Titel | Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition |
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20. März 2025 |
Nintendo | |
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20. März 2025 |
Nintendo | |
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20. März 2025 |
Nintendo | |
System | Nintendo Switch |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Monolith Soft |
Genres | JRPG |
Texte | ![]() ![]() ![]() |
Vertonung | ![]() ![]() |
Langsam, aber sicher rückt die Ablöse von Nintendos beliebter Hybridkonsole in greifbare Nähe. Sang- und klanglos wird dem Switch-Nachfolger dabei aber nicht die Bühne überlassen. Im Gegenteil: Mit Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition winkt in Kürze die spannende Neuauflage von Monolith Softs ambitioniertem Sci-Fi-Epos, die sich Fans schon lange lautstark wünschen.
Warum gerade diese Neuauflage so vorfreudig erwartet wird? Viele Fans der „Chronicles“-Serie hatten schlicht nie die Chance, den Titel zu spielen. Während der Erstling und seine beiden nummerierten Nachfolger nämlich für die äußerst beliebten Plattformen Wii und Switch erschienen, blieb Xenoblade Chronicles X bis dato auf Nintendos schwarzem Konsolen-Schaf – der Wii U – verhaftet. Und die fand bekanntlich in nicht allzu vielen Videospiel-begeisterten Haushalten ein Zuhause.



Mit der „Definitive Edition“ spendiert Nintendo dem Liebhaber-Titel nun also die verdiente Renaissance. Wir haben natürlich im Skell Platz genommen, uns zahlreiche Stunden auf dem Planeten Mira ausgetobt und verraten Euch im folgenden Test, ob Xenoblade Chronicles X mit seinen Serienkollegen mithalten kann.
Neustart für die Menschheit
Xenoblade Chronicles X erzählt die Geschichte einer Handvoll glücklicher Seelen, denen die Flucht von der Erde gelingt, als diese im Zuge eines Krieges zwischen zwei außerirdischen Rassen vernichtet wird. Nach zwei Jahren verzweifelter Weltraumreise, zwingt ein Angriff das letzte menschliche Kolonieschiff – die amerikanische „White Whale“ – zur Bruchlandung auf dem Planeten Mira. Mit Projekt Exodus beginnt hier der Aufbau einer Zuflucht für die wenigen Überlebenden der Katastrophe. Ein Glück im Unglück, das jedoch auch zahlreiche Schwierigkeiten mit sich bringt. Zahllose Menschen bleiben in ihren Kryokapseln gefangen, die mit dem Absturz wahllos auf dem Planeten verteilt wurden.
Ihr schlüpft in die Rolle eines Anwärters der BLADE-Einheit, die sich der Erforschung des Planeten und Rettung der vermissten Menschen verschreibt. Im Gegensatz zu den Hauptspielen begrüßt Euch „X“ nicht mit einem vorgegebenen Protagonisten, sondern der Möglichkeit, einen Avatar nach Eurem Gusto zu erstellen.



Es bleibt nicht bei diesem einen Unterschied, wie Euch der Titel bereits in den ersten Spielstunden mehr als deutlich macht. Xenoblade Chronicles X winkt zwar durchaus mit vielen vertrauten Serien-Elementen, singt dabei aber selbstbewusst sein eigenes Lied, das nicht jedem Fan der übrigen Ableger gefallen dürfte. Auch mir, der mit der Definitive Edition meine ersten ernsthaften Schritte auf Mira tat, fiel es in den ersten Stunden mächtig schwer, Xenoblade Chronicles X ins Herz zu schließen. Gelingt es Euch jedoch, Euch auf das Konzept einzulassen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Ihr schon bald gefesselt vor dem Bildschirm sitzt.
Story = Nebensache?
Setzen die nummerierten Ableger auf bunte Riegen an Charakteren und einnehmende Erzählungen, präsentiert sich „X“ deutlich nüchterner. Auch hier schlummert eine durchaus interessante Story, die allerdings merklich zurückgenommener präsentiert wird und ihre erinnerungswürdigsten Charaktermomente hinter teils optionalen Nebenaufgaben versteckt. Auch Euer stummer Avatar bleibt immerzu blass und nimmt lediglich durch ungelenk eingeschobene und spielerisch überflüssige Dialogoptionen an der Geschichte teil. Sollte es also gerade dieser Aspekt sein, den Ihr an den „Chronicles“-Spielen genießt, seid Ihr gut beraten, Eure vorfreudigen Erwartungen zurückzuschrauben.



