Branche News

Sony schließt Firewalk Studios nicht einmal zwei Jahre, nachdem man es gekauft hat

In einem vielleicht nicht ganz überraschenden Schritt hat Sony Interactive Entertainment heute die Schließung von Firewalk Studios bekanntgegeben. Das Studio wurde vor nicht einmal zwei Jahren von Sony übernommen und war verantwortlich für den Sci-Fi-Shooter Concord, der jedoch bekanntlich keinen Anklang fand und nur wenige Wochen nach seinem Launch aufsehenerregend schon wieder offline genommen wurde.

Hermen Hulst erklärte in einem Statement gegenüber der Belegschaft, welches Sony zeitgleich auch öffentlich machte, dass der Titel trotz „einiger außergewöhnlicher Aspekte“ nicht genügend Spieler überzeugen konnte.

Die letzten Monate habe man damit verbracht, alle möglichen Optionen auszuloten. Am Ende wählte man die Option: Studio-Schließung. Über 170 Mitarbeitende sind laut Insider Gaming betroffen. Hulst lobte das Team für seine „Kreativität und sein Engagement“ und bedankte sich für die Arbeit an Concord.

Firewalk Studios, gegründet 2018 von ehemaligen Bungie-Entwicklern, galt anfangs als vielversprechender Kandidat für Sonys Live-Service-Strategie. Concord sollte in Sonys wachsendem Portfolio an Multiplayer-Games eine zentrale Rolle spielen.

Unter keinem guten Stern

Doch bereits die ersten Trailer, die beim PlayStation Showcase im Mai gezeigt wurden, stießen auf wenig Begeisterung, offene Betatests konnten das Bild nicht besser und im Juni hatte Astro Bot dem Spiel die Show gestohlen. Der Launch bestätigte die Stimmungslage, Sony zog quasi Tage später den Stecker. Laut einem Bericht von Kotaku hatte Sony über 200 Millionen Dollar in die anfängliche Entwicklung von Concord investiert.

Parallel zur Schließung von Firewalk Studios wird auch das Multiplayer-Mobile-Studio Neon Koi geschlossen, das ebenfalls erst vor wenigen Jahren von Sony übernommen wurde. Damit wird auch das Mobile-Shooter-Projekt, an dem das Studio gearbeitet hatte, eingestellt.

In einem Statement äußerte sich Firewalk Studios mit Bedauern über das Ende von Concord, zeigte sich aber stolz auf die Leistungen des Teams: „Wir sind enttäuscht, aber unglaublich stolz auf das, was unser Team erreicht hat.“

Bildmaterial: Concord, Sony Interactive Entertainment, Firewalk Studios

2 Kommentare

  1. Sollten all die Kommentare stimmen, die zu Hermen Hulst laut wurden (der für die Idee gebürgt hat, immer mehr Ressourcen dafür verbraten hat und Concord als das hauseigene Star Wars sah), müsste er nach dieser Geldverschwendung auch seinen Hut nehmen und entlassen werden, weil so ein Wahnsinn kaum tragbar sein dürfte. Aber ich glaube, dass das halt ausschließlich das Studio und deren Mitarbeiter tragen muss. Was in diesem Fall vielleicht dann auch mal ein Ergebnis dessen ist, was man geerntet hat. Damit will ich mich nicht dafür aussprechen, dass es in Ordnung ist, dass nun Leute ihren Job verloren haben, aber rückwirkend betrachtet haben hier viele Leute eine lange Zeit in aller Ruhe an etwas arbeiten können und werden dafür hoffentlich bezahlt worden sein. Das, was daraus entstanden ist, funktionierte nicht und die Konsequenz sieht nun so aus. Natürlich immer noch keine gute Lösung, aber irgendwo ist so etwas dann der Lauf der Dinge.

    Es wäre halt nur ärgerlich, wenn die Person, die all das zu mit zu verantworten hat, seinem Tagesgeschäft weiter nachgehen darf, als wäre nichts passiert. Aber fairerweise muss gesagt werden, dazu fehlen tiefere Einblicke in das ganze Drama. Damit dürfte sich dann wohl auch endgültig ein Free to Play Comeback von Concord erledigt haben, sofern man nicht ein neues Studio mit der IP beauftragt,

  2. Wahrscheinlich bekommt eher sogar eine Gehaltserhöhung.^^ Denke mal so ohne eine richtig dicke fette Abfindung wird man den nicht los daher vllt günstiger ihn zu behalten.

An dieser Stelle siehst du nur die letzten 5 Kommentare. Besuche das Forum um die komplette Diskussion zu diesem Thema zu sehen.