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Waffen zerbrechen in Zelda: Tears of the Kingdom wieder und ich liebe es

Auch in Zelda: Tears of the Kingdom werden eure Waffen wieder in ihre Einzelteile zerspringen, nachdem ihr einige Male damit auf einen Gegner eingeschlagen habt. Dieses „Feature“ ist wohl heute noch die große Kontroverse von Breath of the Wild und dass Nintendo es auch für Tears of the Kingdom wieder umsetzt, ist für viele ein rotes Tuch.

Zunächst muss ich sagen: Hut ab. Die Macher sind von ihrer Sache überzeugt, gehen ihren Weg auch entgegen vieler (lauter) Stimmen. Das ist typisch Nintendo und das ist mal gut, mal bekanntlich nicht so gut. Im Falle von Zelda bin ich zuversichtlich, dass es gut ist. Ich liebe es.

Ich möchte nicht sagen, dass ich es vermisst hätte, wenn in Tears of the Kingdom die Waffen nicht mehr kaputtgehen. Aber das „Feature“ war einer der Gründe, wieso ihr Breath of the Wild möglicherweise so geliebt habt. Auch wenn das ein bisschen wahnsinnig klingt. Die Waffen-Zerstörung erzeugt ständige Reibung, eine andauernde Beschäftigung. Das ist in einer offenen Spielwelt natürlich wichtig.

Die Welt wäre langweiliger

Die Welt von Breath of the Wild wäre eine ganze Ecke langweiliger und ihr hättet sie möglicherweise deutlich weniger erkundet, wenn Waffen nicht kaputtgehen würden. Es gab keine langweilige Reise von A nach B, immer habt ihr Ausschau gehalten und auf eure Umgebung geachtet. Ja, die Sache wurde in Breath of the Wild nicht optimal umgesetzt, das ist ganz sicher auch richtig. Aber ihr liebt Breath of the Wild vielleicht nicht trotz dieses Features, sondern wegen dieses Features. Zugegeben, es mag nicht bei jedem gefunkt haben.

Auch die Kämpfe gestalten sich deutlich abwechslungsreicher. Ihr müsst immer wieder neue Waffen einsetzen und stellt dabei zwangsläufig fest, dass manches besser oder schlechter funktioniert. Sozusagen „automatisch“ lernt ihr neue Taktiken und Vorgehensweisen. Ihr entdeckt sogar neue Mechaniken. Und natürlich neue Dinge in eurer Umgebung.

Dass sich die Entwickler allerhand Gedanken gemacht haben, wie man das Zerbrechen der Waffen verbessern kann, zeigte uns das neue Gameplay. Mit der Synthese kann Link ganz schnell und einfach verschiedene Objekte miteinander kombinieren. Aus einem Stock und einem Stein wird ein Hammer – eine deutlich stärkere Waffe als die beiden Ausgangsobjekte. Simpel und effektiv. Auf diese Weise erschaffene Waffen sollen übrigens auch länger halten. Die Anwendungsmöglichkeiten scheinen schier unendlich und für noch mehr Abwechslung ist gesorgt.

Möglicherweise gibt es auch weitere Zugeständnisse, beispielsweise die Reparatur. Das wurde von vielen Fans gefordert, aber wir wissen noch nicht, ob es möglich sein wird. Besonders wertvolle und liebgewonnene Waffen könnte man dann in einem Dorf reparieren lassen. Aber ständig zurück ins Dorf reisen? Es gibt sicherlich noch einige Optimierungsmöglichkeiten. Aber überlassen wir das (erstmal) den Entwicklern.

Bildmaterial: The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, Nintendo