem ne gute Erfahrung bieten? FF14 oder WoW laufen bereits mehr als 10 Jahre und sind auch Live Service Spiele. Oder ein The Devision 2 welches nun in sein 7. Jahr geht und ebenfalls noch mit Content versorgt wird. Von den ganzen PvP basierten Games wie Fortnite, Rocket League, League of Legends , Dead by Daylight oder Day Z will ich gar nicht erst anfangen.

  3. Ich verstehe echt nicht warum man diesen Weg einschlägt zumal man schon so grandios scheiterte... weiß grad gar nicht, ob Scalebound auch schon sowas werden sollte, denn dann hät mans sogar schon zweimal vermasselt. Dazu müsste man doch sehen, dass das Hoch auch längst vorüber ist in dem Sektor.
    Ich sehe da echt schwarz für Platinums Zukunft wenn das wirklich der Fokus wird...


    Dann habe ich vielleicht noch ein weiteres Puzzlestück. Für mich kommt da alles zusammen, seitdem sich halt Tencent bei Platinum Games eingekauft hat. Man hat zwar immer behauptet, Tencent würde nur investieren damit Platinum Games fortan weiter unabhängig bleiben kann und auch mal eigene IP's entwickeln kann, aber daraus ist eben nie was geworden. Babylon's Fall für Square Enix war ein massiver Verlust für beiden Parteien. Und Babylon's Fall ist nach dem Tencent-Investment von 2020 erschienen. Mit Ninja Gaiden 4 hat man nun schon wieder ne Auftragsarbeit, die auch langfristig nicht viel Geld einbringen wird. Zumindest nicht vergleichbar mit einem Live-Service Titel und bin mir sicher, Koei Tecmo verleibt sich hier das größte Stück des Kuchens ein.

    Da finde ich es aktuell nur logisch, wenn Tencent mal gerne ein Return of Investment hätte. Und Inaba selbst ist ja auch ein großer Fan des Live Service Models. Man wird es also nochmal versuchen, mit der besagten eigenen IP. Dass es da nen Mitarbeiter-Exodus gab, darf keinen wundern.

  4. Für mich kommt da alles zusammen, seitdem sich halt Tencent bei Platinum Games eingekauft hat

    Verstehe ich deine Schlussfolgerung. Ist halt schwierig zu sagen, da Tencent nur mit Vermutungen betrachtet werden kann von außen. Da gibt es einfach viel zu wenig Einblicke. Sie sind irgendwie überall präsent aber irgendwie auch nirgends. Allerdings hatte sich Tencent 2020 eingekauft. Danach lief es noch rund und man konnte die großen Pläne schmieden. Wonderful 101 ergattert um sie Multi zu machen, Project G.G. ins Leben rufen und davon träumen damit endlich die erste IP zu kreieren, die sie voll und ganz besitzen.
    Bergab ging es dann erst, als 2022 Inaba das Ruder ergriffen hat. Ein Jahre später ging Kamiya bereits. Sprich Inaba scheint wohl von Anfang an diesen Plan gehabt zu haben, Tencent hin oder her.
    Persönlich denke ich daher nicht, dass es mit Tencent zu tun hat. Auch wie du noch schriebst "inaba ist Fan von Service Games" ist und der Wandel wirklich erst langsam mit ihm begonnen hat. Ich glaube das beantwortet daher bereits alle Fragen in der Geschichte. Würde mich nicht mal wundern, wenn er die Tencent Invest Pläne mit dem damaligen "Big Four Announcement" in die Tonne getreten hat um stattdessen damit Life Service Kram aus dem Boden zu stampfen...

    Was Tencents Rolle genau ist, da kann man natürlich nur mutmaßen. Das einzige was man bei denen weiß ist halt, dass sie eine Investment Firma sind, die durch kluge Investments so groß wurden. Denke, wenn das Schiff am schwanken ist, werden die anstelle von groß einzugreifen eher direkt als erste vom Schiff springen und ein neues kapern^^

    Also ich bin ziemlich sicher, dass das alles komplett auf Inabas Kappe geht. Nicht umsonst haben die ganzen leute angefangen das Unternehmen zu verlassen, als seine Einarbeitszeit ungefähr abgeschlossen gewesen sein dürften und er die ersten richtigen Entscheidungen wohl getroffen haben dürfte. So oder so... ob Tencent da nun wirklich, zumindest eine indirekte Mitschuld trägt, aufgrund von ausübenden Drucks oder Inaba das ganze ganz allein geschafft hat. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass Inaba der letzte Präsident von Platinumn Games sein könnte und das auch gar nicht mal mehr soooo lange... :/

  5. "inaba ist Fan von Service Games"

    Ist eigentlich witzig, wenn man bedenkt das deren Live-Service Spiel praktisch einer der größten Reinfälle der letzten Jahre war, und spürbar an der Reputation des Studios gesägt hat!

    Man würde meinen das die gerade jetzt eher ALLES ANDERE als ein generisches Live-Service Spiel entwickeln wollten...

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