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Hideki Kamiya verlässt PlatinumGames, möchte aber weiter auf seine Art kreativ bleiben

Hideki Kamiya verlässt PlatinumGames zum 12. Oktober 2023, wie das Studio nun bekannt gab. Kamiya war als Game Designer, Director und Executive Vice President bei PlatinumGames tätig. Gemeinsam mit dem aktuellen CEO Atsushi Inabata und den ehemaligen Mitgliedern Shinji Mikami und Tatsuya Minami gründete er das Studio am 1. Oktober 2007.

Kamiya bestreitet neue Wege

Während seiner Zeit bei PlatinumGames führte Kamiya Regie bei Bayonetta und The Wonderful 101 und fungierte als Creative Director bei Sol Cresta. Vor der heutigen Ankündigung leitete er ein neues Spiel mit dem Codenamen „Project G.G.“ – angeblich der abschließende Eintrag in seine selbstbetitelte Heldentrilogie, bestehend aus Viewtiful Joe und The Wonderful 101.

Elden Ring Rectangle

Man bedaure, mitteilen zu müssen, dass Kamiya am 12. Oktober PlatinumGames verlassen würde, heißt es in einem Statement des Studios. „Wir sind wirklich dankbar für seine kreativen Ideen, seine Führung und seinen Beitrag zum Wachstum von PlatinumGames von unserem Start bis heute.“

Wir glauben, dass er in seinen zukünftigen Bemühungen als Spieleentwickler weiterhin erfolgreich sein wird. Wir freuen uns darauf, zu sehen, wie sich die Spielebranche mit ihm zu einem besseren Ort entwickelt. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!

Auch Kamiya selbst äußerte sich zu seinem Weggang von PlatinumGames. „Diese Entscheidung fiel nach langer Überlegung und war keineswegs leicht zu fällen“, so Kamiya. „Ich bin jedoch der Meinung, dass dieses Ergebnis das Beste ist. Ich werde weiterhin auf meine Hideki-Kamiya-Art kreativ sein. Ich hoffe, ihr bleibt gespannt.“

Nicht der erste große Name auf neuen Wegen

Kamiya folgt damit weiteren namhaften Branchengrößen, die zuletzt die Segel setzten, um neue Pfade zu bestreiten. Im Oktober 2021 verließ Yakuza-Papa Toshiro Nagoshi etwa das Ryu Ga Gotoku Studio, um neuen Plänen nachzugehen. Diese wurden dann zum Jahresstart 2022 enthüllt: Mithilfe von Geldgeber NetEase startete der Branchenveteran sein eigenes Studio: Nagoshi Studio.

Stichwort „NetEase“: Die hatten mit Suda51 zuletzt auch einen anderen bekannten Entwickler angeheuert. Eine Studio-Neugründung war hier jedoch nicht nötig, denn mit Grasshopper Manufacture existierte dieses bereits.

Auch „Dragon Quest“-Veteran Ryutaro Ichimura startete kürzlich sein neues Studio PinCool unter der NetEase-Flagge, so wie auch BlazBlue-Produzent Toshimichi Mori – sein Studio hört auf den Namen Studio Flare.

Ob auch Kamiya ein nettes Angebot von NetEase erhalten hat? Wir werden sehen.

Bildmaterial: PlatinumGames

1 Kommentar

  1. Eines der traurigsten News die ich in letzter Zeit je lesen musste. Ich schätze diesen Mann so sehr, für all die Arbeit die er je verrichtet hat und all die Interaktivität, die er diesem Medium je geschenkt hat. Er war, wie ich finde, noch eines der Wenigen da draußen, die das Konzept Videospiel perfekt verstanden haben (oder zumindest so, wie ich es persönlich interpretiere). Was immer auch die Zukunft bringt, ich hoffe er darf sich vollstens Ausleben und seine Philosophie ungefiltert weitervertreiben. Wenn man aber sich mal ansieht, was aus Inafune, Mikami und Ono geworden ist, habe ich eher ein schlechtes Gefühl bei der Sache.


    Es wird einmal hier im Haus salutiert! So long my friend.

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