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Resident Evil 4: Neue Darstellerin von Ada Wong sieht sich toxischen Kommentaren ausgesetzt

Mit Resident Evil 4 lieferte Capcom kürzlich das starke Remake des gleichnamigen Klassikers von 2005. Auch wir waren in unserem Test begeistert und finden, der Horror-Meilenstein präsentiere sich besser denn je. Ein Erfolg, der sich übrigens auch in einem starken Verkaufsstart äußert.

Aber es gibt nicht nur positive Meldungen zum Spiel. Die Darstellerin von Ada Wong – Lily Gao – sah sich kürzlich nämlich mit zahlreichen Hasskommentaren von verärgerten „Fans“ konfrontiert. Ein Umstand, der sie nun nahezu ihren gesamten Instagram-Auftritt löschen ließ.

Hasskommentare gegen Ada-Darstellerin

Was steckt dahinter? Wurde Ada Wong im Remake von Resident Evil 2 noch von Jolene Anderson verkörpert, übernahm Lily Gao die Rolle für die Neuauflage von Resident Evil 4 – ein Wechsel, mit dem offensichtlich nicht alle Serien-Fans d’accord sind. Und das ist an und für sich erstmal okay.

Ein besonders achtbarer Teil der „Fans“ schrieb es sich in den vergangenen Tagen allerdings auf die Fahne, Lily Gao für ihre Performance in Resident Evil 4 anzugehen und zu belästigen. Zahlreiche Hasskommentare sammelten sich unter ihren Beiträgen auf Instagram und sorgten letztlich dafür, dass Gao ihren Instagram-Kanal nahezu vollständig leerräumte.

Das spiegelt natürlich nur einen gewissen – äußerst bedauerlichen – Teil der Fanbase wider. Viele „Resident Evil“-Fans äußerten sich ebenso unterstützend über die sozialen Medien. In einem Tweet weist User @DeanGagaKennedy auf ein Interview im Vorfeld zum Film Resident Evil: Welcome to Raccoon City hin, in dem Lily Gao ihre Freude und Aufregung darüber äußerte, in die Rolle von Ada Wong schlüpfen zu dürfen. Die Besetzung in Resident Evil 4 markiert nämlich bereits ihren zweiten Auftritt als ikonische Agentin.

Wie gesagt: Es ist natürlich in Ordnung, dass man als SpielerIn – oder gar als Fan – Entscheidungen, wie einer Neubesetzung, kritisch gegenüberstehen und diese Kritik auch äußern darf. Den eigenen Ärger aber – in Form von toxischen Kommentaren – an DarstellerInnen oder dem weiteren Team hinter einem Werk auszulassen, ist ein ziemlich schäbiges Trauerspiel.

Bleibt zu hoffen, dass den entsprechenden HeldInnen hinter den netten Kommentaren bald eine Antwort in Form von Ada-Nachschlag winkt. Immerhin könnte „Separate Ways“ bald seine Rückkehr feiern. Und zwar in Form eines kostenpflichtigen, dafür aber umfangreicheren DLCs.

Resident Evil 4 ist für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series und PCs verfügbar.

via TheGamer, Bildmaterial: Resident Evil 4, Capcom

16 Kommentare

  1. Was für eine Art von bemitleidenswertem Mensch muss man sein um eine Schauspielerin so zu belästigen dass sie ihr IG leerräumen muss.
    Smh

  2. Davon abgesehen muss ich allerdings vor falschen Schlüssen warnen: Das Internet hat die Gehässigkeit nicht erfunden sondern nur sichtbarer gemacht. Früher wurden solche verbalen Ergüsse halt auf Schulhöfen oder in Saufkneipen hin und her geschoben und waren somit jeweils nur einem überschaubaren Personenkreis zugänglich

    Nicht dass ich Mobbing oder übereskalierende Schlägereien verharmlosen will, aber du spielst die Dimension herunter, in der die Gehässigkeit im Internet stattfindet. Wir reden ja nicht von 5 oder 6 lokalen Menschen die dich anpöbeln sondern eine ganze Community, die dich aus Prinzip scheiße findet. Dafür, dass die Interaktion im Internet hauptsächlich verbal funktioniert, führen wir sie leider immer noch sehr unsachlich. Da machst du dir dann einfach mal 70 Leute zum Feind, nur weil du über Unterhaltungsmedien anders denkst. Das zeugt einfach nur davon, dass die meisten immer noch nicht gerafft haben, wie man sich eigentlich miteinander zu verhalten hat. Auch im Internet, was ja eigentlich kein straffreier Raum sein soll.

    Das artet dann alles auch mal aus über Cybermobbing und Copypasta Belästigungen die gerne jahrelang anhalten. Hab die Fälle auch in den Social Media Kanälen oft beobachtet und da reden wir (laut Likeanzahlen etc) nicht nur von mickrigen 20 Leuten. Die Herren hinter den Plattformen tuen auch herzlich wenig dagegen, bei meinen Meldungen kam immer ein "wir sehen da keine Probleme mit" zurück. Die sind sehr zackig damit böse Worte zu bannen weil sich das schön automatisieren lässt. Aber wirklich problematische Fälle, wo ein Mensch mal drüber schauen muss, lassen sie gut und gerne stehen, unter anderem auch weil es einfach den Traffic generiert, den diese Millionenunternehmen unbedingt brauchen um nicht zu verhungern. Auch wenn ich nicht immer der war der diese Sachen einkassiert hat, so hat mich die ganze Charade von den Kanälen vor Jahren weggeekelt. Und wie es aussieht hat sich da bis heute wohl nichts gebessert.

  3. Ich bin echt dem echt müde geworden, wie eklig das Internet - insbesondere Social Media - geworden ist. Wie oft ist das schon vorgekommen, dass eine Person, die einfach nur ihren Job (gut) gemacht hat, durch Hasskommentare vertrieben worden ist? Einfach nur unmenschlich! Wie kann man nur so sehr andere Menschen hassen?

  4. Ich werde es niemals verstehen können, warum es Menschen gibt, die überhaupt das Bedürfnis haben, solche Hasskommentare zu schreiben? Was bringt einem das? Das ist doch einfach nur ein scheiß Verhalten.

    Man kann ja gerne Kritik äußern, wenn einem etwas nicht gefällt, aber doch nicht so!

  5. Die Antwort ist relativ einfach. Die Konsumenten möchten ihre Interessen und ihre Nachfrage vertreten. Das ist nichts weiter als eine Form des Angebot- und Nachfrage-Prinzips. Wie bereits gesagt, von Hasskommentaren kann bislang auch gar keine Rede sein (Hasskommentare wurden jedenfalls nirgendwo zitiert). Den Konsumenten stößt es eben auf, dass beliebte Synchronsprecher ausgetauscht werden, ein weiteres Beispiel dafür ist ja hier auch schon mit Fox Mulders deutscher Synchronstimme gefallen. Das dürfte auch bis zu einem gewissen Grad zu einem Gefühl mangelhafter Kollegialität beitragen (also ein Gefühl auf Seiten der Konsumenten), mit dem Resultat entsprechender Reaktionen. Andere Beispiele wäre der Wechsel der Synchronstimme von Pharah bei Overwatch damals oder aktueller Chris Pratt als Marios Stimme und ein anderer Beispiel für vehemente Kritik (die ich allerdings nicht mitbekam) Peter Dinklage bei Destiny 2.

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