Nintendos (von Fans) gefürchteter Vorstoß in das Mobile-Games-Business verlor im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig an Fahrt. Die anfängliche Befürchtung von Fans, Nintendo würde sich bei Erfolg zu großen Teilen verlagern, erfüllte sich ohnehin nicht. Das zeigte sich schnell. Im letzten Jahr wurde es nochmal ruhiger.
Das Mobile-Geschäft von Nintendo ist schon vorher kleiner gewesen, als es manchem Investor lieb ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete man im Geschäftsfeld „Mobile, IP related“ aber nochmal einen Einnahmerückgang von 100 Millionen US-Dollar auf etwa 80 Millionen US-Dollar.
Nintendo schreibt das in erster Linie dem Mobile-Geschäft zu, während die Lizenzeinnahmen stabil blieben. Eine Überraschung ist das nicht. Nach einem bunten Start hat Nintendo seit 2019 nur ein einziges neues Mobile-Game auf den Markt gebracht. Pikmin Bloom erschien 2021 und verpuffte. Dragalia Lost und Dr. Mario wurden zudem eingestellt.
Nach erfolgreichen Spielen wie Animal Crossing: Pocket Camp und Fire Emblem Heroes hat Nintendo das Mobile-Business aber auch noch nicht abgeschrieben. Schon im Mai 2022 sagte Präsident Shuntaro Furukawa, man wolle die Zusammenarbeit mit DeNA „auf die nächste Stufe“ heben. Konkrete Details blieb man bisher schuldig.
Nintendo arbeitet für seine Mobile-Games mit externen Unternehmen wie DeNA und Niantic zusammen. Einer kompletten Auslagerung erteilte Nintendo schon im Februar eine Absage. „Es ist unsere grundlegende Richtlinie, dass jede Erweiterung die einzigartigen Charakteristiken einer Marke respektieren muss, um die Bindung an unsere Kunden nicht zu schädigen.“ Oder anders: Das kriegt man nur mit der Nintendo-DNA hin.
via Nintendo, Axios, Bildmaterial: Pikmin Bloom, Nintendo, Niantic
Ich mag Nintendo und auch Square usw, mobile hin oder her, bei solchen Firmen wurde die wahre Seite offenbart.
Sie brachten keine Wendung in dem Bereich, nein sie zeigten noch mehr Gier und Walehunting wie betrügerische Apps.
Das ist eher ein Skandal und ich wünsche diesem Vorgehen auch nichts anderes wie das scheitern.
Dragalia Lost ist glaube ich nicht einmal jemals offiziell in Europa erschienen. Da musste man sich die APK ziehen, um da überhaupt Zugriff drauf zu haben aus Europa. Dr. Mario hatte wirklich abscheuliche, dreiste Praktiken und das war glaube ich auch der Titel (zusammen mit Mario Kart Tour) wo der Gegenwind sehr groß wurde.
Ich hatte Fire Emblem Heroes relativ gern gespielt. Ich habe es ewig nicht mehr gespielt aber zumindest damals war es für mich ein Pionierbeispiel dafür, wie man mit einem Free to Play Titel auf die Premiumtitel aufmerksam machen kann (natürlich konnte man da immer noch viel Geld verbrennen wenn man bestimmte Charaktere haben wollte, aber auch ohne Mikrotransaktionen wurdest du mit sämtlichen Kram überschüttet). Animal Crossing: Pocket Camp hatte ich auch noch ne Weile gespielt, hatte einige gute Ideen, aber das Spiel ist ja spätestens durch New Horizons obsolet geworden.
Ich denke mir, massiv viel wird da nicht mehr kommen. Natürlich wird man die Mobile-Spate nicht komplett aufgeben aber der Erfolg der Switch hat einfach gezeigt, wo das wahre Geld steckt. Mobile Games können ne passable Einnahmequelle sein wenn durch die Einnahmen andere Projekte finanziell unterstützt werden. Bei Square Enix und Bandai Namco sieht man allerdings, wie die Masse an solchen Titeln nicht nur auf Ablehnung stößt, sondern mittlerweile wohl auch Verluste einfahren dürfte wenn vor allem bei aufwendigeren Titeln bereits nach wenigen Monaten der Stecker gezogen wird. Und das können sie ja gut.