Der Mitschöpfer von Sonic the Hedgehog, Yuji Naka, beendete am Sonntag eine 16-monatige Funkstille in den sozialen Medien, um den „Dragon Quest“-Produzenten Yu Miyake zu beschuldigen, in Rahmen von Nakas Insiderhandel-Prozess gelogen zu haben.
Wir erinnern uns: Letztes Jahr wurde Naka zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt, gekoppelt an einer Bewährungsstrafe von vier Jahren. Außerdem erhielt er zwei Geldstrafen in Höhe von insgesamt 173 Millionen Yen (umgerechnet etwa 1,2 Millionen US-Dollar).
Naka hatte, während seiner Zeit bei Square Enix, auf Grundlage von Insiderinformationen Aktien erworben. Konkret: Er kaufte auf Grundlage vertraulicher Erkenntnisse Anteile an Aiming, dem Entwickler hinter Dragon Quest Tact und ATeam, dem Entwickler von Final Fantasy VII: The First Soldier. Zum Zeitpunkt des Erwerbs waren die Titel noch nicht offiziell angekündigt.
Naka hatte seit 2022 – kurz bevor er angeklagt wurde – nichts mehr über sein Twitter-Account gepostet. Am vergangenen Sonntag kehrte er nun zurück, um die Nachricht zu kommentieren, dass Yu Miyake, der führende Dragon Quest-Produzent, Berichten zufolge zu Square Enix versetzt wird.
Im entsprechenden Beitrag behauptet Naka, dass Miyake in Gerichtsdokumenten gelogen habe, vermutlich im Rahmen seines Insiderhandelsprozesses: „Endlich. Ich hatte gehofft, dass er bald weg sein würde, da er zu der Art von Personen gehört, die in einem Prozess eine Notiz mit Lügen einreichen würden (es gibt Beweise dafür). Ich habe den neuen CEO noch nicht kennengelernt, aber er könnte ein guter Mensch sein.“
Bloombergs Quellen zufolge wird Miyake – ein Vorstandsvorsitzender, der 1992 zu Square Enix kam und lange Zeit das RPG-Franchise geleitet hatte – nun die Mobilspielsparte des Unternehmens leiten.