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„Ein bisschen seltsam“: Nomura und Kitase erzählen, was sie vom Begriff „JRPG“ halten

Seit Naoki Yoshida den Begriff „JRPG“ als mitunter „diskriminierend“ bezeichnete, ist es ein Thema, was japanische Entwickler zu Begriff „JRPG“ zu sagen haben. Hideki Kamiya (Bayonetta) zum Beispiel sah das ganz anders: Man solle doch stolz darauf sein.

The Guardian traf die Macher von Final Fantasy VII Rebirth und fragte auch hier mal nach. Was denken also die zwei „Godfather of Japanese-made RPGs“ über das Label? Tetsuya Nomura und Yoshinori Kitase, um genau zu sein.

Elden Ring Rectangle

„Ich bin nicht sonderlich scharf darauf“, sagt Nomura. „Als wir anfingen, Interviews für die Spiele zu geben, die ich zu entwickeln begann, benutzte niemand diesen Begriff – sie nannten sie einfach RPGs. Und irgendwann – ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wann – begannen die Leute, sie als JRPGs zu bezeichnen. Und ich bin mir nicht sicher, was die Absicht dahinter ist. Es kam mir immer ein bisschen komisch vor, ein bisschen seltsam. Ich habe es nie wirklich verstanden – oder warum es nötig ist.“

„Ich persönlich sehe es nicht als abwertend an“, zuckt Kitase mit den Schultern. „Ich denke, bei den modernen Spielen sind die im Westen entwickelten Titel jetzt in der Überzahl. Wenn [JRPG] also nur zur Differenzierung verwendet wird – vielleicht, um eine etwas andere Herangehensweise an Spiele oder einen einzigartigen Geschmack in Bezug auf japanische Spiele zu zeigen – ist das für mich absolut in Ordnung.“

Final Fantasy VII Rebirth erscheint am 29. Februar 2024. Besucht unser Artikel-Archiv zu Final Fantasy VII Rebirth, um über alles informiert zu sein, was in den letzten Tagen geschehen ist. Und das war eine ganze Menge.

Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix

16 Kommentare

  1. Ich finde die Unterscheidung wichtig um für mich als Spieler das passende zu finden. Die Studios müssen den Begriff ja nicht mal selbst benutzen, im Grunde ist es ja i.d.R. offensichtlich und es reicht wenn Spieler ihn untereinander benutzen. Aber die Spielepresse darf auch gerne zugreifen. Wäre schade, wenn der Begriff irgendwann "verpönt" wäre, weil sich vielleicht zu viele japanische Entwickler negativ äußern. Das würde eine wichtige Unterscheidungskategorie nehmen. Auch auf Platformen wie zB im Playstation Store gibt's ja oftmals sowas wie den "Big in Japan Sale" oder andere Kategorien die auf japanische Spiele, manchmal tatsächlich auch nur Jrpgs ausgelegt sind. Ich glaube sogar aktuell hab ich da was gesehen. Bei solchen Kategorien gibt's natürlich wir bei allem auch immer die Grenzfälle, wo der ein oder andere nicht mit einer Kategorisierung einverstanden ist, aber solange die große Masse eine passende Schnittmenge bildet, ist das schon in Ordnung. Auf jeden Fall besser als wenn einfach alles was sich irgendwie RPG nennt (besonder heutzutage mit sowas wie God of War, etc) in einen Topf mit Jrpgs geworfen würde. Wer soll da sonst noch durchblicken, gibt doch eh schon genug wo ich nicht hinterher komme ^^

  2. Die Frage ist wird im Asiatischen Raum Westliche RPGs als WRPG gekennzeichnet und wenn ja fühlt es sich abgrenzend an. Ich vermute ja da man es ja kategorisiert ob schlecht oder gut.


    Ich kenne ja selber Leute die JRPGs lächerlich machen obwohl Sie RPGs zocken ein Beispiel erst vor 2 Tagen Kollegen Rebirth Trailer geschickt und die Reaktion war " wieder so ne Japano schei..." xD aber Witcher 3, Skyrim und Starfield findet er natürlich toll. Also es herrscht schon eine allgemeine aversion gegen das Japanische. Aber das liegt auch daran das viele das Japanische Rollenspiel zu sehr mit Anime und den Humor in Verbindungen bringen somit glaube ich auch das ein JRPG niemals den Erfolg eines WRPG im Westen feiern wird und umgekehrt daher sollten Unternehmen sich auf Ihre stärken besinnen und nicht versuchen anders zu werden um Akzeptiert zu werden besonders Square Enix kann davon ein Lied singen.

  3. Ich kenne ja selber Leute die JRPGs lächerlich machen obwohl Sie RPGs zocken ein Beispiel erst vor 2 Tagen Kollegen Rebirth Trailer geschickt und die Reaktion war " wieder so ne Japano schei..." xD aber Witcher 3, Skyrim und Starfield findet er natürlich toll. Also es herrscht schon eine allgemeine aversion gegen das Japanische.

    Das ist aber nicht in allen westlichen Ländern so, sondern im Prinzip ein deutsches Phänomen. In Frankreich beispielsweise werden JRPGs ganz anders aufgenommen als bei uns.

    Auch der leider oft vergessene (obwohl sehr große) lateinamerikanische Markt hat ein wesentlich positiveres Verhältnis zu japanischen Spielen als der deutsche Durchschnittsgamer.

    Wir sprechen leider viel zu oft von "dem Westen", wenn wir eigentlich nur Deutschland (plus evtl. die USA) meinen.

  4. Die Frage ist wird im Asiatischen Raum Westliche RPGs als WRPG gekennzeichnet und wenn ja fühlt es sich abgrenzend an. Ich vermute ja da man es ja kategorisiert ob schlecht oder gut.


    Ich kenne ja selber Leute die JRPGs lächerlich machen obwohl Sie RPGs zocken ein Beispiel erst vor 2 Tagen Kollegen Rebirth Trailer geschickt und die Reaktion war " wieder so ne Japano schei..." xD aber Witcher 3, Skyrim und Starfield findet er natürlich toll. Also es herrscht schon eine allgemeine aversion gegen das Japanische. Aber das liegt auch daran das viele das Japanische Rollenspiel zu sehr mit Anime und den Humor in Verbindungen bringen somit glaube ich auch das ein JRPG niemals den Erfolg eines WRPG im Westen feiern wird und umgekehrt daher sollten Unternehmen sich auf Ihre stärken besinnen und nicht versuchen anders zu werden um Akzeptiert zu werden besonders Square Enix kann davon ein Lied singen.

    Ich gehe eher davon aus, dass es mehr ein Generationsding ist, also teilweise. Wenn ich darüber nachdenke, wie es war, als ich noch im Teenageralter war. Da war japanische Popkultur deutlich verpönter gewesen. Das verweicht sich immer weiter, wenn man bedenkt, wie beliebt es heutzutage bei der Gen Z und bei den Millenials ist, wird es sich in Zukunft weiter normalisieren.


    @Kelesis

    Kann ich so bestätigen. Bei den Südländern ist es auch viel akzeptierter. Das ist tatsächlich so ein deutsches Ding.


    Nino von Ninotaku hat dazumal ein tolles Video gemacht. Darin beleuchtet er, wieso Zeichentrick damals von der Gesellschaft nicht akzeptiert wurde.

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