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Palworld: KI- und Plagiatsvorwürfe gegen den kontroversen Hype-Hit werden laut

Dem neuesten Survival-Hit von Steam, Palworld, wurde vorgeworfen, Designs von Pokémon zu plagiieren – Social-Media-NutzerInnen heben die historische Verbindung des Entwicklers mit generativen KI-Tools negativ hervor.

Palworld vom japanischen Studio Pocketpair wurde am Freitag im Early Access für PC und Xbox veröffentlicht und wurde sofort ein voller Erfolg. Der Titel verzeichnete innerhalb von 40 Stunden 3 Millionen Verkäufe. Der erfolgreiche Start entfachte dabei unweigerlich den Diskurs, der Palworld seit seiner Ankündigung verfolgte, und zwar über die offensichtlichen Ähnlichkeiten seiner Charakterdesigns mit Pokémon.

Obwohl das Gameplay von Palworld mehr Survival-Spielen wie Ark und Rust ähnelt als der beliebten Serie von Game Freak, haben viele Social-Media-NutzerInnen die offensichtlichen Einflüsse der Charakterdesigns der Nintendo-Serie bemerkt.

Nach der Veröffentlichung von Palworld am Freitag sammelten einige Twitter-NutzerInnen festgestellte Ähnlichkeiten zwischen Palworlds „Pals“ und Pokémon.

„Die Abzocke ist nicht einmal subtil, wie viel hat es sonst noch gestohlen?“ schreibt ein User. Ein anderer fügt hinzu: „Ich möchte Palworld mögen, aber ich weiß nicht, ob ich es unterstützen kann, bestehende Pokémon durch einen Fusor laufen zu lassen und sie als ‚neue‘ IP auszugeben.“

Pocketpair und generative KI-Tools

In den Augen einiger wird die Situation durch die historische Beziehung von Pocketpair zu generativen KI-Tools noch heikler. Der Künstler Zaytri bemerkte auf Twitter, dass einer der vorherigen Titel „AI: Art Imposter“ war – ein Spiel, das buchstäblich einen KI-Bildgenerator als Kernmechanik nutzt. Der User hob auch mehrere historische Twitter-Beiträge von Pocketpair-CEO Takuro Mizobe hervor, in denen er offenbar das Potenzial von KI-Bildgeneratoren für die Inhaltserstellung lobte.

Der Einsatz generativer KI stellt in vielen Kreativbranchen, einschließlich Videospielen, einen erheblichen Druckpunkt dar. Tools wie Midjourney werden kritisiert, weil sie als Ersatz für professionelle KünstlerInnen betrachten werden und die Arbeit von KünstlerInnen ohne Erlaubnis verwerten, um die KI zu trainieren.

Anfang dieses Monats wurden in einem laufenden Rechtsstreit gegen Midjourney, Stability AI und DeviantArt Tausende von Künstlernamen aufgeführt, deren Kunstwerke nach Angaben der KlägerInnen unerlaubt genutzt wurden, um sie zu trainieren.

In einem der Twitter-Posts des Pocketpair-CEO aus dem Jahr 2022 ging es darum, wie seiner Meinung nach generative KI-Tools eines Tages ausgereift genug sein könnten, um Urheberrechtsprobleme zu vermeiden. In einem weiteren, möglicherweise verheerenderen Beitrag aus dem Jahr 2021 zeigte Mizobe, wie KI zur Generierung neuer Pokémon-Designs genutzt werden könnte.

Hat Mizobe die Theorie mit Palworld in die Tat umgesetzt? Es bleibt vorerst ein Vorwurf.

via VGC, Bildmaterial: Palworld, Pocketpair