Branche News

Saudi-Arabien festigt seine Position als größter Anteilseigner von Nintendo

Wie Trading View (via VGC) berichtet, hat Saudi-Arabien einmal mehr seine Anteile an Nintendo erhöht – auf nun 7,08 Prozent. Dazu wurde erneut der saudi-arabische Public Investment Fonds (kurz: PIF) herangezogen – ein etwa 500 Milliarden US-Dollar schwerer Staatsfonds, bei dem Kronprinz Mohammed bin Salman als Vorsitz agiert.

Über denselben Fonds hatte Saudi-Arabien im Mai 2022 bereits 5,01 Prozent Nintendo-Anteile gesichert. Ein Umstand, der auch Nintendo überraschend erreichte. Das Unternehmen erklärte daraufhin, erst aus den Nachrichten von den Anteilskäufen erfahren zu haben. Erst im letzten Monat folgte dann die Meldung, dass die Anteile auf 6,07 Prozent erhöht wurden.

Saudi-Arabien investiert großflächig in die Videospielindustrie

Berichten zufolge verfolgt Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman mit dem Fonds das Ziel, die Wirtschaft des Landes weniger abhängig von der Ölproduktion zu machen. Saudi-Arabien steht immer wieder in der Kritik. Wer das Land in Verbindung mit „Kritik“ googelt, bekommt nicht umsonst als erste Treffer Websites von Amnesty International und Human Rights angezeigt.

Saudi-Arabiens Kronprinz und der Public Investment Fonds investierten in den vergangenen Jahren häufiger in die Videospielindustrie. Im Dezember 2022 erwarb der Fonds Aktien von Activision Blizzard, Electronic Arts und Take-Two, im Gesamtwert von über drei Milliarden US-Dollar.

Über die eigene Electronic Gaming Development Company (kurz: EGDC) erwarb Salman zudem 96 Prozent der Anteile am japanischen Entwicklerstudio SNK. Und erhielt damit die Eigentumsrechte am Studio hinter Marken wie Fatal Fury, Metal Slug und The King of Fighters.

Nicht zuletzt stand der Public Investment Fonds hinter einer Investition in Capcom und den südkoreanischen Publisher Nexon. Mit einer Summe von über einer Milliarde US-Dollar sicherte sich Saudi-Arabien hier mehr als fünf Prozent der Anteile an beiden Unternehmen.

via VGC, Bildmaterial: WikipediaCC BY-SA 3.0