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Babylon’s Fall hat Fans „enttäuscht“, aber PlatinumGames will weiter auf Live-Service-Games setzen

Okay, über den Werdegang von Babylon’s Fall müssen wir uns nicht noch einmal auslassen. Stand der Dinge ist jetzt, dass Square Enix und PlatinumGames dem Spiel den Stecker ziehen.

Jetzt hat sich PlatinumGames erstmals dazu geäußert. In einem Interview mit VGC äußerte CEO Atsushi Inaba, dass es ihm „extrem leid tut“, bei den Fans für Enttäuschung gesorgt zu haben.

Im Detail könne sich Inaba aufgrund von Vereinbarungen mit dem Publisher nicht äußern, aber PlatinumGames habe aus der Erfahrung gelernt und es ändere nichts an den Plänen des Studios, auch in Zukunft auf Live-Service-Games zu setzen.

„Zunächst möchte ich anmerken, dass wir bestimmte Dinge bei Spielen, die wir mit unseren Partnern entwickeln, nicht kommentieren können“, so Inaba. Das sei einer der Gründe, weshalb man mit der derzeitigen Situation unzufrieden sei, die PlatinumGames „nur auf die Entwicklung von Spielen beschränkt“, erklärt Inaba. Und spielt wohl darauf an, dass man seine Spiele gerne selbst vertreiben würde. Ein lange erklärter Traum von PlatinumGames, den man mit Project G.G. wahr werden lässt.

„Das Einzige, was wir hier in Bezug auf die Einstellung des Dienstes zu Babylon’s Fall selbst kommentieren können, ist, dass dieses unglückliche Ende bei unseren treuen Fans und Spielern eine gewisse Enttäuschung, vielleicht sogar Wut, ausgelöst haben könnte“, befürchtet Inaba.

„Und jede Enttäuschung, die wir bei unserer Fangemeinde hervorgerufen haben, tut uns sehr leid, weil wir als Entwickler unsere treuen Fans dazu gebracht haben, sich so zu fühlen. Den Spielern ein anderes Gefühl als Freude und Spaß an unseren Kreationen zu vermitteln, ist etwas, worüber wir als Entwickler überhaupt nicht glücklich sind.“

Aber das dürfte nicht der einzige Punkt sein. PlatinumGames hat in der Vergangenheit bereits erklärt, dass Live-Service-Games unverzichtbar sein würden. Babylon’s Fall war kein guter Start für den Entwickler und damit hat man natürlich auch Vertrauen für die Zukunft verspielt.

„Wir haben eine Menge aus dieser Erfahrung gelernt, und sie hat unsere Zukunftspläne und Aussichten in Bezug auf die Entwicklung von Live-Service-Spielen überhaupt nicht verändert. Live-Service-Spiele sind definitiv etwas, das wir in Zukunft machen und in das wir unsere Bemühungen stecken wollen“, bekräftigt Inaba im Interview.

Bildmaterial: Babylon’s Fall, Square Enix, PlatinumGames

17 Kommentare

  1. Irgendwo muss ein Spiel auch wissen wann Schluss ist.


    Ja aber wenn ein Spiel schluss ist dann ist es ja kein GaaS mehr. Guck dir doch mal Spiele wie Elden Ring an. Solche Spiele werden massivst Gehyped, in den ersten Wochen/Monaten wie bekloppt gespielt und dann Kräht da kein Hahn mehr nacht.

    Versteh mich jetzt bitte nicht falsch Elden Ring war nen klasse Spiel (allerdings nicht mein Genre ^^) Aber solche Spiele verlieren eben mit Fortschreitener Lebensdauer ihre relevanz. Aber so sind diese Spiele nunmal aufgebaut. Spieler kauft das Game, spielt es durch und wandert zum nächsten. Vielleicht kommt irgendwann mal nen DLC dann wird der gekauft, gespielt und das Spiel wandert wieder in der Versenkung.

    GaaS Spiele wollen dies eben NICHT sein. Sie zielen darauf ab das der Spieler eben möglichst viel Zeit über einen langanhaltenen Zeitraum reinsteckt. Glaubst du die großen MMO's wie FF14 oder WoW wären überhaupt noch auf dem Markt wenn das Spiel rausgekommen wäre und dann nichts mehr gekommen wäre? MMO's sind genau solche GaaS Spiele die den Spieler lange an sich binden wollen und das machen sie eben mit immer neuem Content.

