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Spiele von Japan Studio hatten keinen Markt mehr, sagt der Ex-PlayStation-Präsident

Shuhei Yoshida, ehemaliger PlayStation-Präsident, hat sich in einem Interview ein weiteres Mal zur Schließung von Japan Studio geäußert. Laut Yoshida wurde der Markt für die Art von Spielen, die das Studio entwickelt hat, zunehmend schwieriger, was zur Entscheidung von Sony beigetragen habe.

„Während meiner Zeit haben mir die Leute Anerkennung gezollt, aber eines der Dinge, bei denen ich nicht erfolgreich war, war ein erfolgreiches Service-Spiel, und das andere ist, dass ich nicht in der Lage war, besonders erfolgreiche Spiele in Japan zu haben“, erklärte Yoshida dem „Sacred Symbols“-Podcast, via VGC.

Eldenring Rectangle

Ein wenig kreidet sich Yoshida die spätere Schließung von Japan Studio also auch selbst an. „Abgesehen von Gran Turismo hatten wir viele großartige Produkte, aber nicht wirklich viele erfolgreiche Produkte auf AAA-Level. Das wurde immer wichtiger, als die großen Spiele immer größer wurden – die Indies füllten die Lücke und der Double-A-Markt scheint verschwunden zu sein“, so Yoshida weiter.

Toyama-Konzepte fielen durch

Viele Marken von Japan Studio seien allerdings in genau diesem Bereich angesiedelt gewesen. Als Beispiel nannte er Gravity Rush 2 und erklärte, dass Regisseur Keiichiro Toyama nach dessen Veröffentlichung an neuen Konzepten arbeitete, diese aber nie grünes Licht erhielten.

„Ich erinnere mich, dass sein Produkt meiner Meinung nach nicht dem entsprach, was das Unternehmen unterstützen würde. Das Unternehmen war auf der Suche nach AAA-Titeln“, erinnert sich Yoshida. Keiichiro Toyama hat inzwischen Slitterhead mit seinem eigenen Bokeh Game Studio veröffentlicht. Laut Yoshida sei auch das kommende Ratatan ein Beispiel für ein Spiel, das Sony heute nicht mehr machen würde, aber das Erbe von Japan Studio fortführe. Ratatan sieht sich in Patapon-Tradition.

Sony hatte Japan Studio am 1. April 2021 offiziell „umstrukturiert“ und den Großteil der Belegschaft entlassen. Das Studio, bekannt für Ape Escape, Gravity Rush und Knack, verlor fast alle Entwickler. Einzig Team Asobi überlebte dem Vernehmen nach – das Studio, das in diesen Tagen unter größtmöglichem Jubel Astro Bot veröffentlicht hat.

via VGC, Bildmaterial: Astro Bot, Sony Interactive Entertainment, Team Asobi

1 Kommentar

  1. Ist schon amüsant, wenn Unternehmen so geil darauf sind AAA zu produzieren, dass sie dann am Ende einen krassen Flop mit Concord produzieren, anstatt halt lieber in Vielfalt zu investieren, aus dem dann eben auch mal ein Megakracher wie Astro Bot entstehen kann. Sony hat sich Concord echt so richtig verdient.

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