Während es sich die Geschichte auf dem Beifahrersitz bequem macht, schafft Xenoblade Chronicles X allerdings Platz für seine vielfältigen Spielsysteme und -mechaniken, die gerade zum Einstieg erschlagen können. Es ist schlicht erstaunlich, wie viele große bis winzig kleine Elemente hier zuverlässig ineinandergreifen, um ein Abenteuer zu erschaffen, das seine Serien-Geschwister in Sachen spielerischer Komplexität gern mal in den Schatten stellt.
Forschen und kämpfen
Aber eins nach dem anderen: Als Teil des Expeditionstrupps BLADE beschäftigt Ihr Euch natürlich die meiste Zeit mit der Erforschung des unbekannten Planeten Mira. Hier lauft und hüpft Ihr nach eigener Vorliebe durch und über die vielfältige Vegetation, während Ihr diversen Haupt- und Nebenaufgaben nachgeht. Die könnt Ihr natürlich auch frech ignorieren, um Euch stattdessen eigene Ziele in der Welt zu setzen. Eingeteilt in ein praktisches Segment-Raster ermutigt Euch der weitläufige Spielplatz immerzu, eigene Erkundungsgänge loszutreten und wichtige Landmarken zu erschließen. Das können Knotenpunkte sein, die nach Aktivierung als Schnellreise-Ziel fungieren; Schätze, die geborgen werden wollen; oder besonders ausdauernde Feinde, die es niederzustrecken gilt.



Stichwort „Feinde“: Das Kampfsystem ist mit jenen aus den weiteren „Chronicles“-Spielen vergleichbar und erinnert dabei am ehesten an das aus dem Original. Ein umfangreiches Klassen-, Fähigkeits- und Talentsystem bietet dabei willkommenen Tiefgang, den es angesichts knackiger Bosskämpfe auch durchaus auszuloten gilt. Rollenspiel-Enthusiasten finden hier die Möglichkeit, sich im Rahmen diverser Gruppen- und Klassenkonstellationen auszutoben, wächst doch auch die Riege an spielbaren Figuren im Verlauf auf eine beachtliche Größe an. Experimentieren lohnt sich: So eröffnen sich mit der Zeit zahlreiche Kombo-Möglichkeiten, die die eingangs zähen Konfrontationen schon bald zu spaßig-flotten Keilereien machen. Die Spielspaß-Voraussetzung bleibt aber natürlich auch hier, dass Ihr Euch mit dem grundlegenden MMO-Charakter des Kampfsystems anfreunden könnt.
Wenn Ihr dann irgendwann im Cockpit Eures ersten haushohen Mech – oder besser: Skell – Platz nehmt, eröffnen sich weitere spielerische Möglichkeiten. Die Blechriesen lassen sich mit diversen Waffen aus- und aufrüsten und können große Feinde für kurze Zeiträume festsetzen. Und auch bei der Erkundung der Welt sind die Skells von größter Bedeutung, eröffnen sie doch erst das Potenzial, die reichlich vertikale Welt bis in ihre letzten Winkel zu erforschen.
Unvergleichliche Welt
Bis Ihr allerdings die Lizenz zum Mech-Piloten in die Hand gedrückt bekommt, vergehen je nach Spielstil zwischen 20 und 30 Stunden. Bis dahin erkundet Ihr Mira zu Fuß, was – angesichts einer frustrierend schwammigen Steuerung – sicher oft Fluch, umso öfter aber auch Segen sein kann. Immerhin belohnt Euch Xenoblade Chronicles X in regelmäßigen Abständen mit absolut fantastischen Schauwerten. Der Planet Mira gehört zu den größten, vor allem aber zu den visuell beeindruckendsten offenen Welten, die ich bis dato bereisen durfte.



Das liegt nicht etwa an aufgebohrten Texturen; rein grafisch fällt die Fehlersuche – gerade aus heutiger Perspektive – leicht. Monolith Soft schafft aber ein unvergleichliches Gefühl von Grandeur und vermittelt das Grundkonzept der Expedition eines fremden Planeten mit Bravour. Immerzu ragen Miras kolossale Felsformationen in den Himmel, während imposante und turmhohe Kreaturen durch seine Seen stampfen. In einem dichten Wald beleuchtet die fremde Fauna die Szenerie; in einer weitläufigen Wüste zeichnen sich gewaltige metallische Bögen am Horizont ab. All diese Eindrücke lassen regelmäßig innehalten, um die herausragende Atmosphäre aufzunehmen.
Nicht jedermanns Geschmack
Der große Haken bleibt dabei, dass die Handlung nur das Nötigste tut, um Euch zu Eurem persönlichen Abenteuer auf Mira anzutreiben. Ist es gerade die Narrative, die Euch motiviert, besteht hier durchaus die wenig erfreuliche Aussicht, dass Ihr Euch die Hörner am Titel abstoßt. Xenoblade Chronicles X nimmt Euch kaum an die Hand und setzt förmlich voraus, dass Ihr den Elan mitbringt, Euch auf eigene Faust in der Welt auszutoben.