    Und gerade beim Content scheitern die meisten GaaS Spiele die aktuell auf dem Markt sind oder eben rauskommen. Sobald der Content durch ist der quasi im Hauptspiel liegt liegt es an der Pflicht den Spieler über einen langen Zeitraum bei Laune zu halten. Und bei den meisten Spielen unterscheidet sich dieser Content meist aus simplen Copy&Paste wo man dann statt 100 rote Gegner nun 100 Gelbe Gegner töten muss.....nicht sehr innovativ. Oder man muss eben immer die gleichen Sachen 1000 Mal immer und immer wiederholen und wird dafür mit nem Freundlichen lächeln entlohnt.

    Und auch wenn @LightningYu mit seinem Terraria Beispiel recht hat unterscheidet es sich in dem belangen das es eben nicht wie nen typisches GaaS Spiel aufgebaut ist. Das gleiche gilt auch für z.b No Man's Sky. Beide Spiele wollen den Spieler nicht 24/7 fesseln für beide Spiele ist es ok wenn die Spieler auch was anderes Spielen, das Game wegpacken und vielleicht zu nem großen Update eben wiederkommen. Aber beide Spiele bringen eben auch Content der Erfrischend und neu ist. Bei anderen GaaS Spielen besteht der neue Content eben wie schon erwähnt aus dem gleichen langweilligen Gameplay Loop den man schon im Vorherigen Update bekommen hat. Das machen die Spieler vielleicht einmal mit, vielleicht auch ein zweites Mal aber bei einem 3. Mal suchen sich die Spieler dann auch etwas neues.

  2. „aber PlatinumGames habe aus der Erfahrung gelernt„

    „aber PlatinumGames will weiter auf Live-Service-Games setzen“

    Finde den Fehler…

    Na ja.. hoffentlich ist Bayo 3 ein echter Abschluss. Wäre schade, wenn es offen endet und es kein Platinum mehr gibt, um weiter zu machen.

  3. PG hat definitiv nicht aus ihren Fehlern gelernt. :D

    Puh zum glück gefallen mir die Spiele von Platinum Games nicht, von daher kann ich auf alles verzichten, was die Firma entwickelt.

  4. Bei PG glaubt man doch nich wirklich allen Ernstes noch, nach dieser todblamablen Bruchlandung von Babylons Fall, dass sich Spieler Spiele gleicher Art überhaupt noch eines einzigen Blickes würdigen

    Kommt drauf an. Ich bin da nicht die Kernzielgruppe, aber vom Start her hatte Babylons Fall für mich dass Problem, dass es super generisch wirkte und dann eben Vollpreis war.
    Ich denke der nächste Anlauf muss F2P sein und dann den Leuten mit Microtransactions, Battlepass, whatever das Geld aus der Tasche ziehen.
    Dann schaue ich ggf. auch als jemand der Babylons Fall noch in Erinnerung hat zumindest mal rein. Und danach müsste das Spiel natürlich so gut sein mich zu halten.

  5. Komplette Zustimmung an das was @LightningYu geschrieben hat. Es ist echt schade das die meisten Entwickler kein gutes Games as a Service hinbekommen und sich von ihrer Gier und schnellen Profit blenden lassen. Dabei können diese Art von spiele so viel spaß machen, da es echt schön ist von einem Spiel was man echt gerne mag in regelmäßigen abständen neuen Inhalt zu bekommen (bei mir ist es z.B. FF14 oder die Paradox Strategie Spiele)

    Um dann auch mal wieder zu Platinum Games zu kommen, ich bin eh kein großer von deren Spielen und bin der Meinung das von denen nur was gutes kommt wenn alles stimmt (also Entwicklungstechnisch) wie z.B. bei Bayonetta, Metal Gear Rising oder Nier Automata. Aus diesem Grund habe ich nicht viel Hoffnung das deren ncähster Versuch am GaaS was werden wird, aber ich lasse mir gerne auch das Gegenteil beweisen.

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