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JPGAMES.DE: Pinos Spiele des Jahres 2022

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und das Team von JPGames.de will euch dieses Jahr nun zum insgesamt achten Mal seine Spiele des Jahres präsentieren. Täglich werden bis zum 31. Dezember daher einige Teammitglieder drei Favoriten des Jahres 2022 sowie die am heißesten erwarteten Titel des nächsten Jahres vorstellen – heute ist Pino (pixelpino) an der Reihe.

Pinos Spiele des Jahres
Platz 3: God of War Ragnarök

Vor 2018 stand „God of War“ wohl allem voran für beispiellos brutale „Hack and Slay“-Action. Wir alle verbanden die Serie mit dem blutrünstigen Kriegsgott, der seine Rachsucht an der gesamten Riege Olympischer Götter auslebte – und das ziemlich explizit. Mit den Jahren ging der Serie dann aber die Luft aus. Immerhin gab es kaum noch Opfer für den kaltblütigen Hünen und viele SpielerInnen hatten so langsam auch einfach genug von Kratos’ ausschweifenden Gewaltexzessen.

Schnitt, 2018: Cory Barlog und sein Team setzten zu der beispielhaften Revitalisierung der Serie an. Im schlicht betitelten „God of War“ erfuhr das Kampfsystem eine Frischzellenkur und auch Kratos wandelte sich vom eindimensionalen Rachegeist zum vielschichtigen Charakter. Das gemeinsame Abenteuer von Vater und Sohn versetzte mich mit Bombast ins Staunen und rührte mich mit intimen Charaktermomenten. Ein Highlight meines Spieljahres 2018.

God of War Ragnarök schloss nun schlichtweg nahtlos an diese Erfahrung an. Ich wurde einmal mehr von einer herausragend inszenierten Geschichte und tollen Charakteren begeistert. Insbesondere die Neuzugänge – angeführt vom nordischen Obermotz Odin – wussten mich in ihren Bann zu ziehen. Und natürlich war „Ragnarök“ auch technisch über jeden Zweifel erhaben. Eine wirklich tolle Spielerfahrung!

Platz 2: Pokémon-Legenden: Arceus

Mit zwei großen Veröffentlichungen präsentierten sich The Pokémon Company und Game Freak dieses Jahr wieder ziemlich emsig. Je mehr, desto besser hm? Na ja, nicht unbedingt. Immerhin dürfte den meisten noch die technische Talfahrt von Pokémon Karmesin und Purpur in den Knochen hängen. Von den SpielerInnen gab es entsprechend ordentlich auf den Deckel – und das zu Recht. Wie ärgerlich, machten die neuen Hauptableger abseits der Technik doch eine gute Figur.

Was solls: Mein persönliches Pokémon-Highlight fand immerhin schon zum Jahresstart statt! Mit Pokémon-Legenden: Arceus verbrachte ich nämlich viele spaßige und gemütliche Stunden, in denen ich mich wieder mit Begeisterung auf das Franchise einlassen konnte. Das war jetzt nämlich schon länger nicht mehr der Fall gewesen. Pokémon begleitet mich seit klein auf – die erste Generation war quasi mein Türöffner ins JRPG-Genre. Nach der zweiten Generation flaute die Leidenschaft aber langsam ab und ich schaute nur noch sporadisch rein, wenn sich ein neuer Ableger ankündigte.

„Arceus“ fesselte mich aber wie in alten Tagen. Ich war erstaunt über das Glücksgefühl, neuen Pokémon über den Weg zu laufen. Genauso wie ich überrascht über meine neu entfachte Sammelwut war. Und selbst vermeintlich kleinere Neuerungen – wie das manuelle Zielen und Werfen von Pokébällen oder die Möglichkeit mich in Kämpfen frei zu bewegen – begeisterten mich mehr als erwartet. Eine waschechte Überraschung also! Ist Pokémon-Legenden: Arceus perfekt? Bei weitem nicht. Aber ich verbinde eine tolle Zeit und überraschend schöne Erfahrung mit dem Titel. Ein verdienter zweiter Platz!

Platz 1: Elden Ring

2020 erkämpfte sich FromSoftware bereits eine Silbertrophäe in meinem persönlichen Jahresrückblick. Zwei Jahre später folgt nun die Gold-Auszeichnung für einen Titel, der mich so immens zu verzaubern und in seinen Bann zu ziehen wusste, wie es mir nur noch verhältnismäßig selten passiert – das letzte Mal war es wohl Death Stranding im Jahr 2019. Die Rede ist natürlich von Elden Ring.