Ist es genau das, worauf Ihr aus seid, belohnt Euch der Titel aber mit zahlreichen Elementen, die eine üppige Spielzeit garantieren. BLADE lockt mit verschiedenen Einheiten, die allesamt Vor- und Nachteile mit sich bringen; Ihr fördert Materialien und Geld an freigeschalteten Knotenpunkten; Ihr investiert Eure Ressourcen in verschiedene Rüstungsunternehmen; Ihr werkelt kleinteilig an Eurer Ausrüstung und Eurem Skell; Ihr schlüpft in rund 15 Klassen mit unterschiedlichem Waffenfokus, Fähigkeiten und Talenten; Ihr festigt die Beziehungen zu den Charakteren im Zuge von Harmoniemissionen; und, und, und. Xenoblade Chronicles X ist ein waschechtes Mammut-RPG, das ohne jeden Zweifel sperrig ist. Fans des Spielprinzips bekommen aber allerhand Inhalt geboten, um sich für zahllose Stunden auf dem Planeten Mira zu verlieren.
Auf technischer Ebene präsentiert sich die „Definitive Edition“ als solide Frischzellenkur, die diverse Texturen und vor allem die Charaktermodelle aufmöbelt. Das täuscht aber natürlich kaum über den Umstand hinweg, dass man dem Titel seine Wii-U-Herkunft visuell anmerkt. So betagt viele Modelle und Texturen aber auch anmuten, sorgen vor allem aufgefrischte Lichteffekte dafür, dass die Welt von Xenoblade Chronicles X auch heute noch hinlänglich begeistert. Weniger erfreulich: Der Titel kämpft arg damit, seine angepeilten 30 fps stabil zu halten – immerzu ruckelt und zuckelt es. Dafür erfreut die Tonspur mit einem eingängigen, wenngleich gewöhnungsbedürftigen Soundtrack, wenn man von den anderen „Chronicles“-Spielen kommt.
Verdiente zweite Chance für Monolith Softs Sci-Fi-Epos
Da ist es endlich: Mit Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition bekommen viele Xenoblade-Fans endlich die Chance, Monolith Softs ambitioniertes Wii-U-RPG nachzuholen. Und es lohnt sich! Auch heute begeistert der Titel mit zahlreichen spannenden Ideen, vor allem aber mit seiner beeindruckenden Welt.
Aber Vorsicht: Trotz diverser Parallelen zu seinen Serien-Geschwistern, singt Xenoblade Chronicles X selbstbewusst sein eigenes Lied. Und das dürfte gerade Story-Enthusiasten wenig gefallen. Die Handlung rückt in dem Sci-Fi-Epos in den Hintergrund, um Platz für ein komplexes Geflecht aus Spielsystemen und Elementen zu machen, das Euch zur weitläufigen Erkundung des Planeten Mira einlädt. Das wird nicht jedermanns Geschmack treffen; auch ich hatte – als Fan der übrigen Serie – meine Anlaufschwierigkeiten. Je mehr Zeit ich mit dem Titel verbrachte, desto besser wusste mich das Spielkonzept einzunehmen. An die nummerierten Ableger reicht „X“ für mich zwar nicht heran; einen Blick drauf zu werfen, empfehle ich Genre-Enthusiasten und Fans der Serie aber trotzdem wärmstens.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition, Nintendo, Monolith Soft
kA was da bei Amazon schief läuft, aber hätte jetzt eher auf "Einzelschicksal" getippt.
Ich hatte kurz überlegt bei Saturn zu bestellen, aus irgendeinem Grund liefern sie an den einen Markt aber nicht an den der bei mir in der Nähe ist. Die Götter wissen warum. Ob man bei Saturn noch erwarten kann, dass sie aktuelle Spiele einfach so im Lafden haben weiß ich gar nicht
Dann bei Amazon geschaut und gesehen: Wenn ich heute neu bestelle wird es angeblich morgen geliefert. In der Mail stand ja ohnehin ich kann das andere stornieren.
Also bestellt und: Nix mit stornieren, es wäre ja auf dem Weg.
Also Support bzw erstmal Chatbot. Der meinte, der Artikel wird pünktlich ankommen. Am 21. Mai.
Also weiter zu einem Mitarbeiter. Der meinte die Bestellung ist "stuck", er lässt sie stornieren (was mir irgendwann morgen bestätigt werden soll) und ich soll neu bestellen.
Und dann dachte ich schon, dass meine Switch Tuktuk ist, denn die ging am TV nicht mehr an und als sich sie aus dem Dock pflückte stand da eine Meldung es wäre was ganz schlimmes passiert aber ich solle doch mal neustarten. Das Ging auch, aber offenbar wähnte sich das Ding in den 90ern und gab 4:3 aus. Ganz großes Kino, dass man im Dock auch offenbar nicht einfach neustarten darf.
Naja nach 2 mal Standby hat sich das Ding dann wieder einbekommen. Das Ding muss noch paar Monate bis zur Switch 2 halten :>
Digital foundry hat jetzt auch seinen Eindruck veröffentlicht. Wie erwartet gab es auch von Ihnen keinen Hinweis darauf, dass das Spiel „immerzu ruckeln“ soll…
Wo sagt er das denn? Ich schau mir gerade das Video an und in der Performance Sektion sagt er wörtlich übersetzt das es hier und da zu Drops in der Framerate kommt, nichts schwerwiegendes aber das Spiel sei nicht 100% Framerate locked. Generell schien er eher positiv eingestellt zu sein, was die Portierung angeht. Wirklich meckern tat er bei den ausgewaschenen Schwarztönen der Switchversion.
Sorry, wollte „keinen Hinweis“ schreiben 😅
Naja in dem Frame-Meter selbst werden ja doch recht viele Drops gezeigt, aber im Gameplay selbst sieht man diese kaum.