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Embracer Group: 1.400 Stellen abgebaut und 30 unangekündigte Spiele eingestampft

Während wir uns derzeit an zahlreichen großnamigen Veröffentlichungen erfreuen, winken auch wieder weniger erfreuliche Nachrichten aus der Spielebranche.

Die Embracer Group hat im vergangenen Jahr innerhalb von sechs Monaten 29 unangekündigte Spiele abgesagt, wie das Unternehmen am Donnerstag bestätigte.

Das Unternehmen gab im Juni 2023 bekannt, dass es einen Umstrukturierungsplan umsetzen werde, der die Schließung von Studios und die Einstellung von Projekten vorsehe. Während des ersten Geschäftsquartals, das im Juni endete, befanden sich 153 unangekündigte Spiele in der Entwicklung bei internen und externen Studios, die es finanzierte. Diese Zahl sank im zweiten Quartal auf 138 und im dritten Quartal, das im Dezember endete, auf 124.

Die Umstrukturierung führte in den sechs Monaten bis Dezember außerdem zu einem Stellenabbau von 1.387 Stellen bzw. etwa 8 % der weltweiten Belegschaft. Dazu gehörte die Kürzung von 871 internen Spieleentwicklern, 252 internen Nichtentwicklern und 264 externen Entwicklern. Im Dezember verfügte Embracer über 132 interne Spielestudios, sechs Monate zuvor waren es noch 139 gewesen, und arbeitete mit 50 externen Entwicklungsstudios zusammen, statt 59.

Umstrukturierungsplan in der „Endphase“

Lars Wingefors, CEO von Embracer, sagte am Donnerstag, dass der Umstrukturierungsplan des Unternehmens nun in die „Endphase“ eintritt, warnte jedoch davor, dass weitere Kürzungen folgen könnten, da das Unternehmen den Verkauf weiterer Vermögenswerte anstrebe.

„Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms laufen bei Embracer noch einige größere strukturierte Veräußerungsprozesse, die unsere Bilanz stärken und die Investitionsausgaben weiter reduzieren könnten“, so Wingefors. „Prozesse befinden sich in einem ausgereiften Stadium. Es ist wichtig hinzuzufügen, dass bestimmte Unternehmen möglicherweise eine Umstrukturierung einleiten, bevor eine Veräußerung angekündigt wird.“

Zu den bemerkenswertesten Studioschließungen von Embracer seit der Bekanntgabe seines Umstrukturierungsplans gehörten der Saints-Row-Entwickler Volition und der TimeSplitters-Hersteller Free Radical Design, während andere Berichten zufolge zum Verkauf angeboten wurden, beispielsweise der Borderlands-Entwickler Gearbox.

via VGC, Bildmaterial: Embracer Group