Ich habe bereits 2020 erklärt, dass ich – wie so viele – eine große Schwäche für die „Souls“-Titel von FromSoftware habe. Elden Ring fütterte diese Leidenschaft einmal mehr mit einer herausragenden Spielerfahrung. Immerhin verbindet der Titel das gewohnt starke „Souls“-Gameplay mit einer fantastischen Open World, die so viele andere Genrevertreter mühelos in den Schatten stellt. Gefüllt mit allerhand Herausforderungen und Geheimnissen, weckten die Zwischenlande den Abenteurer in mir. Und zwar in einem Maße, wie es zuletzt wohl allenfalls „Breath of the Wild“ gelang. Warum? Weil es mich nicht an die Hand nahm und ebenso wenig mit einer Karte voller Icons übermannte. Stattdessen gab es mir vielmehr das Gefühl, meine eigene Geschichte zu schreiben.

Ich konnte kaum davon ablassen, die Welt von Elden Ring zu erkunden; mich mit mächtigen Feinden zu messen; nach Schätzen zu suchen; Geheimnisse zu lüften. Es war eine wirklich zauberhafte Erfahrung, an die ich noch immer sehr wohlig zurückdenke. Nicht verwunderlich also, dass es mich regelmäßig in den Fingern juckt, nochmal in die Zwischenlande zurückzukehren. Vielleicht kann ich das ja auch schon bald (im Zuge einer Erweiterung) tun. Ich wünsche es mir jedenfalls sehr!

 Honorable Mentions

Wer meine vergangenen „Top 3“-Artikel verfolgt hat, weiß: Drei Titel sind mir viel zu wenig!
Auch 2022 bot noch eine ganze Handvoll weiterer toller Titel, die es nicht ganz an die Spitze geschafft, mich aber dennoch begeistert haben. Square Enix drehte dieses Jahr etwa völlig am Rad, was die Frequenz ihrer Veröffentlichungen anging. Titel wie Tactics Ogre: Reborn, The DioField Chronicle oder Crisis Core – Final Fantasy VII– Reunion konnte ich etwa noch gar nicht anspielen. Dafür hatte ich eine tolle Zeit mit Triangle Strategy und Live A Live. Meine „Sommerferien“ habe ich hingegen an der Seite von Frechdachs Shin Chan verbracht und genossen. Und die meisten Stunden – neben Elden Ring – versenkte ich im gelungenen Xenoblade Chronicles 3. Mit Bayonetta 3 gab es dann kürzlich noch gewohnt unterhaltsames Fratzengeballer und die Weihnachtszeit verbringe ich nun ganz gemütlich mit Chained Echoes und Dragon Quest Treasures. Ihr seht: Ich hatte ein tolles Spielejahr – ich hoffe, euch ging es genauso!

Most Wanted 2023
Bleibt noch zu klären, auf welche Titel ich mich am meisten für das kommende Jahr freue.
Den langweiligen Pick voran: The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom. Ich freue mich seit der Ankündigung auf den Titel und zum Glück gibt es mittlerweile auch einen Termin – Daumen drücken, dass es auch dabei bleibt.Es gibt aber natürlich noch eine ganze Menge mehr Spiele, auf die ich mich freue: Like a Dragon: Ishin! gibt mir bald etwa die Möglichkeit, eine der wenigen Yakuza-Lücken, die ich noch besitze, zu schließen. Und natürlich freue ich mich auch auf den nächsten Ableger, mit dem schnittigen Titel Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name. Nach den rundenbasierten Kämpfen von „Yakuza: Like a Dragon“, juckts mich durchaus in den Fingern, auch mal wieder aktiv Kopfnüsse zu verteilen.
Mit dem Remake zu Resident Evil 4 kann ich bald zu einem der – wie ich finde – besten Spiele aller Zeiten zurückkehren. Leistet das Team so tolle Arbeit wie mit „Resident Evil 2 Remake“, steht uns hier sicher ein echtes Horror-Highlight ins Haus. Und natürlich möchte auch mein Rollenspiel-Herz gefüttert werden. Nach den tollen letzten Eindrücken zu Final Fantasy XVI, kann ich es mittlerweile kaum erwarten – in der Rolle von Clive Rosfield – das Schwert zu schwingen. Und auf Sea of Stars, Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes und das HD-Remaster zu Suikoden I & II warte ich auch mit ziemlicher Vorfreude. Sieht ganz so aus, als würde auch 2023 ein tolles Spieljahr werden! In diesem Sinne: Frohe und erholsame Festtage euch allen!

Das gesamte Team von JPGames wünscht euch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2023!

Bildmaterial: SIE, Nintendo / The Pokémon Company, FromSoftware